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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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mal?“
    Stephanie legte ein Handtuch um seinen Nacken.
    „In letzter Zeit hast du offenbar ständig Probleme mit deinem Kopf.“
    Sie ahnte nicht, wie dramatisch es tatsächlich in seinem Inneren aussah.
    Mit Entsetzen musterte Daniel das Handtuch. „Muss es unbedingt ein rosafarbenes Handtuch sein?“
    „Ich werde niemandem verraten, dass der tapfere Daniel Stephens, Afrikareisender, Katzenretter und Geschirrspülmaschinenbeschwörer ein rosa Handtuch auf den Schultern hat.“ Und schon zog sie ihm einen sauberen Scheitel. „Darf ich fragen, woher dein Sinneswandel kommt?“
    Hatte sie nicht selbst gesagt, dass er einen Haarschnitt brauchte? Nicht, dass er sich um sein Aussehen scherte, aber die anderen taten es offenbar.
    „Ich muss doch anständig aussehen, wenn ich bei diesem Essen mit meinem Vater aufkreuze.“
    „Du gehst also?“
    Dank ihrer Fürsprache, aber das brauchte sie nicht zu wissen. „Ich muss wie ein Geschäftsmann denken. Diese Leute besitzen Firmen, und sie könnten eine Anlage für ein ganzes Dorf finanzieren.“
    „Sehr vernünftig.“ Sie kämmte ihm das Haar ins Gesicht, bis es ihm über die Augen fiel. „Wie viel soll ich abschneiden?“
    „Mein Schicksal liegt in deinen Händen.“
    Stephanie kicherte. „Oh, Daniel. Erst das rosa Handtuch und jetzt das. Du lebst wirklich gefährlich.“
    Glücklich lehnte Daniel sich in seinem Stuhl zurück und schloss die Augen. Stephanies Hände zu spüren war die Schmach eines missratenen Haarschnittes wert.
    Stephanie war gut für ihn, und sie war gut zu ihm. In ihrer Gegenwart fiel die Rastlosigkeit, die ihn sonst ständig begleitete, von ihm ab. Und vielleicht sogar etwas von dem immerwährenden Zorn in seinem Herzen.
    In der vergangenen Nacht hatte sie ihn sehr nah an sich herangelassen, und Daniel hatte das Gefühl, als vertraute sie ihm immer mehr. Auch wenn sie ihm nicht alles über ihren Exfreund erzählt hatte, war Daniel zufrieden. Dieser Mann hatte sie tief verletzt, womöglich sogar körperlich, obwohl er hoffte, ihre Worte fehlinterpretiert zu haben. Allein die Vorstellung, jemandkönnte ihr wehtun, versetzte ihn in Rage. Aber immerhin erklärte das ihre anfängliche Nervosität.
    Insgeheim dankte Daniel dem kaputten Geschirrspüler. Er war sogar versucht gewesen, zusätzlich noch ein paar der Schläuche zu lockern, nur um sie anschließend für sie reparieren zu können und dafür ein wunderschönes Lächeln zu ernten. Um Geheimnisse und Käsekuchen mit Stephanie zu teilen, nahm er sogar die dicke Beule an seinem Kopf gern in Kauf.
    „Du hast tolles Haar“, schwärmte Stephanie.
    Er wollte etwas Freches erwidern, doch ihm fiel nichts ein. Wie auch, wenn sie hinter ihm stand und mit ihren zärtlichen Fingern seinen Kopf bearbeitete?
    In seinem Leben hatte er schon viele Haarschnitte bekommen, aber noch keinen wie diesen von der Frau, die ihn so interessierte und deren Berührung die Kälte aus seinem Herzen vertrieb.
    Daniel wollte sich nicht gefühlsmäßig binden, und nach dem Gespräch vom Vorabend ging er davon aus, dass Stephanie das ähnlich sah. Doch er mochte Frauen, schon immer. Warum machte er sich dann plötzlich so viele Gedanken?
    Stephanie bückte sich und fegte sein schwarzes Haar auf, und er verfluchte in Gedanken ihre hochgeschlossene Kleidung.
    „Fertig. Jetzt siehst du repräsentabel aus …“ Sie verstummte, als sie seinen Blick sah.
    In diesem Moment war es Daniel vollkommen gleichgültig, ob er noch Haare auf dem Kopf hatte oder nicht. Für ihn zählte nur Stephanie, die vor ihm stand und einfach zum Küssen aussah.
    Er umfasste ihre Handgelenke und bemerkte, wie zart sie waren. „Letzte Nacht haben wir mit etwas begonnen, das wir nicht zu Ende geführt haben“, sagte er. „Und ich lasse nie etwas unvollendet.“
    „Daniel“, warnte sie ihn, doch sie klang nicht sehr überzeugt.
    Mit ihren funkelnden grünen Augen hielt sie ihn gefangen, und er las eine Sehnsucht darin, die seiner in nichts nachstand. Als sie einen Schritt auf ihn zumachte, zog er sie auf seinen Schoß.
    Dieser Augenblick sollte ewig währen, ewig wollte er ihr in die Augen sehen, ihr Gesicht betrachten und die Leidenschaft erwachen sehen. Er wusste, dass hinter der kühlen Fassade einheißes Temperament loderte.
    Da berührte sie seine Wange. Mit ihren zarten Fingerspitzen fuhr sie seine Wangenknochen hinab bis zum Mundwinkel und verharrte dort. Unsicher.
    Unsicher?
    Eine überwältigende Zärtlichkeit durchströmte Daniel. Nein,

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