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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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Einstellung zu Beziehungen.“
    „Was passt Ihnen nicht daran?“
    „Beziehungen funktionieren nun mal nicht so einfach. Ich verstehe ja Ihren Wunsch zu heiraten, aber zuerst müssen Sie sich verlieben. Das kann man aber nicht planen, weil man nicht vorhersehen kann, wann man dem richtigen Menschen begegnet. Man stellt ja keine Liste mit erforderlichen Qualifikationen auf und interviewt dann einige Kandidaten.“
    Genau das hatte ich eigentlich vor, dachte Tyler enttäuscht. „Sie sind viel zu romantisch“, warf er ihr vor. „Es geht hier ums Heiraten, nicht ums Verlieben.“
    „Aber das Erste geht doch nicht ohne das Zweite!“, widersprach Mary schockiert.
    „Sie glauben, man heiratet nur aus Liebe?“
    „Ja, das glaube ich!“
    „Ich sage ja, dass Sie eine Romantikerin sind!“ Er ließ es nicht nach einem Kompliment klingen. „Meine Ansichten sind etwas praktischer Natur – besser gesagt: realistischer. Natürlich gibt es Menschen, die heiraten, weil sie verliebt sind, aber es gibt noch genügend andere gute Gründe für eine Ehe.“
    „Zum Beispiel?“
    „Sicherheit. Angst vor Einsamkeit. Freiheit von existenziellen Sorgen sowie gesellschaftliches Ansehen. Finanzieller Rückhalt. Bequemlichkeit. Oder …“
    „Ich bitte Sie!“, unterbrach Mary ihn. „Vernunftehen sind seit hunderten von Jahren aus der Mode.“
    „Das finde ich nicht“, widersprach Tyler. „Ich glaube, sehr viele glückliche Ehen basieren auf dem Wunsch nach einem bequemen, sorgenfreien Leben, in dem man nicht alles immer allein entscheiden muss, sondern einiges dem Partner überlässt. Wilde Leidenschaft ist selten der Grund fürs Heiraten.“
    Mary wollte schon widersprechen, dann fiel ihr die zweite Ehe ihrer Mutter ein. Ihre Mutter hatte offen zugegeben, dass es ihr beim zweiten Versuch mehr auf ein behagliches Zusammenleben als auf alles andere angekommen sei, und war mit ihrem Mann Bill sehr glücklich gewesen. Zumindest, bis Bill gefunden hatte, Behagen allein genüge ihm nicht mehr. Aber das war natürlich eine ganz andere Geschichte.
    „Sie haben vielleicht recht, Mr. Watts“, gestand Mary ihm schließlich zu, „aber Ihnen fehlt es doch bestimmt nicht an Bequemlichkeit, Sicherheit und allem anderen. Schon gar nicht an Geld. Warum wollen Sie dann überhaupt heiraten? Außer aus Liebe – was Sie ja aber auch ausschließen.“
    „Ich habe mir in den Kopf gesetzt, zu heiraten“, erwiderte Tyler schroff. Er musste sich vor Mary Thomas doch nicht rechtfertigen, oder? „Sie brauchen sich um mein Ziel nicht zu kümmern, nur darum, wie ich es erreiche.“
    Mary schüttelte den Kopf. „Nein, auch das kann mir egal sein. Ich kann Ihnen nämlich nicht helfen. Mit solchen Zielen und Strategien will ich nichts zu tun haben.“
    Er runzelte schon wieder finster die Stirn. „Ich dachte, Sie brauchen dringend Arbeit?“
    „Nichts dieser Art, sondern Möglichkeiten, Arbeitskräfte zu rekrutieren.“
    „Und wenn ich Steven Halliday anweise, Ihre Agentur auf keinen Fall in Betracht zu ziehen, wenn Jobs zu besetzen sind?“
    Mary funkelte ihn böse an. „Das ist Erpressung!“
    Er zuckte die Schultern. „Das ist Business. Ich will etwas von Ihnen, Sie wollen etwas von mir. Weshalb sollte ich Ihnen etwas geben, ohne dafür zu bekommen, was ich möchte?“
    „Das sehe ich anders!“ Ihre Stimme bebte vor Zorn. „Ich biete demjenigen einen ausgezeichneten Service, der diesen Service in Anspruch nimmt und einen angemessenen Preis zahlt. Das ist Business.“
    „Aber es nicht der Deal, den ich hier anbiete“, erwiderte er verächtlich.
    „Dann vergessen Sie es. Ich brauche zwar dringend Arbeit, aber so verzweifelt dringend nun auch wieder nicht.“
    Am liebsten hätte sie ihn einfach stehen gelassen. Ihr war nun egal, ob sie Tyler vor den Kopf stieß, denn sie war unglaublich wütend.
    „Es wundert mich nicht, dass Sie Probleme mit Beziehungen haben, wenn Sie mit Drohungen und Erpressung reagieren, sobald man nicht tut, was Sie wollen“, fügte sie unverblümt hinzu. „Ich habe Besseres zu tun, als dabei zu helfen, eine bedauernswerte Frau in eine lieblose Ehe mit einem Gefühlskrüppel zu locken.“
    In Tylers Kinn zuckte ein Muskel, und er wurde weiß um die Lippen. „Ich mag ein Gefühlskrüppel sein, aber über Business brauchen Sie mich nicht zu belehren! Ich habe eine äußerst erfolgreiche Firma, Sie haben nur eine miese kleine Personalagentur ohne Klienten.“ Er schüttelte mitleidig den Kopf. „Sie sollten Ihre

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