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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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genau wie wir. Sie können eben im Moment nicht mit dem Helikopter zurückfliegen.“
    „Felicity ist sicherlich völlig aufgelöst.“ Georgie schloss für einen Augenblick die Augen. „Ich hätte bei Azizah bleiben sollen.“
    „Für den Fall, dass ihre Mutter von einem Sandsturm überrascht wird?“ Er schüttelte den Kopf. „So kannst du nicht denken.“ Das Heulen des Windes wurde lauter, und Ibrahim wusste, wann er geschlagen war. „Ich vermute, wir werden die Nacht hier verbringen müssen.“
    Sie kehrten in den großen Vorderraum zurück. Ibrahim beobachtete, wie Georgie umherschlenderte, alles genau studierte und voller Neugier unschätzbare Erbstücke befingerte. So hatte er das nicht geplant. Hätte er geahnt, dass sie allein hier sein würden, wäre er nie hergefahren.
    Ihre Wangen waren gerötet, sie hatte einen leichten Sonnenbrand auf den Armen. Der Sturm hatte ihr Haar zerzaust, und ihre Kleidung wirkte zerknittert und verschmutzt. Wie sehr er sie begehrte! Nun, er würde die Regeln der Wüste befolgen, solange sie hier festsaßen, aber auf seine Art.
    Bisher kannte er nur das Triumphgefühl über den Fang, die Aufregung der Jagd hatte er nie erfahren. Er hatte nie warten müssen, war nie abgewiesen worden – bis auf ein einziges Mal.
    Und dort stand sie, die Frau, die Nein zu ihm gesagt hatte. Er wollte nicht mehr warten, bis sie wieder in London waren.
    Heute Abend würde er den Reiz der Jagd erleben. Heute würde er die Saat ausstreuen, die garantierte, dass er kein zweites Nein von Georgie hören würde. Er würde sie umwerben, sie verwöhnen und seinen gesamten Charme einsetzen. Würde sie vorbereiten und über Nacht schmoren lassen. Morgen früh würden sie dann aufstehen, und er würde mit ihr in ein Hotel fahren, um sie in Besitz zu nehmen. Er würde nicht einmal einen Finger krümmen müssen, sie würde ihm in den Schoß fallen wie eine reife Frucht. Reif und köstlich und bereit für ihn. Sie würde ihn anflehen, sie endlich zu erlösen.
    Bei dem Gedanken zog ein kleines Lächeln auf seine Lippen.
    „Was ist?“, fragte Georgie.
    „Ich dachte nur gerade über etwas nach. Zumindest hast du jetzt dein echtes Wüstenerlebnis. Bedra wird sicherlich genügend Vorrat hiergelassen haben. Der Tisch ist gedeckt, wir werden ein Festmahl bereiten. Und morgen, wenn der Sturm vorbei ist, sehen wir uns zusammen den Sonnenaufgang an.“ Er sah den Argwohn über ihr Gesicht huschen und beeilte sich, sie zu beruhigen. „Wir schlafen in getrennten Bereichen. Komm, ich zeige dir die Gästeunterkunft.“
    Sie gingen durch die Lounge. Die Luft war warm und drückend. Georgie sah in einen mit Vorhängen abgetrennten Bereich, in dem ein riesiges hohes Bett stand, so hoch, dass man fast eine Leiter brauchte, um hineinzuklettern. Farbenfrohe Seidentücher bildeten einen schillernden Himmel über der Liegefläche, exotische Düfte und erregende Aromen hingen in der Luft. Ibrahim achtete darauf, dass Georgie einen genauen Blick darauf erhielt, bevor er die Hand an ihren Ellbogen legte und sie weiterzog. „Hier schlafe ich. Dein Raum liegt weiter hinten.“
    Vierunddreißig Schritte weiter hinten, um genau zu sein. Sie wusste es, weil sie mitgezählt hatte. „Oh, das ist hinreißend!“
    Und das war es auch. Außer ihrem Zimmer im Palast war das hier das schönste Gästezimmer, das man ihr je zur Verfügung gestellt hatte. Das behielt sie vor Augen, während sie sich schwärmerisch bei Ibrahim bedankte. Dennoch wanderten ihre Gedanken zurück zu dem anderen Raum mit den schweren Seidenbahnen und dem riesigen Bett, in dem man ertrinken konnte.
    Ibrahim gab sich extrem höflich. „Hier.“ Er zog einen Vorhang beiseite und legte damit ein Meer von Farben und Stoffen frei. „Bediene dich ganz nach Belieben.“
    „Ich kann doch nicht einfach die Sachen anderer Leute anziehen.“
    „Diese Roben sind für Gäste gedacht, die unerwartet oder unvorbereitet kommen.“ Er sah sich in dem Raum um. „Nichts ändert sich …“ Melancholie schwang in seiner Stimme mit, dann nahm er sich zusammen. „Ich lasse dich jetzt allein, damit du dich frisch machen kannst. Vielleicht möchtest du dich ja zum Dinner umziehen?“
    „Zum Dinner umziehen?“
    „Du wolltest eine authentische Wüstenerfahrung. Ich möchte sie dir geben.“ Er sah, wie sie schluckte. „Ich gehe und bereite alles im Aufenthaltsraum vor.“
    Nach dem langen Sitzen im Jeep, der Hitze und dem Sand war es eine Wohltat, sich mit duftendem Wasser zu

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