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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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konnte er den Flughafen erreichen – in weniger, wenn er das Gaspedal durchdrückte. Was trieb seine Assistentin nur? Wieso dauerte es so lange, eine Tür zu öffnen und den Besuchern zu sagen, sie seien unerwünscht?
    Seine Miene verfinsterte sich, als Penny aus dem Flur kam … hinter ihr erkannte er das schmuddelige Bettlermädchen von heute Morgen!
    Verärgert holte Paolo Luft und wollte gerade seiner ansonsten so effizienten Assistentin erklären, dass er sie, wenn sie nicht sofort mit dem Blödsinn aufhörte, feuern würde. Doch zweifellos hatte sie genau damit gerechnet, denn sie kam ihm zuvor.
    „Das ist Lily. Sie arbeitet für eine örtliche Wohltätigkeitsorganisation. Gibt es etwas im Haus, das sie für ihren Basar mitnehmen könnte?“
    Madonna diavola ! Er war von Idioten umgeben! Und die junge Frau, die er heute Morgen für eine Bettlerin gehalten hatte, sah selbst wie ein Fall für die Wohlfahrt aus!
    „Worum geht es in Ihrer Organisation?“, sprach er die Frau an. Schließlich war er ein großzügiger Mann und spendete regelmäßig für wohltätige Zwecke.
    Lily schluckte. Vor ihr stand der atemberaubend attraktive Fremde, der am Morgen eine so seltsame Wirkung auf sie ausgeübt hatte. Vielleicht war er faszinierend anzuschauen, aber – Junge, Junge – konnten sich die goldenen Augen in Eis verwandeln! Wahrscheinlich besaß er auch das dazu passende Herz aus Stein!
    Als Penny die Tür geöffnet und sich ihr Anliegen mit offenkundigem Mitgefühl angehört hatte, war Lilys Zuversicht gewachsen. Vor allem, weil Penny sie flüsternd informiert hatte, dass sie nicht glaube, ihr Chef wolle die alten Sachen im Haus behalten. Außerdem verdiene eine gute Tat eine angemessene Belohnung, und sie werde sehen, was sie tun könne.
    „Meine Großtante hat Life Begins vor zehn Jahren ins Leben gerufen. Ich helfe ihr. Wir kümmern uns vor allem um alte Menschen. Praktische Sachen wie einkaufen und putzen. So können sie in ihren eigenen Häusern wohnen bleiben und müssen nicht in ein Heim ziehen. Mit unserem kleinen Bus fahren wir …“
    „ Basta ! Genug!“, unterbrach Paolo ihre zunehmend sicherer werdende Rede. Sie besaß erstaunliche Augen, fiel ihm auf. Ganz klar und grau. Unschuldig. Ehrlich. Und der schnellste Weg, weiterarbeiten zu können, war, ihr zu geben, was sie wollte. „Warten Sie im Flur. Wenn ich meine Anweisungen an Miss Fleming beendet habe, wird sie Ihnen helfen, angemessene Gegenstände auszuwählen.“
    Sie wollte ihm ihre Dankbarkeit bekunden, doch er hörte gar nicht mehr zu. Sein Telefon hatte angefangen zu klingeln. In Gedanken war er offensichtlich schon bei seinem Anrufer.
    Lily versuchte sich einzureden, dass es ihr egal war. Dass es sie nicht störte, wenn er sie hinauswarf, als ob sie vollkommen unwichtig und lediglich ein nerviges Ärgernis wäre. Immerhin hatte sie ihr Ziel erreicht. Sie würde die Sachen für den Basar bekommen.
    Paolo beendete sein Telefonat und eilte, ohne auf Pennys Nachfrage, ob alles in Ordnung sei, entschlossenen Schrittes aus dem Arbeitszimmer.
    Der Anruf hatte seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Eine eiskalte Faust schloss sich um sein Herz. Es stand schlecht um seine Mutter. Wahrscheinlich hatte sie nicht mehr lange zu leben. Diese Hiobsbotschaft hatte er aus den medizinischen Fachausdrücken des Arztes herausgehört.
    Er würde dafür sorgen, dass ihre letzten Stunden auf Erden glückliche waren. Das war das Mindeste, was er für sie tun konnte.
    Und diese kleine Spendensammlerin wäre nicht so dumm, die ansehnliche Summe abzuweisen, die er ihrer Organisation zukommen lassen wollte … Im Gegenzug für einen kleinen Gefallen natürlich …

2. KAPITEL
    Hat er etwa seine Meinung geändert?, fragte Lily sich beunruhigt, als Paolo sie, ihren Ellenbogen umklammernd, zurück in sein Arbeitszimmer zerrte.
    Glaubte er, sie würde sich mit den wertvollen Gegenständen in seinem Haus aus dem Staub machen und habe die Geschichte von Life Begins nur als Vorwand erfunden?
    Zumindest fühlte sie sich wie eine Verbrecherin, als er seine Assistentin mit einem Nicken verscheuchte und ihr ein knappes „Setzen Sie sich“ entgegenschleuderte, ganz so, als sei sie ein ungehorsamer Hund.
    Lily wurde rot. Für wen hielt er sich? „Schauen Sie …“
    Ein Blick aus eiskalten goldenen Augen brachte sie sofort wieder zum Schweigen. Sie fügte sich und ließ sich auf die vordere Kante des Stuhls vor dem Schreibtisch nieder. Anscheinend zufrieden mit ihrem

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