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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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bieten konnte. Sie lebten in einer begehrten Gegend Londons. Die Kinder besuchten Privatschulen, und sowohl Dominic als auch Alice fuhren einen Mercedes. Ferien in Rom oder Madrid waren für die Familie ganz normal.
    Die Arbeit im Bella Lucia hatte Dominic nur angenommen, um seine Familie besser kennenzulernen.
    „Und was ist mit dir? Freust du dich auf das Baby?“
    Dominic atmete tief durch. „Ich bin fassungslos. Nie hätte ich gedacht, dass ich mit fast vierzig noch mal Vater werden könnte.“
    „Vierzig ist nicht zu alt.“
    „Du hast leicht reden“, grinste Dominic gutmütig. „Du wirst ja auch noch nicht kahl. Das Leben ist wirklich ungerecht. Du siehst viel jünger aus.“
    Daniel schmunzelte. „Wir führen eben sehr unterschiedliche Leben. Geht es Alice gut mit der Schwangerschaft?“
    „Klar. Sie ist in Hochstimmung. Warum kommst du nicht mal zum Abendessen und überzeugst dich selbst davon?“ Er lachte. „Aber geh vorher bitte zum Friseur.“
    Mit anderen Worten hieß das, Alice würde ihren unzivilisierten Schwager nicht gern in ihrem Haus willkommen heißen. Erst recht nicht, wenn noch andere Gäste zugegen wären.
    „Wie wäre es mit nächster Woche?“, schlug Dominic vor. „Dann lade ich auch John ein.“
    „Ich weiß nicht.“
    „Komm schon, Daniel. Sei nicht so stur. Wir haben uns dochimmer einen Vater gewünscht. Und jetzt haben wir einen, und er will uns besser kennenlernen.“
    Daniels Magen zog sich zusammen. John Valentine gehörte nun wirklich nicht zu seinen Lieblingsthemen. „Er hat eine Tochter, und er hat sie adoptiert. Das heißt, er hat sie sich gewünscht. Warum sollte er uns dann noch wollen?“
    „Weil wir seine leiblichen Kinder sind. Du und ich, wir gehören in diese Familie.“
    „Nicht, wenn es nach Ivy geht.“ Als Johns Frau erfahren hatte, dass John zwei Söhne aus einer alten Affäre hatte, war sie außer sich gewesen. „Und vielleicht hat sie recht. Ein Adoptivkind ist besser als ein Bastard.“ Seine Worte hinterließen einen bitteren Nachgeschmack.
    „Louise denkt offenbar nicht so. Sie regt sich unheimlich auf, weil sie erst so spät von der Adoption erfahren hat. John meint, seitdem sei Louise nicht mehr sie selbst.“
    „Das kann man ihr ja auch kaum zum Vorwurf machen. Es muss ein entsetzlicher Schock für sie gewesen sein.“ Genau wie für ihn. Und er gab den Eltern die Schuld, nicht den Kindern. Er hatte Louise zwar nur einmal kurz getroffen, sie aber als nette ruhige Frau in Erinnerung, die sehr an ihrer Familie hing. Auf keinen Fall verdiente sie es, von zwei verlorenen Söhnen ausgebootet zu werden.
    „Wahrscheinlich.“ Dominic hob zweifelnd eine Braue. „Aber so ein Unschuldslamm ist sie auch nicht.“
    „Was willst du damit sagen?“
    „Vorhin hat John angerufen und sich über Louise aufgeregt. Das ist schlecht für sein Herz, und Louise weiß das genau. Sie ist gerade in Meridia und besucht dort Emma.“
    Wieder durchforstete Daniel sein Gedächtnis nach einer Information, die zu diesem Namen passte. „Muss ich Emma kennen?“
    „Noch eine Cousine. Als erstklassige Chefköchin sollte sie in Meridia das Krönungsdinner eines Kronprinzen zubereiten. Aber stattdessen haben die zwei sich ineinander verliebt und geheiratet. Keine Ahnung, warum Louise gerade zu ihr fliegt.“
    „Aha.“ All diese neuen Menschen verwirrten Daniel. Von Dominic wusste er, dass ihr Vater mit seinem Halbbruder Robert zerstritten war. Der kürzliche Tod ihres Vaters William hatte die Rivalität noch verstärkt, und nun kämpften beideum die Restaurantkette. Darüber hinaus wusste Daniel wenig. Selbst wenn es ihn interessiert hätte, würde es eine Ewigkeit dauern, um all die Valentines kennenzulernen und vor allem auseinanderhalten zu können. „Und was hat das mit Louise zu tun?“
    „Unser Vater glaubt, Louise steigere sich in etwas hinein und macht sich Sorgen um sie.“ Seine Nasenflügel bebten. „Ich dagegen denke, sie will nur seine Aufmerksamkeit erregen. So kann sie einen Keil zwischen John und seine leiblichen Kinder treiben.“
    „Also dich und mich.“
    „Genau. Sie buhlt um Johns Liebe, wenn du mich fragst. Nachdem sie in Reichtum und guter Gesellschaft aufgewachsen ist, was auch uns zugestanden hätte, weigert sie sich jetzt, all das mit uns zu teilen. Ich denke, es ist höchste Zeit, dass wir auch unseren Teil des Kuchens abbekommen.“
    Die Bitterkeit in Dominics Worten schmerzte Daniel. Auch wenn er die Gefühle seines Bruders

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