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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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rief sie ihn genauso häufig an wie er sie, und das rettete seinen männlichen Stolz und gab ihm Hoffnung. Sie sahen sich beinahe täglich, und immer häufiger war sie es, die ein Treffen vorschlug.
    Einmal gingen sie tanzen und stellten fest, dass sie auf dem Parkett ausgezeichnet miteinander harmonierten. Ein andermal besuchten sie den botanischen Garten, und einen Sonntagnachmittag verbrachten sie im Zoo. Sie veranstalteten Picknicks im Park, gingen ins Kino, spielten Darts und Poolbillard, wobei sie häufig gewann.
    Währenddessen hatte Buddy Wilcox begonnen, sich immer mehr in der Feuerwehrwache herumzutreiben, und nahm sogar an den Übungen teil. Doch die finstere und trotzige Miene verriet, wie sehr es ihm missfiel, dass der Brandschutzinspektor und die jüngste Millionärin der Stadt als Paar galten. Ian wartete auf eine Konfrontation, doch es kam keine.
    Wenn Buddy sich Ian gegenüber in Zurückhaltung übte, so hatte Heston seine vollends verloren. Öffentlich schmähte er Ian, wann immer sich ihre Wege kreuzten – wie es auch an einem Freitagabend Ende Mai an der Tankstelle geschah.
    „Sie treffen sich wohl wieder mit der kleinen Friseuse, wie? Besonders schlau ist die nicht. Außer ihr weiß jeder hier, dass Sie es nur wegen der Erbschaft auf sie abgesehen haben. Jemand sollte es ihr verraten, wenn sie schon nicht von selbst darauf kommt.“
    Ian bemühte sich um Beherrschung. „Jemand sollte Sie informieren, dass Verleumdung immer noch strafbar in diesem Land ist.“
    „Dann zeigen Sie mich doch an.“
    „Ich würde Ihnen lieber eins verpassen.“
    „Tun Sie es doch. Dann werden wir ja sehen, wer wen verklagt.“
    Ian zwang sich, in sein Auto zu steigen und wegzufahren, ohne seinem Zorn Luft zu machen. Daher war er nicht gerade bester Laune, als er Valeries Elternhaus erreichte.
    Delores öffnete ihm die Tür. Sie war körperlich eine ältere, pummeligere und weniger gestylte Version von Valerie, aber es mangelte ihr an deren Stärke und Lebhaftigkeit. Seit dem Tod ihres Mannes stützte sie sich offensichtlich sehr stark auf ihre Tochter und bat sie um Rat und Beistand anstatt umgekehrt.
    Dillon besuchte gerade einen Ferienkursus in Denton. Daher war Ian kaum mit ihm in Kontakt gekommen – zum Glück, denn er hätte für den jungen Mann nicht viel Geduld aufbringen können nach allem, was er über dessen Einstellungen und Verhalten gehört hatte.
    Kaum fünf Minuten nach dem Betreten des Hauses verließ Ian es wieder, mit Valerie an der Hand. „Ich habe da von einem neuen italienischen Restaurant am Stadtrand von Fort Worth gehört“, verkündete er, als sie in sein Auto gestiegen und losgefahren waren. „Was meinst du dazu?“
    Überraschend verzog sie das Gesicht. „Hast du mir nicht mal versprochen, mir deinen alten Wirkungskreis zu zeigen?“
    „Kann sein.“
    „Was hält dich davon ab? Bisher war jeder Ort, den wir aufgesucht haben, für dich genauso neu wie für mich. Ich will endlich erfahren, wo du dich herumgetrieben hast und was für ein Racker du warst.“
    Er schmunzelte. „Okay, wenn du unbedingt willst.“ Er musterte das trägerlose Stretchoberteil in leuchtendem Pink, das sie offensichtlich ohne BH zu einer schwarzen, dreiviertellangen Jeans trug, die ebenso hauteng wie das Top war. Ihre Nägel– auch an den Füßen, wie die Sandaletten enthüllten – waren in kühlem Weiß lackiert, und ihr Lippenstift entsprach genau der Farbe ihres Tops. „Ich hoffe, dir ist nach Rippchen, Bier, Musicbox und Poolbillard zumute.“
    „Poolbillard klingt sehr gut“, erwiderte sie grinsend.
    „Ich weiß genau, was du denkst. Aber sei gewarnt. Demnächst werde ich dich nicht mehr gewinnen lassen.“
    „Mich gewinnen lassen? Ha!“
    Er lachte, denn sie konnte ihn jederzeit in diesem Spiel schlagen, wenn sie nur wollte, und es machte ihm überhaupt nichts aus.
    Entschieden löste Valerie den Blick von Ians Schenkel und blickte aus dem Autofenster. Er verstand es perfekt, eine Jeans auszufüllen – und ihr unter die Haut zu gehen. Es fiel ihr immer schwerer, sich dagegen zu wehren. Sie stützte einen Ellbogen auf den Fenstersims, ließ das Kinn in der Handfläche ruhen und betrachtete die Umgebung, die ihr in den letzten Wochen vertraut geworden war. Warum wehrte sie sich so sehr gegen etwas, das sie mehr als alles andere auf der Welt begehrte?
    Sie hatte zwar befürchtet, dass Ian es auf ihr Geld abgesehen haben könnte, aber tief im Innern hatte sie es nie wirklich geglaubt. Und in all

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