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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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tief durch, während er arrogant eine Augenbraue hob. „Nur, wenn wir uns einig sind, dass … na ja, das, was da vor ein paar Tagen passiert ist, ein Fehler war. Ein großer Fehler, den ich unter gar keinen Umständen wiederholen möchte. Verstehst du das? Wenn ich für dich arbeite, ist es nicht mehr als eine ganz normale geschäftliche Vereinbarung zwischen uns.“
    Nikolai musste sich beherrschen, um nicht laut aufzulachen. Was sollte das denn jetzt? Bildete sich dieses kleine Luder ernsthaft ein, einem Mann wie ihm Bedingungen diktieren zu können, Bedingungen, die ihrerseits nichts als ein Schachzug waren? Als ob sie auch nur ein einziges Wort davon ernst meinte! Wie verlogen konnte man eigentlich sein? Er wusste doch ganz genau, dass sie ihn ebenso wollte wie er sie, und ihr musste klar sein, dass eine derartige Anziehungskraft, wie sie zwischen ihnen bestand, nicht ignoriert werden konnte. „Dein Wunsch ist mir Befehl, angel moy “, erwiderte er glatt. „Du hast mein Wort.“
    Er verspürte keinerlei Gewissensbisse, weil er das Gegenteil von dem meinte, was er sagte. Auch dann nicht, als er sah, dass sich auf ihrem Gesicht ein völlig deplatzierter Ausdruck von Vertrauen breitmachte, während sie erleichtert nickte.
    Er presste die Lippen zusammen und wandte sich ab. Versprechen waren dazu da, gebrochen zu werden. War das nicht eine der ersten Lektionen, die er bereits als Kind hatte lernen müssen?

4. KAPITEL
    „Und hier ist Ihr Zimmer“, verkündete die Haushälterin, während sie schwungvoll eine Tür öffnete.
    Zara folgte der Frau in den Raum, überrascht blinzelnd, weil das kleine Apartment ihre Erwartungen bei Weitem übertraf. Normalerweise war man bei derartigen Anlässen in Räumen untergebracht, die eher an Gefängniszellen erinnerten. Doch in Nikolai Komarovs Villa in Südfrankreich strahlten offenbar sogar die Dienstbotenunterkünfte einen Hauch von Luxus aus. Es gab hier ein großes, mit blütenweißer Bettwäsche bezogenes Bett, eine kleine Küche, ein schönes Bad sowie eine herrliche Aussicht auf die nebelverschleierten Berge der Provence.
    „Oh, wie hübsch“, sagte Zara, während sie bewundernd auf eine Schale mit großen blauen Trauben blickte, die nur darauf zu warten schien, von einem Maler mit dicken Pinselstrichen auf eine Leinwand geworfen zu werden.
    „Ja. Mr Komarov legt Wert darauf, dass sich das Personal wohlfühlt. Dafür erwartet er allerdings auch eine adäquate Gegenleistung. So, und jetzt lasse ich Sie allein, damit Sie sich umziehen können. In einer Stunde werden Sie das Mittagessen servieren. Wenn Sie so weit sind, können Sie bitte direkt in die Küche kommen.“
    Zara stellte ihr Übernachtungsköfferchen auf dem Boden ab und nickte freundlich lächelnd. „Ja, bis gleich.“
    Immerhin erinnerten sie die Worte der Haushälterin daran, dass sie hier war, um zu arbeiten. Nachdem die Frau weg war, zog Zara die Kleider aus, die sie auf dem Flug getragen hatte, dann ging sie unter die Dusche. Das Wasser prickelte köstlich auf ihrer Haut, auch wenn es nicht die leisen Zweifel vertreiben konnte, die Zara immer noch plagten, weil sie diesen Auftrag angenommen hatte. Aber jetzt war sie hier und musste zusehen, dass sie mit der Situation klarkam.
    Nachdem sie das Wasser abgestellt hatte, trocknete sich Zara ab und schlüpfte in eine frische Uniform. Die verschwenderische Pracht von Nikolais Welt hatte für Zara ebenso wenig eine Bedeutung wie die Tatsache, dass sie ihn umwerfend attraktiv fand. Sie war hier, um das Geld zu verdienen, das sie so dringend brauchte, und sie tat gut daran, das nicht zu vergessen.
    Eine halbe Stunde später war sie mit einer Flasche Vintage Champagner unterwegs auf die Terrasse, als sie hinter sich schnelle Schritte hörte. Sie umklammerte den silbernen Champagnerkübel fester, während ihr Herz einen panischen Satz machte. Denn instinktiv wusste sie, um wen es sich handelte – Nikolai Komarov.
    Behandle ihn wie jeden anderen Auftraggeber auch. Lächle höflich und sag Hallo. Aber sie hatte ganz weiche Knie, als sie sich langsam umdrehte. Er musterte sie aus kühlen Augen, woraufhin ihr Herz noch schneller zu klopfen begann.
    Heute war er noch lässiger gekleidet als beim letzten Mal, aber wahrscheinlich hatte kein Mann in ausgewaschenen Jeans und T-Shirt jemals so gut ausgesehen wie er. Seine sonnengebräunte Haut schimmerte fast wie Gold.
    Als Zara das spöttische Aufblitzen in seinen eisblauen Augen sah, musste sie schlucken. Sie

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