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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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„Schade, dass sich das so kurzfristig nicht einrichten ließ – wo es jetzt dieses reizende Wesen auf der Insel gibt.“ Er zwinkerte Susan zu. „Außerdem, Bruderherz: Obwohl du ein komischer Kauz bist, wirst wohl selbst du in den nächsten Tagen keine Zeit für mich haben.“
    Fröhlich küsste er seine neue Schwägerin noch einmal auf die Wange und gesellte sich zum Rest der Familie.
    „Ich mag ihn, Jake“, sagte sie, nachdem ihr auch der letzte Angestellte gratuliert hatte.
    Jake lächelte. „Und ich mag Yvette.“ Lächelnd fügte er hinzu: „Na, du hast dir ja nicht mal die Mühe gemacht, mir zu erzählen, dass sie deine Schwester ist.“
    „Und du hast dir nicht die Mühe gemacht, mir zu erzählen, dass du einen gut aussehenden Bruder hast, der als Arzt bei der Marine arbeitet. Und einen, der Pirat ist. Nun gut, immerhin war ich mit keinem von ihnen mal befreundet.“
    „Ist das ein Vorwurf, dass ich mich nicht an dich erinnert habe? Damals hast du eine Brille und eine Zahnklammer getragenund wurdest nur Susu genannt.“
    „Aus der Zahnklammer und der Brille bin ich rausgewachsen. Und im Job heiße ich ausschließlich Susan.“
    Als sie sich an ihre Ehrenplätze gesetzt hatten, legte Jake seine Hand auf ihre und flüsterte ihr zu: „Dann gehört es wohl zu meinen Privilegien als Ehemann, dich Susu nennen zu dürfen?“
    Die unterschwellige Botschaft und der Klang seiner Stimme ließen ihr Herz höher schlagen. Atemlos schaute sie ihm in die Augen …
    An diese Szene musste Susan immer und immer wieder denken. Auch als Yvette ihr aus dem Hochzeitskleid half, hatte sie seine Worte im Ohr. Seine Privilegien als Ehemann …
    Ihre Eltern waren mit George auf der Insel unterwegs. Er zeigte ihnen seinen Besitz. Ihr Schwiegervater hatte sich in der letzten Woche tadellos benommen. Kein Wunder. Er ging ja auch davon aus, dass er in neun Monaten ein Enkelkind bekam.
    Es war ja auch für sie eine wunderbare Vorstellung, ein Kind zu bekommen. Aber was, wenn sie Jake physisch gesehen enttäuschte? Oder wenn er im Bett nur seine Pflicht tat? Wenn es mit ihm nie Nächte voller Leidenschaft geben würde? Wenn er sich nebenbei mit anderen Frauen amüsierte?
    „Hallo. Ist jemand zu Hause?“, fragte Yvette lachend und kniff ihr scherzhaft in die Seite.
    Susan bemühte sich, ihre trüben Gedanken zu vertreiben. „Entschuldigung, was hast du gerade gesagt?“
    Yvette hob eins von Susans Kleidern hoch. „Was ist damit, willst du das jetzt unterwegs anziehen?“
    Susan lächelt schwach. „Es ist egal, was ich anziehe. Wir bleiben hier.“
    „Aha, in Jakes Schlafzimmer.“ Yvette sah sie wissend an und zog sie neben sich auf die Bettkante. „Jake war ganz schön überrascht, als ich ihm erzählte, dass du seit deinem fünfzehnten Lebensjahr höllisch in ihn verliebt bist.“
    Susans Magen verkrampfte sich. „Wie bitte?“ Hoffentlich hatte sie sich eben verhört.
    „Na ja, er sah mich fassungslos an“, erklärte Yvette. „Hast du ihm das denn gar nicht erzählt?“
    Susan wurde heiß und kalt. „Was hat er denn dazu gesagt?“
    „Nichts Besonderes. Warum fragst du?“, fragte Yvette verwirrt.
    „Versuch dich zu erinnern.“
    „Nun, erst war er überrascht, dann lächelte er und fragte mich, ob ich etwas zu trinken haben wolle.“
    „Das soll alles gewesen sein?“ Susan war fassungslos.
    „Wieso? Sollte er das nicht wissen?“
    „Entschuldige mal, du hast offenbar nicht gesagt, ich wäre mit fünfzehn in ihn verliebt gewesen – du hast gesagt, ich wäre es seither … Da gibt es ja wohl einen kleinen Unterschied!“
    „Wo ist das Problem? Ihr liebt euch doch.“
    „Er liebt mich nicht“, rief Susan verzweifelt aus und sprang auf. Einerseits entsetzt darüber, alles verraten zu haben, aber andererseits auch erleichtert, sich endlich jemandem anvertrauen zu können. „Er wünscht sich eine Familie und meint, es gut mit mir aushalten zu können. Deshalb hat er mich geheiratet.“
    Yvette schwieg lange. Dann flüsterte sie: „Das glaube ich nicht.“
    Susan schluckte. „Glaub es mir.“
    „Meine Liebe.“ Yvette kam zu ihr und nahm sie in die Arme.
    „Das tut mir so Leid. Ich wünsche dir so sehr …“
    „Ich wünschte es auch …“, schluchzte Susan und konnte die Tränen nicht länger zurückhalten.
    Alle Gäste waren gegangen. Was nun kam, war die Hochzeitsnacht.
    „Hier sind wir“, murmelte Jake und öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer.
    Susan verschränkte die Hände, weil sie so sehr

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