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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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je erträumt hätte.“
    „Und ich wusste schon vorher davon.“
    „Das erschien mir bedeutungsvoll.“
    Er seufzte schwer. „Aber das ist jetzt hoffentlich geklärt, oder? Dein Geld bleibt dein Geld. Es hat nichts mit mir zu tun. Das weißt du doch, oder?“
    „Ich glaube ja.“
    „Du glaubst es nur?“
    „Ian, ich weiß gar nichts mehr. Die ganze Welt hat sich geändert, und ich finde mich nicht mehr darin zurecht.“
    „Lass mich dir helfen.“
    „Wie denn?“
    Er blickte ihr ernst in die Augen und sagte sanft: „Irgendwie schaffen wir das schon. Du wirst sehen.“
    Valerie lächelte. Entweder war er der größte Gauner auf der ganzen Welt oder aber genau das, was sie brauchte. Sie war sich nicht mehr sicher, ob sie es ergründen wollte.
    Ian hatte einen Tisch in einem eleganten Restaurant reserviert, und er verbrachte das gesamte Mahl damit, im Stillen Valeries goldbraune Augen und ihren sinnlichen Mund zu beobachten. Daher erforderte es echte Konzentration, der Konversation zu folgen und die richtigen Bemerkungen zu ihren endlosen Ausführungen über die ereignisreichen vergangenen Wochen ihres Lebens zu äußern. Zu jeder anderen Zeit, mit jeder anderen Frau hätte ihn diese Art von Gespräch gelangweilt. Häufig hatte er sich gefragt, warum Frauen immer alles zerredeten, anstatt ihre Probleme anzupacken und zu handeln. Doch an diesem Abend war er es zufrieden, sie zu beobachten und ihr zuzuhören.
    Nach dem Dinner spazierten sie durch die Innenstadt. Aus einer puren Laune heraus betraten sie schließlich eine große Buchhandlung, die spätabends geöffnet hatte, und entdeckten ein gemeinsames Interesse an guten Kriminalromanen. Davon abgesehen ging ihr Geschmack weit auseinander. Während er Western und Techno-Thriller bevorzugte, stand sie eher auf Liebesromane und Science-Fiction.
    Während sie gemeinsam in den Bücherstapeln stöberten, fielen ihm unwillkürlich die seltsamsten Dinge an Valerie auf – ihr anmutiger Nacken, als sie den Kopf über ein geöffnetes Buch beugte; ihr seidiges Haar, das ihr ins Gesicht fiel; die Form ihrer Fingernägel, als sie eine Seite umblätterte; ihr wohl geformter Körper, umschmiegt von einem kurzen, seidigen Kleid, das praktisch nur von einem schmalen Gürtel zusammengehalten wurde.
    Er bewunderte die nackte Haut, die bei jeder Bewegung unter dem Schlitz des kunstvoll drapierten Rockes zum Vorschein kam, und wartete den ganzen Abend hoffnungsvoll darauf, dass das trägerlose Oberteil verrutschte. Das gelb-weiße Kleid bestand aus einem fließenden, in tropischem Muster bedruckten Stoff, klebte an ihrem Körper wie Farbe und wies praktisch überall Schlitze auf. Ian wusste nicht, ob er den Designer verfluchen oder loben sollte. Er wusste nur, dass sich der Buchkauf rasch zu einem erotischen Abenteuer entwickelte und er sich immer mehr fragte, wie lange es dauern mochte, bis er Valerie ins Bett bekam.
    Zu seiner Freude warf auch sie ihm häufig viel sagende Blicke zu und lächelte ihn auf eine geheimnisvolle Weise an, die sein Blut erst recht in Wallung brachte.
    Nachdem sie sich beide mit Lesestoff versorgt hatten, fuhren sie zu ihrer Wohnung zurück. Er stellte den Motor ab, löste den Sicherheitsgurt und legte einen Arm über die Rücklehne. Valerie schnallte sich ebenfalls ab und drehte sich zu ihm um. Er wartete, aber sie äußerte nicht die erhoffte Einladung, sodass er schließlich fragte: „Hältst du es für eine gute Idee, wenn ich mit nach oben komme?“
    Sie wandte den Blick ab, und seine Hoffnung sank. „Nein. Wahrscheinlich nicht.“
    „Warum nicht?“
    Es fiel gerade genug Licht von der Straßenlaterne durch die getönten Scheiben, dass er sie lächeln sehen konnte. „Zu früh.“
    Er seufzte und ließ die Hand zu ihrer Schulter gleiten. „Mir kommt es nicht so vor.“
    „Ich weiß.“
    Er beugte sich näher und schmiegte die Hand um ihren Nacken. „Was meinst du wohl, warum dem so ist?“
    Wortlos schüttelte sie den Kopf. Sie hatte viel durchstehen müssen seit Edwins Tod, und er wusste, dass sie mehr Zeit brauchte, um das alles zu verkraften. Es irritierte ihn, dass er nicht bereit war, ihr diese Zeit zu gewähren.
    „Es war ein sehr schöner Abend für mich“, sagte er sanft.
    „Für mich auch.“
    „Darf ich dich wenigstens küssen?“
    „Wenigstens“, murmelte sie lächelnd.
    Er rutschte zu ihr hinüber, und ihre Lippen begegneten sich. Leidenschaft packte ihn. Aufstöhnend vertiefte er den Kuss, und sie schlang die Arme um seinen

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