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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA HANNAY
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ziemlich rau.
    „Hallo, Theo.“
    Sie sah ihn an und konnte kaum glauben, dass dies wirklich passierte. Sie träumte doch nicht etwa, oder?
    „Ich … ich war nur auf der Durchreise.“
    Auf der Durchreise? Was bedeutete das? Wollte er nur fünf Minuten bleiben? Oder fünf Tage? Sie war plötzlich total verwirrt. Tausend drängende Fragen schossen ihr durch den Kopf, aber sie konnte sich im Moment nicht damit befassen. Nicht jetzt. Nicht, nachdem ein Wunder geschehen und Theo hier war.
    „Ich bin so froh, dich zu sehen“, sagte sie.
    „Wirklich?“ Er sah noch immer total besorgt aus.
    „Oh ja, Theo. Ich bin fast gestorben vor Sehnsucht nach dir.“
    Theo, dieser liebe Mann, streckte einfach nur die Arme nach ihr aus. Annie warf sich hinein.
    „Oh, Theo, ich kann es gar nicht fassen, dass du es bist.“
    Er war wirklich da. Sie schmiegte sich an ihn, und er hielt sie ganz fest, drückte sie gegen seinen dicken Pullover. Oh, welche Freude, ihn berühren zu können, ganz genau zu wissen, dass sie nicht träumte.
    Sie streichelte seine Wange.
    Er strich ihr übers Haar.
    Die beiden ignorierten die Gruppe neugieriger Hotelgäste, die an ihnen vorbeigingen und sie betrachteten. Sie blickten sich nur in die Augen, mit stummem, ungläubigem Entzücken. Dann umarmten sie sich erneut, hielten einander ganz fest, drückten sich, beide viel zu überwältigt, zu dankbar, zu glücklich, um sprechen zu können.
    Irgendwann konnte Annie dann endlich beichten. „Ich habe versucht, dich in Brisbane zu erreichen, aber es war immer nur der Anrufbeantworter dran, und ich wusste nicht, wie ich dich finden sollte. Ich habe alles falsch gemacht. Es tut mir so leid!“ Sie sah in sein liebes, vertrautes Gesicht. „Ich hatte solche Angst, dass ich dich nie im Leben wiedersehen würde.“
    Er lächelte unsicher. Seine Gefühle schienen genauso stark wie ihre zu sein. Es war einfach zu viel für Annie. Ihre Sicht wurde verschwommen, ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie presste das Gesicht gegen seine Brust und musste sich zusammenreißen, um das Wunder nicht zu zerstören und einfach loszuheulen. Aber dann musste sie doch weinen. Er schien sie gut zu verstehen. Eine ganze Weile stand er nur da, sagte kein Wort, sondern hielt sie nur fest und strich ihr sanft übers Haar.
    Schließlich wurde sie ruhiger, hob das tränenfeuchte Gesicht und lächelte ihn an. „Du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie schön es ist, dich zu sehen.“
    Sein Lächeln wirkte schon beinahe strahlend. „Das sagtest du schon. Ich habe dich auch sehr vermisst, musst du wissen.“
    „Theo, es tut mir so leid, dass ich einfach Hals über Kopf verschwunden bin. Ich dachte, ich würde das Richtige tun.“
    „Ich weiß, ich weiß.“
    „Ich habe alles kaputtgemacht.“
    „ Claudia hat alles kaputtgemacht.“
    „Aber ich hätte nicht einfach weglaufen dürfen. Ich hätte mich nicht so dumm verhalten sollen. Ich habe deine Anrufe nicht angenommen und auf deine E-Mails nicht reagiert.“
    Er strich ihr sanft eine Locke aus dem Gesicht. „Du warst wirklich eine ziemliche Nervensäge, Annie.“
    „Wirst du mir je vergeben?“
    „Was glaubst du?“
    Sie konnte die Antwort in seinen Augen lesen und erwartete fast, dass er sie küssen würde.
    Stattdessen zeichnete er den V-Ausschnitt ihres Kleides nach. „Das ist sehr elegant.“
    Annie zuckte die Schultern und lächelte. „Ja, ich dachte, das hautfarbene Kleid sei ein bisschen zu auffällig für die Bewohner von Hollydean.“
    „Sie wissen nicht, was ihnen entgeht.“
    Sein Lächeln ließ sie dahinschmelzen. Sie sehnte sich danach, ihn zu küssen, aber dann fiel ihr ein, wo sie sich befanden.
    „Wie, um alles in der Welt, hast du von Kanes Hochzeit erfahren? Und woher hast du gewusst, wie du mich finden konntest?“
    „Ich hatte Glück: Deine Brüder waren auf meiner Seite. Reid hat mich hierher geschickt.“
    „Der gute alte Reid! Er hat sich wirklich für Kane und mich eingesetzt. Aber du bist doch wohl nicht den ganzen Weg hierher gefahren, nur … nur um mich zu sehen, oder?“
    „Warum nicht?“
    „Weil du doch bestimmt viele Probleme lösen musst. Die Nachricht auf deinem Anrufbeantworter lautete, du seist verreist. Aber das ist nur eine höfliche Umschreibung für die Tatsache, dass du gefeuert wurdest, stimmt’s? Ich war so fertig, als mir klar wurde, dass es mir nicht einmal gelungen war, deinen Job zu retten.“
    „Oh doch, das ist dir sehr wohl gelungen.“
    Sie sah ihn überrascht an.

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