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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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Dekolleté zu ignorieren, die sie stets bekam, wenn sie besonders aufgeregt war. Dann öffnete sie energisch die Tür und … prallte gegen eine breite Männerbrust!
    Mit einem erstickten Aufkeuchen starrte Audrey in ein Paar silbergrauer kühler Augen dicht vor ihr. Große, kräftige Hände hielten ihre Oberarme umfasst, um sie zu stützen, und keine fünf Zentimeter vor ihren bebenden Lippen …
    Mit einem heftigen Ruck machte Audrey sich frei und trat in ihr Zimmer zurück.
    „Warum schleichen Sie sich an wie ein Indianer auf dem Kriegspfad?“, fragte sie Romain, den ihr Zusammenstoß offenbar kein bisschen beeindruckte.
    „Ich bin nur gekommen, um Sie zum Dinner abzuholen.“
    „Nicht nötig, ich bin absolut in der Lage, die Treppen allein hinunterzugehen … und den Weg kenne ich inzwischen auch.“ Damit schlüpfte sie an ihm vorbei und zog die Tür hinter sich ins Schloss.
    Romain blieb dicht an ihrer Seite, was angesichts des engen, langen Flurs nicht gerade zu Audreys Wohlbefinden beitrug. Als sie endlich vor dem Speisesaal standen, glühten ihre Wangen, und das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Hastig trat sie ein und wurde von einem lauten Hallo empfangen.
    Die anderen Mitglieder des Teams standen im Raum verteilt, mit einem Aperitif in der Hand und plauderten gut gelaunt miteinander. Junge Mädchen, in schwarzer Hose und weißer Bluse, balancierten Tabletts mit delikaten Vorspeisen vor sich her, die sie freundlich anboten.
    Audrey war erleichtert, unter den Anwesenden einige bekannte Gesichter zu entdecken. Besonders aber eines …
    „Audrey, du wunderbares Geschöpf! Komm her …!“ Und schon fühlte sie sich von einem großen, gut aussehenden Mann um die Taille gefasst und vom Boden aufgehoben – ihrem Lieblings-Hairstylisten.
    „Val!“, protestierte sie, allerdings sehr halbherzig. „Du schnürst mir ja die Luft ab!“
    Hastig setzte er sie wieder auf die Füße und strahlte voller Stolz, als sei Audrey so etwas wie seine eigene Erfindung. „Na, wer ist das schlaueste Model der Welt?“ Er tat so, als müsse er nachdenken. „Was war das noch … eine eins oder zwei?“
    Audrey stupste ihn spielerisch vor die muskulöse Brust. „ Summa cum laude … das weißt du doch genau. Aber so etwas Besonderes ist das gar nicht“, wehrte sie ab. „Ich war nicht die Einzige mit dieser Note.“
    „Nein, nur unter den besten drei des Jahrgangs!“, prahlte Val, als habe er selbst diese Leistung vollbracht.
    „Worum geht es hier eigentlich?“, fragte Romain, der das Intermezzo bisher schweigend und mit kaum verhohlener Missbilligung betrachtet hatte.
    „Wissen Sie etwa gar nicht, dass unser Mädchen gerade erst …“
    „Val!“, unterbrach Audrey ihn hastig. „Du hast mir ja noch gar nicht deinen prachtvollen Ehering gezeigt!“ Als sie sah, dass ihr Ablenkungsmanöver von Erfolg gekrönt war, seufzte sie lautlos auf.
    Auf Vals Gesicht stritten Stolz und Rührung miteinander, als er seine gebräunte Hand ausstreckte, ihnen den breiten Platinring präsentierte und mit bebender Stimme von der Traumhochzeit erzählte, die er und sein Boyfriend vor erst einem Monat in London gefeiert hatten. Dabei bedachte er hauptsächlich Romain mit sprechenden, feurigen Blicken, die an den Modezaren aber offensichtlich absolut verschwendet waren.
    Wäre Audrey nicht so nervös gewesen, hätte sie diese Szene außerordentlich genossen. Irgendwann schien auch Val zu dämmern, dass er seine Flirtkunst an falscher Stelle anbrachte, und so waren sie wohl alle drei erleichtert, den Gong zu hören, der sie zum Dinner rief.
    Val wurde von jemandem angesprochen und entschuldigte sich, und als Audrey sich einen Platz am Tisch suchen wollte, versperrte Romain ihr den Weg.
    „Was war es, das Val mir nicht erzählen sollte?“, fragte er ohne Umschweife.
    „Nichts“, erwiderte sie knapp und schaute an ihm vorbei.
    „Er wollte mir etwas sagen, und Sie haben ihn daran gehindert“, beharrte Romain.
    Audrey seufzte. Eigentlich wusste sie selbst nicht, warum sie ihm nicht davon erzählen wollte. Ob sie es sagte oder nicht, änderte absolut nichts, und trotzdem …
    „Es bezog sich auf etwas Privates, das keinerlei Einfluss auf diesen Job halt, also … warum sollte es Sie interessieren?“
    „Alles, was mit Ihnen zusammenhängt, ist für mich von Interesse, Audrey.“ Freundlich hörte sich das nicht an. „Für die nächsten zwei Wochen gehören Sie mir. Ich investiere eine Menge Geld in Sie und diese Kampagne, und da will ich

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