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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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sie ausgelaugt war und jeden Abend vor zehn ins Bett fiel.
    Im strahlenden Sonnenlicht schlenderte Grace weiter die High Street hinunter. Es war viel zu schön, um den ganzen Vormittag in kleinen Boutiquen Cocktailkleider für den nächsten Empfang anzuprobieren. Deshalb ging sie weiter und steuerte auf den großen Gemeindepark zu. Ein leichter Wind wehte durch das Gras und bewegte es sanft. Sie betrat einen der Pfade und folgte ihm.
    Die Schulferien begannen erst in ein paar Wochen, und es war ziemlich ruhig auf dem Gelände. Nur vom Spielplatz am Ende des Feldes drangen Geräusche. Sie setzte sich auf eine entlegene Bank, mit Blick auf die hübsche kleine Kirche und weit genug entfernt vom Trubel des Spielplatzes. Die Sonne lugte gerade über die Dächer und sandte ihre ersten warmen Strahlen zur Erde. Grace lehnte sich zurück und schloss die Augen.
    Trotz der Idylle um sie herum, rollten ihr Tränen über die Wangen. Seufzend wischte sie sie mit dem Handrücken weg. Diese verdammte Periode machte die Dinge auch nicht gerade besser.
    Da sie sich nicht entspannen konnte, holte sie ihren Kalender hervor, um zu sehen, wann dieser hormonell bedingte Zustand endlich ein Ende haben würde. Nein, das war nicht möglich. Laut Kalender war sie dreizehn Tage überfällig. Dreizehn Tage!
    Nicht nur einen oder zwei Tage – nein, dreizehn!
    Ihr Zyklus war nie sehr regelmäßig gewesen. Wahrscheinlich war es einfach nur der Stress.
    Jetzt nur nicht überreagieren! Es gab bisher keine weiteren Symptome, wie die Gier nach bestimmten Süßigkeiten, so wie in der Schwangerschaft mit Daisy. Sie war nur ein wenig weinerlich. Das war alles. Ihre Periode würde bestimmt jeden Tag einsetzen.
    Sie blätterte im Kalender zurück zu der Woche, in der sie in Paris gewesen waren. Okay, das war knapp drei Wochen her, doch das musste nichts bedeuten. Selbst wenn sie vom Herzen sorglos gewesen war, so waren sie doch vorsichtig gewesen. Sie machte sich unnötig Gedanken.
    Grace steckte den Kalender in die Tasche und stand auf. In der Nähe des nun leer stehenden Cafés gab es eine Apotheke. Sie wollte Gewissheit haben.
    Spät in der Nacht schlich sich Grace mit Daisys Laptop unter dem Arm in die Küche. Noah war während eines Kriegsfilms vor dem Fernseher eingeschlafen. Sie loggte sich bei Blinddatebrides.com ein und betete, dass trotz der ungewöhnlichen Stunde Dani und Marissa online wären.
    Sie schickte eine SOS-Mail an die beiden und wartete.
    Englishcrumpet: Ist jemand von euch da?
    Sie atmete tief durch und wartete. Nach einer Weile erklang der vertraute Pington.
    Kangagirl: Was ist los, Grace?
    Englishcrumpet: Warten wir lieber, bis Dani da ist. Ich weiß nicht, ob ich das alles zweimal erzählen kann.
    Kangagirl: Jetzt spannst du mich aber ganz schön auf die Folter.
    Englishcrumpet: Ach, ich bin so aufgeregt.
    Ping! Nun war auch Dani endlich anwesend.
    Sanfrandani: Hallo, ihr zwei!
    Kangagirl: Grace will gleich eine Bombe platzen lassen. Hört sich dramatisch und geheimnisvoll an.
    Sanfrandani: Noch größer als die Noah-will-mich-
heiraten-Bombe?
    Englischcrumpet: Viel größer. Aber hängt irgendwie damit zusammen.
    Kangagirl: Nun schieß endlich los, Grace!
    Grace sah auf ihren Bauch hinunter.
    Englishcrumpet: Ich bin schwanger.
    Ein weiteres Mal schaffte sie es, das ihren Freundinnen die Worte fehlten.
    Englishcrumpet: Schreib doch bitte etwas!
    Sanfrandani: Glückwünsche?
    Kangagirl: Wie konnte das passieren? Obwohl … vergiss die Frage.
    Englishcrumpet: Danke, dass du keine detaillierte Beschreibung verlangst, Marissa!
    Sanfrandani: Du scheinst dich gar nicht zu freuen.
    Grace starrte auf den Schwangerschaftstest, den sie neben den Laptop gelegt hatte, um sicherzugehen, dass es keine Einbildung war. Die Tests waren in den letzten zwanzig Jahren weiterentwickelt und nahezu idiotensicher geworden. Keine schwach blauen oder rosafarbenen Linien, und man entscheiden musste, ob es nun ein oder zwei waren. Ein klares SCHWANGER stand jetzt auf dem kleinen Display.
    Englishcrumpet: Ich kann es immer noch nicht fassen, ehrlich.
    Sanfrandani: Weiß Noah es schon?
    Englishcrumpet: Ich hab es noch niemandem erzählt! Nicht einmal Daisy! Was mache ich, wenn sie kein Geschwisterchen will, weil sie dann nicht mehr im Mittelpunkt steht?
    Kangagirl: So wie du sie beschreibst, wird sie es bestimmt wunderbar aufnehmen.
    Sanfrandani: Und Noah?
    Kangagirl: Du musst es ihm sagen, Grace.
    Grace sank in sich zusammen. Sie hatte keine Ahnung, ob Noah

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