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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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unverzeihlich. Ich habe nicht das geringste Recht, mich darüber zu äußern, was du in deiner Freizeit tust, und schon gar nicht über deine möglichen Motive.“
    Audrey schluckte trocken. Dieser Romain war noch viel gefährlicher als der andere!
    „Nun … Danke“, erwiderte sie zögernd und hoffte, er würde es dabei belassen.
    „Erzählst du mir mehr darüber?“
    Audrey schloss kurz die Augen. Ihr stummes Gebet war nicht erhört worden! Ihre Gedanken überstürzten sich. War es wirklich so schlimm, Romain etwas mehr in ihr Lieblingsprojekt einzuweihen? Sie holte tief Luft.
    Romain sah die widerstreitenden Gefühle auf ihrem Gesicht und wartete angespannt auf das, was folgen würde. Hatte Audrey Murphy doch etwas zu verbergen?
    „Mein Vater und ich standen uns immer sehr nahe …“, begann sie zögernd. „Und als er starb, verlor ich auch meinen besten Freund. Ich war absolut Daddys Liebling, und er erzählte überall stolz herum, wie leicht ich ihn um den kleinen Finger wickeln konnte. Er nahm mich mit in sein Büro, zu Geschäfts- und privaten Treffen und überallhin. Und dann starb er plötzlich und ohne Vorwarnung …“
    Sie fuhr sich mit der Hand über die Augen, ehe sie fortfuhr. „Der Anruf meiner Mutter erreichte mich in der Schule. Mein älterer Bruder lebte damals bereits mit seiner Familie im Ausland und … tja, in der Zeit danach lief mein Leben etwas aus dem Ruder. In jenem Sommer endete unsere Schulzeit, und Katie und ich bekamen ein Angebot aus London, das wir bereitwillig annahmen. Naiv und unerfahren wie ich war, geriet ich in ziemlich zweifelhafte Gesellschaft. Ich schloss mich einer recht lockeren Clique … und ganz speziell einem coolen Typen namens Christian an. Immer noch wütend über den Tod meines Vaters und bestimmte Umstände, die damit zusammenhingen, probte ich den Aufstand.“
    Audrey lehnte sich zurück und suchte Romains Blick. Er hatte ihrem Monolog bisher gelauscht, ohne eine Miene zu verziehen.
    „In dem Alter findet man nur schwer emotionale Unterstützung … wenn man sie nicht von zu Hause bekommt. Ich glaube, das war meine größte Sehsucht damals … irgendwo dazuzugehören. Vielleicht wäre es besser gewesen, ich wäre tatsächlich nach Irland zurückgegangen“, fügte sie mehr für sich hinzu.
    „Gehörte Dominic damals auch zu besagter Clique?“
    Audrey warf ihm einen erstaunten Blick zu. „Wie …?“
    „Er erwähnte am ersten Tag, dass er dich von früher kennt, und da habe ich einfach eins und eins zusammengezählt.“
    Audrey nickte. „Christian war sein bester Freund.“
    „Und dein Liebhaber?“, fragte er scharf.
    Da waren sie wieder, die düsteren Begleiter ihrer Vergangenheit … Scham, Angst, Verunsicherung und das grauenhafte Gefühl der Verlorenheit …
    Was sollte sie Romain antworten? Ich weiß es nicht? Ich bin mir nicht sicher …?
    „Nein, ich war einfach nur verknallt in ihn … auf eine völlig harmlose Weise.“
    Damit schien er zufrieden. „Und deshalb hast du auch Psychologie studiert, nicht wahr? Damit du in diesem Center mitarbeiten kannst …“ Romain schien sich an etwas zu erinnern. „Eigentlich kam ich erst darauf, als ich mich an deine Bemerkung erinnerte, du hättest in den letzten Jahren keine Zeit für einen längeren Heimataufenthalt in Irland gehabt. Nochmals … es tut mir leid, Audrey.“
    Sie bemühte sich, ruhig sitzenzubleiben, war aber so nervös, dass sie am liebten aufgesprungen und davongerannt wäre. Mit jedem Wort, das Romain sagte, drang er weiter durch den Panzer, den sie sorgfältig um sich herum errichtet hatte.
    „Und was ist mit dir, Romain de Valois“, begann sie betont forsch. „Welche Geheimnisse hast du zu verbergen? Warum bist du zum Beispiel nicht verheiratet?“
    Warum bist du nicht verheiratet? Wo war das denn herge kommen?
    Zumindest erzielte ihre direkte Frage den gewünschten Effekt. Ganz offensichtlich war es ihr gelungen, ihren Gesprächspartner von gefährlichem Terrain abzulenken.
    „Ich war mal verlobt.“
    Audreys Herz sank. „Tatsächlich?“
    Er nickte. „Ja, aber das ist sehr lange her. Damals war ich gerade mal achtzehn, und sie war meine erste große Liebe!“
    Das klang ebenso zynisch wie verbittert. Audrey ließ ihn keine Sekunde aus den Augen.
    „Eines Tages betrat ich ihr Schlafzimmer und erwischte sie in den Armen meines älteren Halbbruders.“ Er sagte es ohne sichtbare Emotion, aber Audrey spürte den Schmerz und die Demütigung hinter den kühl klingenden

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