Julia Extra Band 0294
Sex beschränkte, konnte sie nur verlieren. Da Xandros ihr keine Liebe geben konnte, würde sie so nur unglücklich werden, und auch die Zwillinge müssten darunter leiden.
Sollte sie sich also versagen, nach was sie sich am meisten sehnte? Jede Nacht in Xandros’ Armen zu liegen? Bei dem Mann zu sein, der ihr die höchsten Wonnen bereitete?
Die Versuchung war groß. Und gefährlich!
Wenn sie wieder mit ihm schlief, war alles wie früher: Sie würde sich erneut völlig nach ihm richten, sich seinen Stimmungen anzupassen versuchen. Doch diese Rebecca existierte nicht mehr.
Nein, es gab kein Zurück!
Natürlich konnte sie auch so tun, als wäre sie nur an Sex interessiert, dass es ihr gleichgültig war, ob Xandros sie liebte oder nicht.
Aber sie liebte ihn, hatte nie aufgehört, ihn zu lieben, und wollte sich nicht mehr verstellen.
Also muss ich es ihm sagen! Alles andere wäre falsch .
„Letzte Nacht …“
„Ja, letzte Nacht …“ Er wirkte wie elektrisiert. „Letzte Nacht …“
„War ein Fehler.“ Irgendwie schaffte Rebecca es zu lächeln. Sie wollte nicht streiten, ihm nur eine praktische Lösung für ihr Problem anbieten.
Verständnislos sah er sie an. „Ein Fehler?“
„Den wir nicht wiederholen dürfen“, fuhr sie tapfer fort. „Xandros, wir können nicht mehr miteinander schlafen.“
Er wollte scherzen, sie würden auch nicht viel zum Schlafen kommen, doch etwas in ihrem Blick warnte ihn. Hier ging es um etwas Entscheidendes. Sie meinte es ernst!
Aber das war doch unmöglich!
Verlangend wollte er ihr die Hand auf den nackten Arm legen, er brauchte Rebecca doch nur zu berühren, und sie schmolz dahin.
Der Stolz hielt ihn davon ab. Dachte sie, er würde sie anflehen? Er und betteln? Ironisch lächelte er. Wenn er sich einfach zurückzog, würde sie bald nachgeben und sehnsuchtsvoll wieder angekrochen kommen …
Doch die Tage vergingen, und Rebecca kam nicht angekrochen. Sie schmollte auch nicht, musste Xandros verunsichert feststellen. Sie gab sich höflich und nett, war eine wunderbare Mutter, äußerte sich zudem gut informiert über internationale Entwicklungen. Wenn sie sich bei ihm um eine Stelle beworben hätte, wäre er beeindruckt gewesen.
Aber er wünschte sich nur verzweifelt, dass sie wieder mit ihm schlief!
„Rebecca“, brummelte er eines Morgens beim Frühstück, ehe er zur griechischen Botschaft fuhr, um dem Botschafter Entwurfsvorschläge für eine neue Bibliothek vorzulegen.
Sie zwang sich, von ihrem Joghurt aufzublicken. Xandros trug einen cremefarbenen Leinenanzug, sein Haar war nach dem Duschen noch feucht. Er strotzte vor Energie und Kraft und war ihr noch nie so lebendig und begehrenswert erschienen.
„Ja, Xandros?“
„So kann es mit uns nicht weitergehen!“
Langsam schob sie den Joghurt fort. „Was?“
„Spiel nicht die Unschuldige, meine Schöne!“ Hart setzte er die Kaffeetasse ab. Oder hast du Spaß daran, mich verrückt zu machen?“
Rebecca konnte nur hoffen, dass er nicht sah, wie ihre Finger bebten. Jetzt nicht schwach werden! „Ich will dich nicht verrückt machen, Xandros“, erwiderte sie bestimmt. „Ich habe dir gesagt, dass unsere Beziehung nur so eine Chance hat, und daran hat sich nichts geändert.“ Schulterzuckend setzte sie hinzu: „Tut mir leid.“
Am liebsten hätte er mit der Faust auf den Tisch geschlagen. Es tat ihr überhaupt nicht leid! Schließlich konnte sie dieses Dilemma jederzeit beenden. Doch sie blickte ihn nur entschlossen an, und er erkannte, dass sie ihre Haltung nicht ändern würde.
Den ganzen Tag über musste er ständig an Rebecca denken, und das auf eine Weise, die er an sich nicht kannte. Mehrfach bat er den Botschafter, seine Darlegung zu wiederholen, und es ließ ihn völlig kalt, als die sexy Sekretärin ihre wohlgeformten Beine wiederholt aufreizend übereinanderschlug.
Am Abend aß er mit einem Freund aus New York, doch während der ganzen Zeit war Xandros geistesabwesend. Er hatte vermutet, dass Rebecca ihn bei der Rückkehr fragen würde, wo er gewesen sei, doch sie tat es nicht.
Mürrisch ging er etwas später ins Kinderzimmer, wo sie mit einem Kindermädchen plauderte. Als er mit finsterer Miene eintrat, lächelte Rebecca ihm heiter entgegen.
Seine Miene hellte sich erst auf, als er Andreas auf den Arm nahm. Über den Kopf des Kleinen hinweg trafen sich ihre Blicke. Ich erreiche gar nichts, wenn ich mich innerlich abschotte, wurde ihm unvermittelt bewusst.
Eine eisige Hand griff nach
Weitere Kostenlose Bücher