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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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stattfinden zu lassen“, erklärte er ungerührt. „Haben Sie Lisa eigentlich schon gestanden, dass Sie den Job nicht annehmen werden?“
    Audrey wurde blass und sah Triumph in seinem lauernden Blick aufblitzen. Am liebsten hätte sie ihm ein für alle Mal die Meinung gesagt, doch stattdessen trank sie einen Schluck Tee, um ihre Fassung zurückzugewinnen. Dann räusperte sie sich.
    „Angesichts unserer gemeinsamen Vergangenheit , wie ich es mal ausdrücken will, ist es mir immer noch absolut unverständlich, warum Sie darauf bestehen, mich für Ihre angeblich so spektakuläre Kampagne zu gewinnen.“
    Romain betrachtete sie schweigend und sehr aufmerksam.
    Audrey schien zu überlegen, einfach aufzuspringen und für immer aus seinem Leben zu verschwinden – ohne auch nur auf seine Antwort zu warten. Und genau in diesem Moment wusste Romain, dass er sie unter keinen Umständen gehen lassen konnte … koste es, was es wolle.
    „Ehrlich gesagt, hatte ich mich längst dazu entschieden, auf Sie zu verzichten …“, begann er sorgfältig, was Audrey dazu veranlasste, tatsächlich ihre Handtasche zu nehmen und aufzustehen.
    „Na, dann sind wir ja endlich mal einer Meinung. Vielen Dank für den Tee und …“
    „Setzen Sie sich.“
    Das klang so entschieden und autoritär, dass sie unwillkürlich gehorchte, Romain aber trotzig anstarrte. Das brachte ihn zum Lächeln.
    „Sie haben mein aber nicht abgewartet“, schalt er milde. „ Aber nachdem Sie mir in Fleisch und Blut in New York gegenüberstanden …“
    Die Erinnerung an jenen Moment ließ ihn plötzlich den Faden verlieren, und in Audreys blauen Augen sah er die gleiche Verwirrung, die er empfand. Die Luft um sie herum schien plötzlich vor Elektrizität zu knistern.
    „Auf jeden Fall sind Sie perfekt für diesen Job“, erklärte er mit gepresster Stimme. „Genau genommen das einzige Model, das infrage kommt.“
    Audrey schüttelte den Kopf, in erster Linie, um den seltsamen Zauber abzuschütteln, der sie umfangen hielt, und um ihren klaren Verstand zurückzugewinnen.
    „Monsieur de Valois …“
    „Romain, bitte“, forderte er lächelnd. Aber dieses Lächeln erschien ihr wie das eines Hais. Langsam stellte sie ihre Teetasse ab und lehnte sich in dem weichen Sessel zurück.
    „Nun gut … Romain “, begann sie in bewusst professionellem Ton. „Ich bin sicher, Ihre Geschäftsführung wird sich auch mit einem anderen Model zufriedengeben, wenn Sie es auswählen. Gerade hier in Dublin gibt es Hunderte von Schönheiten, die mit ähnlichen Attributen ausgestattet sind wie ich …“
    Hatte sie denn wirklich keine Ahnung, wie umwerfend und einmalig sie war? Romain konnte es kaum glauben. Möglicherweise wollte sie ja nur etwas kokettieren. Doch ihr Blick war so ernst und aufrichtig, dass er daran zweifelte.
    Er schüttelte den Kopf. „Das glaube ich weniger. Und schon gar nicht mit dieser … einzigartigen Vergangenheit wie Ihrer.“
    „Was hat die denn damit zu tun?“, fragte sie verblüfft.
    „Eine Menge. Im Grunde genommen ist das gesamte Konzept der Kampagne darauf aufgebaut. Dies ist kein gewöhnliches Shooting, Audrey. Es soll eine neuartige Plattform kreiert werden, auf der eine Vielzahl von Luxusgütern beworben wird, und das in Form einer Foto-Lovestory, bei der es um ein Model geht, das sich in den Fallstricken des glamourösen Luxuslebens der High Society verfangen hat und tief gestürzt ist …“
    „Dank Ihnen!“, warf Audrey bitter dazwischen, aber Romain ließ sich nicht irritieren.
    „… Doch nicht am Boden liegen bleibt, sondern aus eigener Kraft wie Phönix aus der Asche steigt und noch strahlender und faszinierender als zuvor erscheint. Sie haben diesen Geist. Diesen starken, unbändigen Willen zum Überleben um jeden Preis. Die Zeiten der jungfräulichen Ballköniginnen als Werbeikonen sind längst passé. Die moderne Frau kann sich viel leichter mit jemandem wie Ihnen identifizieren. Doch seien Sie gewarnt, Audrey …“
    Plötzlich nahm seine Stimme einen harten, kompromisslosen Klang an, bei dem sich ihre Nackenhaare sträubten.
    „Sollte es auch nur den Hauch eines Skandals oder irgendwelche Drogen in Ihrem Umfeld geben, werde ich Sie ohne Vorwarnung fallen lassen, und Sie bekommen nicht einen Cent.“
    Audrey schwieg einen Moment und spürte dem Gefühl nach, das Romains schonungslose Beurteilung ihrer Vergangenheit und verletzend nüchterne Einschätzung ihres dadurch bedingten Marktwertes in ihr ausgelöst hatte. Es

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