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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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drinnen und griff nach ihrer Handtasche und den Schlüsseln.
    Im letzten Augenblick erinnerte sie sich an Chads Bitte: dass sie den Verlobungsring tragen sollte, den er ihr dagelassen hatte und den sie bislang noch nicht an den Finger gesteckt hatte – obwohl sie seinen Antrag mittlerweile angenommen hatte.
    War dieses Versäumnis nicht bezeichnend?
    Sie selbst hätte den Ring nicht ausgewählt, dachte Jordan, als sie ins Schlafzimmer eilte und ihn aus der Schublade nahm. Er war zu protzig: ein riesiger Rubin, eingefasst von funkelnden Diamanten. Noch dazu in Gelbgold.
    Jordan gefiel Weißgold besser. Oder Silber.
    Und sie mochte schlichten Schmuck.
    Natürlich hatte Chad den Ring nicht extra für sie ausgesucht. Es war ein Erbstück, das seiner Großmutter gehört hatte. Sie hatte ihren Enkel gebeten, ihn irgendwann seiner Braut zu schenken.
    Diese Geste fand Jordan rührend. Doch während sie den Ring überstreifte, fragte sie sich, ob sie sich wirklich so gut verstehen würde mit Chads sehr traditionsbewusster Familie – ganz zu schweigen von all seinen „wundervollen“ Freunden. Es klang alles ein wenig überwältigend.
    Wie würde wohl ihr Leben in den Staaten aussehen? Sie war nie gereist, nur ein einziges Mal nach Europa, und damals hatte sie die meiste Zeit in Italien verbracht.
    In ihrer ganzen Naivität hatte sie damals gehofft, Gino zu finden. Natürlich war nichts dergleichen geschehen. Wie auch, wenn sie ihn doch unter falschem Namen suchte?
    Jordan biss die Zähne zusammen. Schon wieder Gino.
    Dass sie erneut an ihn dachte, bestärkte sie in ihrem Entschluss, Chad zu heiraten.
    Okay, Chad war nicht perfekt. Eine Spur zu arrogant. Und viel zu verwöhnt von seinen superreichen Eltern.
    Er arbeitete auch bei Weitem nicht so hart wie sie selbst.
    Aber immerhin war er kein hinterhältiger, betrügerischer, lügnerischer Mistkerl!
    Und er wollte sie heiraten.
    Wohingegen Gino …
    „Genug von Gino“, murmelte sie laut, während sie die Tür ihres Apartments abschloss. „Ich heirate Chad, und damit basta!“

5. KAPITEL
    Normalerweise freute sich Kerry auf das monatliche Dinner für neue Mandanten. Doch an diesem Abend wäre sie viel lieber mit Ben ausgegangen.
    Am vergangenen Freitagabend hatte sie ihn per Zufall wiedergetroffen und dabei festgestellt, dass er noch Single war. Eine durchaus angenehme Überraschung! Die Trennung von ihm hatte sie damals wirklich bedauert. Es war nicht so, dass sie sich gestritten hätten oder dergleichen. Ben wollte einfach nur um die Welt reisen.
    Jetzt war er zurück, und offensichtlich hegte er die Absicht, dort weiterzumachen, wo sie bei seiner Abreise aufgehört hatten. Das ganze Wochenende hatten sie zusammen verbracht, und auch ein paar Abende während der Woche. Heute hatte Ben sie zu einem Konzert ausführen wollen.
    Doch als Franks persönliche Assistentin wurde von Kerry nicht nur erwartet, dass sie während des Dinners anwesend war, sondern dass sie die ganze Veranstaltung organisierte. Es blieb immer ihr überlassen, die Tischordnung zu arrangieren, das Catering zu beauftragen, Wein und Speisen auszuwählen und dafür zu sorgen, dass alles reibungslos ablief.
    Diesen Monat probierte sie ein neues Catering aus, das zwar sehr teuer war, aber über einen hervorragenden Ruf verfügte. Zudem sorgte es für die gesamte Tischdekoration. Der Chefkoch hatte zuvor in Fünf-Sterne-Häusern gearbeitet, und auch das Servicepersonal zeichnete sich durch Kompetenz und Erfahrung aus.
    Kerry dachte dennoch, dass es viel einfacher wäre, in ein Restaurant zu gehen. Doch Stedley & Parkinson bevorzugten die intime Atmosphäre ihres Konferenzraumes.
    Bei so viel Intimität war jedoch zuweilen Fingerspitzengefühl gefragt. Kerry musste darauf achten, dass konkurrierende Anwälte nicht nebeneinandersaßen. Außerdem gab es immer einen Überschuss an Männern unter den neuen Mandanten. Deshalb war sie mehr als froh, dass Jordan kommen würde. Sie hatte sie zwischen Mr. Bortelli – der ohne Begleitung erschien – und Mr. McKee, Jordans neuen Mandanten, platziert, der sich ebenfalls allein angekündigt hatte.
    Zusammen würden sie mit achtzehn Personen bei Tisch sitzen: sechs Anwälte, deren sechs wichtigste Mandanten – vier davon in Begleitung –, Frank und Kerry selbst.
    Natürlich wurde nicht jeder neue Mandant, den die Kanzlei aufnahm, eingeladen. Nur diejenigen, die über wirklich viel Geld verfügten oder deren Fälle für Publicity sorgten. Jordans neue Mandanten bekamen

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