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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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bleiben.
    Ich muss mir etwas einfallen lassen, das ich Ari erzählen kann, und Mrs. Theakis – irgendetwas.
    Nur nicht die Wahrheit. Nervöse Unruhe befiel sie, als sie daran dachte, dass Nikos’ Mutter Bescheid wissen könnte …
    Wie kann ich ihr jetzt noch ins Gesicht sehen, wenn sie weiß, wo ich war und was ich getan habe?
    Und trotzdem würde ihr nichts anderes übrig bleiben. Irgendwie musste sie diesen Morgen überstehen, sich so normal wie möglich verhalten und sich eine plausible Erklärung ausdenken, warum es sie zurück nach England zog.
    Ein schmerzhafter Stich durchfuhr sie. Armer Ari. War es nicht schon schlimm genug, dass er Tina bald verlieren würde? Und nun beabsichtigte sie, ihn auch noch im Stich zu lassen.
    Für immer.
    Außer es geschähe ein Wunder und Mrs. Theakis würde sie wieder einmal einladen, wenn Nikos weit fort war. Denn ihm durfte sie nicht mehr zu nahekommen – nie mehr!
    Erneut spürte sie diesen Stich in der Herzgegend.
    Nikos nie wiederzusehen …
    Entschieden schob sie diesen Gedanken zur Seite. Wie konnte sie sich nur so erniedrigen? Und wie konnte ein Mann, der nur das Schlechteste von ihr dachte, der so grausame, abscheuliche Dinge über ihre Schwester gesagt und den sie vier lange Jahre gehasst hatte, wie konnte dieser Mann sie auf so eine überwältigende Weise geliebt haben?
    Ihre Züge verhärteten sich. Geliebt? War sie wirklich so dumm? Nikos hatte sie nicht geliebt. Er hatte Sex mit ihr gehabt. Etwas anderes hatte er nicht gewollt. Schmerzliche Demütigung erfüllte sie. Warum hatte sie sich ihm so rückhaltlos hingegeben? Nur weil er so aufregend männlich war, dass jede Frau sich nach einem Blick von ihm sehnte …?
    Wütend starrte sie an die Decke. Sie hasste sich für dieses Gefühl, fast so sehr, wie sie Nikos hasste. Verzweifelt zählte sie die Stunden, bis sie endlich von Sospiris verschwinden könnte. Und aus Nikos’ Leben.
    Was ihr so einfach erschienen war, als sie schlaflos im Bett lag, stellte sich beim Frühstück mit Mrs. Theakis als sehr schwierig heraus.
    „Sie wollen uns verlassen?“ Überrascht weiteten sich Sophia Theakis’ Augen. Als die Tür zum Frühstückszimmer geöffnet wurde, wandte sie den Blick ab. „Nikos! Ann hat mir eben gesagt, dass sie vielleicht nach London zurück muss.“
    Ann spürte, wie sie erstarrte. Nicht um alles in der Welt würde sie sich zu Nikos umdrehen, der eben eintrat. Dafür hörte sie seine tiefe Stimme umso klarer. „Kommt gar nicht infrage“, erklärte er, nachdem er sich gesetzt hatte. „Wir haben vereinbart, dass sie bis nach Tinas Hochzeit bleibt, damit Ari nicht zu viele Veränderungen auf einmal verkraften muss. Nicht wahr, Ann?“
    Ihr war schwindlig, und sie errötete gegen ihren Willen, als sie ihn ansah. Er war lässig gekleidet, mit einem cremefarbenen Poloshirt. Seine Haare waren noch feucht, sein Kinn frisch rasiert. Sofort kehrte die Erinnerung zurück, heiß und sehr lebendig, an seine rauen Bartstoppeln, als sein Mund in der vergangenen Nacht von ihr Besitz ergriffen hatte …
    Er hielt ihren Blick fest, sah sie herausfordernd an.
    Verlegen biss sie sich auf die Unterlippe, während sie in den Tiefen seiner Augen etwas aufflackern sah. „Ich … ich“, begann sie und wusste nicht weiter. „Es ist nur so, dass …“ Doch es war zwecklos.
    Etwas anderes blitzte nun in Nikos’ Augen auf, und Ann hätte schwören können, dass es Befriedigung war.
    „Gut“, sagte er. „Dann ist es abgemacht. Sie werden wie vereinbart bis zu den Feierlichkeiten hierbleiben. Und dann …“ Sein Blick ging kurz zu ihr, ehe er nach seinem Glas Orangensaft griff. „Dann werden wir weitersehen. Wer weiß, Ann, was nach Tinas Hochzeit passiert, hm? Und da Ari heute mit seinem Spielkameraden von Maxos beschäftigt ist, werde ich Ihnen ein bisschen mehr von Sospiris zeigen.“
    Gelassen trank er seinen Saft, während Ann hilflos Mrs. Theakis anblickte, so als ob diese sie vor ihrem unheilvollen Schicksal retten könnte. Doch plötzlich bemerkte sie, dass die ältere Frau sie und ihren Sohn aufmerksam musterte. Einen Moment später war der wissende Ausdruck verschwunden, und Ann hoffte, dass sie sich diesen nur eingebildet hatte.
    Jetzt lag ein aufrichtiges Lächeln auf Sophia Theakis’ Gesicht. „Eine wunderbar Idee, Nikos. Auf Sospiris gibt es sehr viel Schönes zu entdecken“, fügte sie an Ann gewandt hinzu, „und ich bin sicher, dass mein Sohn Ihnen all die verborgenen Schätze zeigen

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