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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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lachte. Ihr verflixter Rock schmiegte sich so eng an ihren Po, dass Connors Blick unwillkürlich dorthin ging. Sie schüttelte ihr langes blondes Haar, und Connor musste schlucken. Dann drehte sie den Kopf zur Seite und tippte dem Mann neben sich verspielt auf die Brust. Connor ließ sein Glas fallen. Es zerbrach auf dem Boden und bespritzte alle in seiner Nähe. Aber Connor merkte nichts. Er konnte seinen Blick nicht abwenden von dieser Blondine mit dem himmlischen Körper.
    „Emma?“

3. KAPITEL
    Selbst über den Lärm der Musik hinweg hörte Emma, dass das Glas auf dem Boden aufschlug und zerbrach. Aber sie hatte ja auch mit halbem Ohr gelauscht, ob etwas geschehen würde, und zwar ab dem Moment, in dem sie Connor hereinkommen gesehen hatte. Genau deswegen war sie ja auch zum Billardtisch gegangen. Sie hatte sogar einen schlechten Stoß riskiert, weil sie genau wusste, was für ein Bild sie abgeben würde, wenn sie sich über den Tisch beugte.
    Jetzt zog sich ihr Magen nervös zusammen, und das Herz klopfte ihr bis zum Hals, aber damit konnte sie fertig werden. Es blieb ihr auch nichts anderes übrig, denn jetzt war es zu spät, ihren Plan zu ändern.
    Sie lächelte den Mann an, den sie gerade beim Billard geschlagen hatte, und versuchte, Connors Anwesenheit einen Moment aus ihren Gedanken zu verdrängen. „Du schuldest mir zwanzig Dollar, Mike. Wollen wir noch eine Runde mit doppeltem Einsatz wagen?“
    Der hochgewachsene Marine reichte ihr lächelnd das Geld. „Wie wäre es, wenn du mir erlauben würdest, dir einen Drink zu spendieren?“
    „Wie wäre es, wenn du abschieben würdest?“, sagte Connor in diesem Moment äußerst grimmig.
    Emma drehte sich zu ihm um und musste an sich halten, um nicht über seine völlig verblüffte Miene zu lachen. Sehr gut. Sie hatte eindeutig seine Aufmerksamkeit erregt.
    „Connor“, sagte sie mit perfekt gespielter Überraschung. „Ich habe dich gar nicht bemerkt.“
    Er rieb sich den Nacken, als könnte das seine Nervosität mindern. „Nun ja, mag ja sein. Aber ich habe dich gesehen, das kann ich dir sagen.“
    „Ein Freund von dir?“
    Emma sah den Mann an, den sie gerade zweimal beim Billardspiel geschlagen hatte. Er sah sehr gut aus. An jedem anderen Abend wäre sie vielleicht sogar an ihm interessiert gewesen, aber heute Abend galt jeder ihrer Gedanken Connor und ihrem Racheplan. Allerdings schien Mike nicht sehr begeistert zu sein von der Vorstellung, sie mit einem anderen Mann teilen zu müssen.
    Es hatten sich inzwischen schon einige Leute um sie herum versammelt, die von der spannungsgeladenen Luft angezogen schienen. Emma musste sich insgeheim eingestehen, wie lächerlich die Situation war. Aber ein kleiner Teil von ihr genoss das Ganze ein wenig. Immerhin hatte sie ihr ganzes Leben damit zugebracht, genau das zu sein, für das Connor sie jetzt hielt – ein Kumpel. Man hatte sie schon immer unterschätzt, und vielleicht war das auch ein wenig ihre Schuld, weil sie sich nie dazu herabgelassen hatte, sich „weiblicher“ herauszuputzen. Sie war immer überzeugt davon, so etwas sei nicht nötig. Eine unabhängige Frau sollte so akzeptiert werden, wie sie war. Sie sollte sich niemals genötigt fühlen, auf hohen Absätzen herumzustaksen und in superkurzen Röcken zu frieren, bloß um jemandem zu gefallen. „Emma“, sagte Mike und riss sie aus ihren Gedanken. „Kennst du diesen Typen?“
    „Oh, ja.“ Sie sah Connors finstere Miene und den drohenden Blick, den er seinem Rivalen zuwarf, und musste zugeben, dass sie die Situation genoss. „Connor und ich sind alte Freunde.“
    „Und wir müssen reden“, sagte Connor, ohne sich die Mühe zu machen, freundlich zu sein, als er sich an den Marine wandte. „Warum ziehst du also nicht einfach Leine?“
    „Ach ja?“, fuhr Mike ihn an. „Ich erinnere mich nicht, dich hergebeten zu haben.“
    Connor hob unwillkürlich das Kinn. „Ich brauche keine Einladung von dir.“ Mike spannte sich sichtlich an und ballte die Hände zu Fäusten. Emma musste an einen Dokumentarfilm über Elefanten denken. Mike und Connor waren wie zwei Rivalen, die sich um eine Elefantenkuh stritten und kurz davor waren, aneinander zu geraten.
    Trotz der Wut, die sie immer noch auf Connor hatte, spürte sie eine rein weibliche Befriedigung über die Lage der Dinge. Aber sie unterdrückte sie schnell. Kaum benahmen sich zwei Männer wie Neandertaler, ließ sich die Frau gleich von ihnen mitreißen. Das musste ansteckend sein.
    Emma trat

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