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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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darauf bestehen, das Bestmögliche für sein Geld zu bekommen.“
    Es war eine Art Lob, aber es versetzte Jane einen ärgerlichen Stich, dass Gil sein Talent an solch einen vulgären Menschen verschwendet hatte. War diesen Leuten nicht klar …?
    „Hey, mach schon“, drängte Gil sie. „Zeit zum Einpacken.“
    Sie half ihm dabei, die Anlage wieder abzubauen und die Teile zum Wagen zu tragen. Während er nach Feuerwerkskörpern suchte, die nicht gezündet hatten, verstaute Jane die Kartons im Wagen. Schließlich kam Gil zurück, und als sie gerade den Stauraum abschlossen, erschien eine korpulente Frau. „Ich soll Ihnen das hier bringen“, sagte sie und hielt ihnen eine Papiertüte hin.
    Eine nähere Untersuchung der Tüte ergab, dass sie Wurstbrötchen, Sandwiches und Kuchen enthielt, die wohl von der Party übrig geblieben waren. Außerdem hatte die Frau noch eine kleine Flasche Mineralwasser mitgebracht.
    „Es sieht etwas knapp für Sie beide aus. Aber er sagte, dass er nur eine Person erwartet hatte.“
    „Dann lass uns etwas essen“, erklärte Gil.
    Im Wohnwagen legten sie alles auf den Tisch. „Das wäre also die kostenlose Mahlzeit von deinem Auftraggeber“, bemerkte Jane. „Ich kann dir davon nichts wegessen. Das ist kaum genug für eine Person.“
    „Unsinn. Ich teile immer mit meinen Aushilfskräften.“
    Sie lachten. Während sie ihr Abendbrot verspeisten, meinte Jane: „Muss er dich nicht noch bezahlen?“
    Gil grinste. „Ich habe mich sicherheitshalber im Voraus bar bezahlen lassen. Walters mag ja in puncto Geld ein gewiefter Kerl sein, aber das bin ich auch. Und solche Typen wie ihn habe ich schon häufig getroffen.“
    „Du meinst, sie wollen sich vor der Bezahlung drücken?“
    „Sie versuchen es. Aber nicht mit mir. Nicht mehr.“
    Es klopfte an der Wagentür und Dan Walters steckte seinen Kopf herein. „Da sind Sie ja“, sagte er triumphierend und zeigte auf Jane. „Runter damit!“
    „Wie bitte?“
    „Jerrys Overall. Ziehen Sie ihn aus. Sie dachten wohl, ich würde nicht daran denken, was?“
    „Mr. Walters“, erwiderte Jane steif, „ich versichere Ihnen, dass ich vollkommen vergessen hatte, dass ich den Overall IhresSohnes noch anhabe …“
    „Natürlich haben Sie das. Und Schweine können fliegen! Das ist ein neuer Overall, der eine Stange Geld gekostet hat. Ich kenne Leute wie Sie. Unzuverlässig. Fahrendes Volk, heute hier, morgen dort.“
    Gil vergrub seinen Kopf in den Händen.
    „Wenn Sie dann bitte beide hinausgehen würden“, ordnete Jane mit eisiger Stimme an, „dann kann ich mich umziehen.“
    Gil riss sich zusammen und stieg aus dem Wagen. Bevor er die Tür schloss, konnte Jane ihn noch sagen hören: „Wir warten hier zusammen und versperren ihr den Weg, falls sie versucht, sich mit Jerrys Overall aus dem Staub zu machen.“
    Janes Lippen zuckten.
    Nachdem sie sich umgezogen hatte, fühlte sie sich wieder mehr wie ihr normales Selbst. Sie gab Walters den Overall zurück, der daraufhin nur noch sagte: „Am besten verschwinden Sie jetzt. Sie versperren mir meine Einfahrt.“ Und er ging ohne ein weiteres Wort davon.
    Gil kam zurück in den Caravan und musterte sie. „Jetzt siehst du wieder wie eine Bankerin aus. Ich vermute, es wird Zeit, auf Wiedersehen zu sagen.“
    „Aber kommst du morgen denn nicht in die Bank?“, fragte sie bestürzt.
    „Dazu besteht wirklich kein Anlass. Ich kann den Scheck überall einlösen, und ich bin mir sicher, dass du nicht weiter von mir belästigt werden willst.“
    „Aber was wirst du tun?“
    „Ich bin den ganzen Sommer über ausgebucht. Ich wollte nicht so erscheinen, als nagte ich am Hungertuch. Ich brauche nur Geld, um meine Vorführungen noch besser gestalten zu können.“
    Jane erlebte einen von diesen Momenten, in denen die Zeit stillzustehen scheint, in denen man spürt, dass man an einem Punkt seines Lebens angekommen ist, an dem man eine Entscheidung treffen muss. Sie konnte diesen zauberhaften Mann wegfahren lassen in der Gewissheit, dass sie ihn möglicherweise niemals wiedersehen würde. Oder …
    Sie nahm ihre Tasche, kramte darin herum und setzte sich an den Tisch.
    „Was machst du?“, fragte Gil.
    „Ich gebe dir ein Darlehen“, erwiderte sie atemlos. „Das wolltest du doch, oder?“
    „Ja, schon. Aber …“ Er starrte hinunter auf das Stück Papier, das sie ihm in die Hand gedrückt hatte. „Jane, das ist einer deiner eigenen Schecks. Du kannst doch nicht …“
    „Doch, ich kann, Gil. Es ist

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