JULIA EXTRA Band 0287
auf ihren Lippen angefühlt hatte.
Wie magisch angezogen, beugte sie sich vor und gab ihm einen Kuss, schob die Zungenspitze vor, um ihn kurz zu kosten. Da hörte sie Jasper leise stöhnen und fuhr zurück. Ihr Herz klopfte heftig. Reglos saß sie da, betrachtete ihn, und erst, als ihr klar wurde, dass er wirklich fest schlief, konnte sie wieder normal atmen.
Audrey unterdrückte ein Gähnen und legte sich neben ihn. Sie würde vor ihm wach werden und dann in ihr Zimmer gehen …
10. KAPITEL
Audrey erwachte, als die Morgendämmerung über den Horizont kroch, sie sah direkt in Jaspers Augen, der sich auf einen Ellbogen gestützt hatte und seine Frau intensiv betrachtete.
„Wie geht es dir heute?“ Sie hatte Mühe, ihre Verlegenheit zu verbergen.
„Gut. Und dir?“
„Mir?“
Liebevoll strich er ihr eine Locke aus der Stirn. „Ja, dir. Du hast dich hoffentlich nicht angesteckt?“
Ein Schauer durchrieselte sie, als seine warmen Finger über ihre Stirn glitten. „Bisher noch nicht.“
Er hielt ihren Blick gefangen, und eine erregende Spannung breitete sich im Zimmer aus. Audrey war sich auf einmal bewusst, wie dicht sein nacktes Bein neben ihrem lag. Beim Schlafen musste ihr Nachthemd höher gerutscht sein. Ihr Morgenrock lag neben dem Bett.
Sanft legte Jasper seine Hand an ihre Stirn. „Du kommst mir ein wenig heiß vor.“
Gedankenverloren wickelte er sich eine ihrer Haarsträhnen um den Finger. „Letzte Nacht hatte ich einen merkwürdigen Traum …“
„Ja?“ Sie befeuchtete die trockenen Lippen mit der Zungenspitze. „Was … was für einen?“
Er sah auf ihren Mund. „Ich habe geträumt, dass wir uns leidenschaftlich lieben.“
Audreys Herz schlug schneller. „Das ist wirklich merkwürdig …“ Eine intelligentere Antwort fiel ihr einfach nicht ein.
„Noch seltsamer fand ich es, heute Morgen aufzuwachen und dich neben mir im Bett zu entdecken.“ Er ließ die Strähne los und runzelte die Stirn. „Ich habe doch nichts getan, was du nicht wolltest, oder?“
Seine offensichtliche Besorgnis überraschte und rührte sie zugleich. So viel Anstand hatte sie ihm gar nicht zugetraut. „Nein.“
„Haben wir miteinander geschlafen?“
Audreys Wangen brannten, während sie den Kopf schüttelte.
„Dann ist also wirklich nichts passiert?“
„Nein, Jasper.“
Stille.
Audrey hielt unwillkürlich die Luft an.
„Ich hatte noch einen Traum“, sagte er dann, und bebend atmete sie aus. „Zumindest kam es mir wie einer vor, aber ich kann mich auch irren. Vielleicht war er real.“
Unter seinem Blick begannen ihre Lippen zu prickeln. „Ja?“
„Ich habe geträumt, dass du mich küsst.“
Mühsam riss sie ihren Blick los. „Wahrscheinlich hast du von dem Kuss während der Trauung geträumt …“
„Bestimmt nicht.“ Leicht drückte er ihr Kinn nach oben und schaute tief in ihre Augen. „Warum hast du mich geküsst, Audrey?“
„Ich … war müde und konnte nicht mehr richtig denken. Tut mir leid, es wird nicht wieder vorkommen.“
„Aber ich möchte, dass es wieder vorkommt. Ich habe dich beobachtet, während du schliefst, und mir vorgestellt, wie es wäre, in dir zu sein.“ Seine Stimme klang rau. „Seit einer Stunde steht mein Körper in Flammen.“
„Jasper, ich …“ Sie unterbrach sich, als er sich vorbeugte, und fuhr sich nervös mit der Zungenspitze über die Lippen.
„Sag, dass du nicht mit mir schlafen willst.“ Er küsste sie auf den Hals. „Sag es, und ich höre sofort auf.“
Wie sollte sie einen klaren Gedanken fassen, wenn er sie verführerisch liebkoste? Sie sehnte sich schon jetzt danach, seinen muskulösen Körper auf sich zu spüren, eins mit ihm zu werden.
Jasper strich mit den Lippen über ihren Mundwinkel, stieß mit der Zunge leicht gegen ihre Unterlippe, einmal, noch einmal. „Soll ich aufhören?“ Seine tiefe Stimme vibrierte an ihren Brüsten.
„Nein …“, flüsterte sie, stöhnte unterdrückt und presste ihren Mund heiß auf seinen, um ihm zu sagen, was sie mit Worten nicht ausdrücken konnte. Audrey schob beide Hände in sein Haar, um ihn ganz festzuhalten, wollte ihm so nahe sein wie möglich.
Jasper vertiefte den leidenschaftlichen Kuss und rollte sich herum, bis sie unter ihm lag und seine Erregung spürte. Audrey spreizte die Beine, und ein kurzes Keuchen entfuhr ihr, kaum dass er ihren empfindlichen Punkt berührte.
Als er den Mund von ihren Lippen löste und ihre Brüste verwöhnte, bog sie sich ihm entgegen. Nur der dünne
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