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Julia Collection Band 62

Julia Collection Band 62

Titel: Julia Collection Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy
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wie möglich auf den Markt zu bringen. Jill und Sam würden nur wenige Stunden, bevor das Schild „Zu verkaufen“ am Zaun angebracht wurde, abreisen.
    Und wenn sie dann fort waren, würden sie ein weiteres Stück seines Herzens mitnehmen, und er würde sich den Rest seines Lebens fragen, ob die Dinge nicht anders hätten verlaufen können.
    Ganz anders.
    Wenn sie mehr Zeit gehabt hätten. Wenn es da nicht einen praktischen Mann namens Alan in Jills Leben gäbe, der wesentlich besser als Gray verstand, was Liebe und Ehe wirklich bedeuteten. Und wenn Gray nicht immer noch so hart und verzweifelt versuchen würde, das Rennen seines Vaters zu laufen – trotz allem, was Jill ihm gesagt hatte.

10. KAPITEL
    Jill kniete bereits um sieben Uhr morgens auf dem Boden ihres Zimmers und zog den Reißverschluss ihrer Reisetasche zu. Als sie aufschaute, waren die schläfrigen Augen ihres Sohnes auf sie gerichtet.
    „Unsere Ferien sind vorbei“, murmelte Sam, als er die Bedeutung ihres Tuns begriff.
    „Das ist ein bisschen traurig, richtig?“
    „Können wir bald wiederkommen?“
    Oh mein Gott!
    „Es ist zu weit, Honey.“
    „Vielleicht können sie uns das nächste Mal besuchen?“
    „Ja, vielleicht“, stimmte sie vage zu.
    Das würde nicht geschehen. Täuschte sie ihm wissentlich etwas vor? Belog sie ihn absichtlich?
    Er wird vergessen, beruhigte sie sich. Wesentlich schneller als ich. Ich kann mich nicht mit einem „vielleicht“ und einem „irgendwann“ trösten.
    Sie hatte Gray seit den Vorkommnissen des gestrigen Tages kaum noch gesehen. Abends war er nach Bozeman gefahren, um seinen Großvater im Krankenhaus zu besuchen und Louise abzuholen. Pete ging es so weit gut, doch der Bruch war kompliziert, und er würde einige Zeit im Krankenhaus bleiben müssen.
    Louise hatte sofort angefangen, Pläne zu schmieden, wie sie ihn so lange ersetzen und die Arbeit auf der Ranch bewältigen könnten, doch Gray hatte sie sofort heftig unterbrochen.
    „Es spielt keine Rolle mehr, Mom.“ Seine Miene verriet den Schmerz, den diese Worte bei ihm verursachten. „Wir können es uns jetzt leisten, ein paar zusätzliche Kräfte zu beschäftigen, die uns über Wasser halten, solange es eben dauert. Ich wollte heute nicht darüber reden …“
    „Was meinst du damit, dass wir es uns jetzt leisten können?“, fragte sie verständnislos. „Wieso können wir plötzlich …“
    „Wir müssen verkaufen. Und die Bank wird uns einen Übergangskredit geben, wenn die Ranch auf den Markt kommt.“
    „Gray!“
    „Bitte, widersprich mir nicht, Mom. Du weißt, dass es nicht mehr anders geht“, presste er mühsam hervor. „Wahrscheinlich hatten wir diesen Punkt schon im Frühjahr erreicht, vielleicht auch schon eher. Wir haben uns nur selbst belogen, aber jetzt geht es nicht mehr weiter. Ich werde nicht zusehen, wie du dich hier halb selbst umbringst, so, wie Grandpa es gestern beinah getan hätte. Und ich werde auch nicht zusehen, wie du dir selbst einen Besuch deines Enkelkindes versagst. Die Ranch steht zum Verkauf.“
    Damit war er aus der Küche gestürmt, bevor eine vollkommen schockierte Louise den Atem zu einer Erwiderung gefunden hatte.
    Als Sam angezogen war, brachte Jill ihn fürs Frühstück hinunter in die Küche. Gray und Louise waren draußen im Stall.
    Sie machte Sam Toast und Cornflakes und rief dann Ron Thurell an, um ihm noch einmal zu bestätigen, dass sie heute den Mietwagen abholen würde. Danach wusch sie das Geschirr ab und räumte noch ein bisschen auf, bis sie Gray zur Tür hereinkommen hörte.
    „Wir sind fertig“, teilte sie ihm mit.
    „Ich hole die Schlüssel. Mom kommt auch mit.“
    Die Fahrt nach Blue Rock dauerte nicht lang. Gray lud ihre Reisetasche direkt in den Kofferraum des Mietwagens, der vor der Werkstatt auf sie wartete.
    „Mit dem Auto sollten Sie keine Probleme haben“, meinte Ron Thurell. „Wenn wir jetzt gerade noch den Papierkram erledigen könnten …“
    „Sicher“, antwortete Jill. Heute schien der Mann nüchtern, im Gegensatz zu Samstagabend bei dem Barbecue, als er Gray provozieren wollte und beinah ihren Sohn über den Haufen gerannt hätte.
    „Wir warten draußen, Jill, okay?“, sagte Gray.
    „Okay.“
    Ich möchte dir nicht Lebewohl sagen müssen. Noch nicht. Lass es uns noch etwas hinauszögern, auch wenn es nur ein paar Minuten sind.
    „Sie fahren in den Osten zurück?“, bemerkte Mr Thurell beiläufig.
    „Ja, mit einem Zwischenstopp in Chicago“, erklärte sie und

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