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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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zusammenhängende Worte hervorzubringen.
    „Dieser Ort ist unglaublich. Wie haben Sie ihn nur gefunden?“
    Mit allen Sinnen nahm Maggie die überwältigende Szenerie in sich auf: die flackernden Feuerstellen, der in den abendlichen Himmel aufsteigende Rauch, funkelnde Lichterketten in den Ästen der umstehenden Pinien. Menschen aller Altersklassen saßen auf langen Bänken an rustikalen Tischen. Sie aßen, tranken, plauderten und lachten. Einige tanzten zu den flotten Rhythmen, die ein Akkordeonspieler seinem Instrument entlockte.
    Der verlockende Duft der verschiedenen Speisen, die in riesigen Töpfen und Pfannen auf den Feuerstellen gegart wurden, mischte sich mit dem Geruch von brennenden Holzscheiten, frischem Gras und wildem Thymian.
    „Rafael!“ Der Fremde, der ihren Begleiter begrüßte, starrte Maggie mit unverhohlener Neugier an, lächelte anerkennend und machte eine Bemerkung in seiner Muttersprache. Die Männer redeten noch eine Weile miteinander, bevor Rafael sich wieder Maggie zuwandte.
    „Ich habe diesen Platz nicht gefunden, ich bin hier geboren worden“, antwortete er auf ihre letzte Frage, als hätte es keine Unterbrechung gegeben.
    „Ein Junge von Lande!“, stellte Maggie in echter Erheiterung fest.
    Rafael grinste, schob einen Arm unter ihren Ellenbogen und zog sie mit sich. „Das überrascht Sie?“
    Angesichts seines weltmännischen Verhaltens tat es das wirklich, doch sie musste zugeben, dass er sich hier sehr entspannt und wie selbstverständlich bewegte. Und angesichts der vielen Leute, die ihn grüßten, schien er seine Wurzeln noch nicht vergessen zu haben.
    „Halten Sie einen Platz für mich frei“, wies Rafael sie an, als sie in die Nähe der Tische kamen. „Ich hole uns etwas zu essen.“
    Maggie tat wie geheißen, schaute sich weiter interessiert um und saugte alle neuen Eindrücke in sich auf, um diesen besonderen Moment als Erinnerung für eine ferne Zukunft in ihrem Gedächtnis zu verankern. Gleichzeitig wusste sie, dass es sich morgen früh wie ein Traum anfühlen würde.
    Rafael kehrte mit zwei Tellern dampfender Paella zurück, stellte sie auf dem Tisch ab und setzte sich neben sie. Maggie spießte eine Garnele auf ihre Gabel, schob sie in den Mund und schloss genüsslich die Augen.
    „Mmm, das ist unglaublich gut“, stellte sie voller Begeisterung fest und füllte ihre Gabel neu. Ihr Teller war bereits leer, als Maggie auffiel, dass Rafael seinen kaum angerührt hatte. Fragend hob sie die Brauen.
    „Es macht Spaß, Ihnen beim Essen zuzuschauen“, sagte er lächelnd. „Frauen, die herzhaft zugreifen und genießen können, sind rar gesät.“
    „Nun, ich würde meine Paella noch viel mehr genießen, wenn Sie mir nicht jeden Bissen in den Mund zählen würden“, erwiderte sie offen heraus, schaute zu dem Geiger hinüber, der sich zum Akkordeon gesellt hatte, und tippte im Takt der Melodie mit der Fußspitze. Offenbar handelte es sich um ein populäres, beliebtes Stück, da viele Gäste applaudierten und andere eilig auf die freie Tanzfläche zwischen den Tischen zustrebten.
    „Es sieht wirklich so aus, als wenn sich hier jeder amüsiert“, stellte Maggie fest.
    Rafael entging keineswegs der sehnsüchtige Unterton in ihrer Stimme. Ihr unverhohlener Enthusiasmus und ihr wacher Blick rührten und entnervten ihn gleichermaßen. Jedes Mal, wenn sie diese wundervollen dunklen Augen auf ihn richteten, verspürte er den Drang, sie über sein falsches Spiel aufzuklären und sich zu rechtfertigen.
    „Die Paella ist wirklich köstlich.“
    Und sie eine Frau, die so leicht zufriedenzustellen war wie keine vor ihr. Ob es mit ihr im Bett genauso sein würde? Rafael schloss die Augen, um sich von den erotischen Fantasien zu befreien, die ihn überfluteten. Dies war der richtige Moment, um sich daran zu erinnern, dass sie absolut nicht seinem Typ entsprach!
    Umwerfend in ihrer sinnlichen Schönheit, aber von einer unglaublichen Unschuld und Naivität, die ihn noch nie gereizt hatte, weil Langeweile und rascher Überdruss unvermeidliche Begleiter sein würden. Seltsam war es schon, dass er sich in ihrer Gegenwart von der ersten Sekunde an in einem Dauererregungszustand befand, aber die Ursache dafür zu entschlüsseln, hatte er jetzt keine Zeit.
    Vielleicht war es ja auch eine genetische Veranlagung auf seiner Seite. Die Geliebten seines Vaters hatten sich auch nie lange halten können. Der stolze Familienname von Felipe Castenadas hatte seinen alten Herrn nicht davon abhalten

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