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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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Rechnung.”
    Josh nahm den harmlos anmutenden Zettel entgegen. “Deine Rechnung von der Reinigung?” Josh fand die Sache leicht bizarr.
    Jake nickte bestätigend. “Rotwein, mein Lieber, und das auf meinem Lieblingshemd …”
    “Vielleicht bringst du die Geschichte langsam mal auf den Punkt. Ich habe nämlich nicht stundenlang Zeit.” Leicht ungeduldig schaute Josh zur Uhr.
    “Also – ich hätte die Rechnung ja gern gleich an diese Lady geschickt, doch ich kenne ihre Adresse leider nicht – aber ich denke mal, du hast sie …”
    “Nun hör endlich mit dieser Geheimnistuerei auf und rede Klartext!”
    “Also, die besagte Lady war groß, blond, sehr gut aussehend –
sehr
sogar – sagt dir das etwas?” Jake sah, wie sein Bruder leicht zusammenzuckte.
    Flora also. “Wo …? Wann …?” Josh atmete tief ein; ganz langsam fing er sich wieder. “Was hat sie getan?”, fragte er angespannt. Wein auf Jakes Hemd – sollte das Ungeschicklichkeit gewesen sein …? Diese Geschichte passte so gar nicht zu Flora. Und ungeschickt war sie schon gar nicht. “Oder hast du sie womöglich irgendwie gereizt …?”
    Jake hob beide Hände in die Luft. “Vorsicht, Brüderchen, du hast hier unbestritten das Opfer vor dir. Und hat die Dame denn nun einen Namen oder nicht? Sie hat sich bei mir nicht vorgestellt.”
    “Flora … Flora Graham.”
    Auch Jake und seine Frau hatten von Flora und der Geschichte um ihren Vater schon gehört. “Aha.” Jake nickte getragen, eine Bewegung, die Josh an ihm noch nie leiden konnte. “Nia hatte schon einen Verdacht, um wen es sich handeln könnte …”
    “Wie das denn …?” Josh war entnervt. Hatte man ihm womöglich hinterherspioniert?
    “Deine Flora hat mich erst kurz verbal angegriffen und mir gleich darauf ihr Weinglas an den Kopf geworfen.” Jake schüttelte sich demonstrativ. “Und das nicht nur in Gegenwart meiner Frau, sondern sämtlicher Theaterbesucher in der Pause im Foyer …”
    Für den Bruchteil einer Sekunde empfand Josh Mitleid mit seinem Bruder, in aller Öffentlichkeit eine solche Demütigung erlitten zu haben; doch dann beneidete er Jake um die offenkundig harmonische Ehe mit der Frau seines Lebens. Und noch frustrierter wurde Josh, als ihm blitzartig zu Bewusstsein kam, dass die Attacke und die Erniedrigung vor allen Leuten ja eigentlich
ihm
gegolten hatten!
    Es war
meine
Flora – diese Tatsache haute ihn jetzt fast um. Entschlossen presste er die Zähne aufeinander. Welche Ironie – er hatte vergebens die ganze Stadt nach ihr abgesucht, stundenlang vor ihrer Haustür gewartet … und Jake lief sie einfach so über den Weg …!
    Voller Groll starrte er seinen Bruder aufgewühlt an. “Sie hielt dich für mich?”
    “Dieser Gedanke macht mich auch nicht gerade froh, aber ich glaube, so verhält es sich. Auf mich persönlich reagieren Frauen sonst nicht in dieser Form, aber andererseits waren meine Frauengeschichten auch nie halb so spannend wie deine, geliebtes Bruderherz.”
    “Hältst du dich selbst etwa für einen Langweiler …?”
    Jake überging die Spitze seines Bruders. “Hör mal, was ich viel interessanter finde – wenn du mich fragst …”
    “Was ich aber gar nicht tue …”
    “Sie handelte aus purer Eifersucht.”
    Doch auf einmal fand auch Josh den Gedanken seines Bruders höchst interessant. “Meinst du wirklich …?”, sprudelte es aus ihm heraus; es war ihm zu seinem Ärger misslungen, so zu wirken, als sei er auf weitere Informationen nicht erpicht.
    “Nia war nämlich in der Theaterpause recht zärtlich zu mir …”
    “Aha.” Diese Bemerkung war für Josh mit Blick auf Flora recht aufschlussreich. Beachtlich fand er den extremen Wandel ihres Verhaltens in der Öffentlichkeit – von ihrem früher so beherrschten Auftreten zu diesem Ausbruch an Aggression im Theater …
    Doch dann drängte sich ihm noch eine andere Frage auf. “War sie dort eigentlich allein …?” Er merkte, wie er nichts dagegen tun konnte, es als beunruhigend zu empfinden, wenn Flora mit einem anderen Mann dort erschienen wäre.
    “Nun, bei dem kleinen Anschlag war sie allein, aber es ist doch wohl eher unwahrscheinlich, dass sie ohne Begleitung zur Theatervorstellung gekommen war.”
    “Danke für diesen äußerst informativen Hinweis”, meinte Josh spöttisch.
    “Nun, ich habe halt niemanden an ihrer Seite gesehen, andererseits habe ich auch nicht auf sie geachtet, denn sonst wäre es ja wohl nicht zu dem Eklat gekommen”, verteidigte Jake sich

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