JULIA GOLD Band 32
zueinanderfinden?
Bryn schlüpfte aus dem Bett und ließ Ben eingekuschelt in ihren Kissen liegen. Sie läutete nach der Dienerin und erklärte dieser, dass sie unbedingt zu Kahlil gebracht werden musste.
Er lag schlafend im Bett. Rifaat öffnete ihr die Tür und ließ sie einen Bereich des Palasts betreten, zu dem niemand sonst Zugang hatte.
Bryn hatte sich nicht die Zeit genommen, noch einmal nachzudenken, sondern sie handelte einfach und folgte dem Impuls, der sie von ihrem Zimmer zu seinem führte.
Kahlil setzte sich auf, das Satinlaken fiel hinab zu seiner Hüfte. Ihr Herz schlug ein wenig schneller. Er war so atemberaubend männlich und sexy.
Ganz anders als Stan.
Ganz anders als alle anderen Männer, die sie bisher kennengelernt hatte.
Ihre Blicke trafen sich. „Ja?“
Als sie ihm in die Augen sah, war es um sie geschehen. Sie wollte zu ihm gehen und ihn bitten, ihr zu verzeihen. Sie wollte ihn bitten, sie zu lieben. Stattdessen blieb sie jedoch einige Schritte von ihm entfernt stehen, denn sie spürte die Kluft zwischen ihm und sich. Spürte die Geheimnisse, das Misstrauen, die Fehler und die Angst.
„Was willst du?“
„Dich.“
Kahlil zog die Stirn kraus, dann zog er langsam das Satinlaken zurück und machte ihr neben sich Platz. Genau wie sie es zuvor für Ben getan hatte.
Sie lief zu ihm, stieg in sein Bett und schmiegte sich an ihn. „Kahlil …“
Er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. „Nein“, flüsterte er. „Sag nichts. Ich traue Worten nicht.“
Seine Lippen bedeckten ihre, und er legte sich auf sie. Seine muskulöse Brust drückte gegen die harten Spitzen ihrer Brüste, seine Hüften pressten gegen ihren Bauch. Sie spürte seine Erregung. Er drückte sie zurück auf die Matratze und stützte sich auf den Ellenbogen ab. Ein Feuer brach in ihr aus. Es gab nur einen Mann, der dieses Verlangen in ihr entfachen konnte, und dieser Mann war ihre erste und einzige Liebe: Kahlil.
8. KAPITEL
Die Haut noch feucht, die Lust befriedigt, sah Bryn Kahlil an und wartete darauf, dass er etwas sagte. Sie spürte, dass er etwas auf dem Herzen hatte. Er hatte diesen gewissen Blick, und um seine Augen herum zeigten sich feine Linien. Die zusammengepressten Lippen deuteten auf eine innere Anspannung hin.
Sie würde ihn nicht drängen, falls es etwas gab, worüber er sprechen wollte. Es war besser, ihm Zeit zu lassen, das wusste sie. Und tatsächlich fühlte sie sich zu gut, um problematische Dinge zu sprechen. Sie war total entspannt, ihre Muskeln schwach, mit einem Pulsschlag, der sich langsam wieder beruhigte.
Kahlil strich über ihren nackten Körper, erforschte jede Rippe und jeden Zentimeter Haut, bis er schließlich mit der Hand ihre Brust bedeckte. „Du hast es gestern ernst gemeint, nicht wahr? Ich meine, dass du bleiben willst.“
Sie starrte auf seine Hand und war hin und her gerissen zwischen der Wärme, die sich schon wieder in ihrem Bauch und zwischen den Schenkeln ausbreitete und sie zum Leben erweckte, und der Angst, die seine Worte auslösten.
„Bryn?“
Er wollte sie immer noch nach Hause schicken. Selbst jetzt, nach dem intimsten Akt, den es zwischen Mann und Frau geben konnte.
Sie schloss kurz die Augen. „Ich werde nicht gehen, wenn du das wissen willst.“
„Habe ich danach gefragt?“ Er warf das Laken zurück. Das Licht fiel auf ihre nackten Körper, und sie bewunderte insgeheim seine breite Brust, die schmalen Hüften und muskulösen Schenkel. Er war so stark. Sie konnte den Soldaten in ihm sehen. Sechs Jahre lang war er beim Militär gewesen. Jeder Mann in Zwar diente seinem Land. Ben würde es auch eines Tages tun müssen.
„Ist es nicht das, was du hören wolltest?“, erwiderte sie und straffte unbewusst die Schultern. Ein Versuch, das erneute Verlangen, ihn zu spüren und mit ihm zu schlafen, zu leugnen. In seinen Armen hatte sie das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Nur zu gern ließ sie sich von der Leidenschaft mitreißen, mit der er sie liebte.
Das ist nicht das Thema, rief sie sich in Erinnerung und fragte sich, wie sie auf die Idee gekommen war, Kahlil könne je etwas anderes als ein Gegner sein. Waffenstillstand nannte er es! Dabei versuchte er immer noch, ihr das Sorgerecht für Ben wegzunehmen. „Ben und ich bleiben zusammen. Immer.“
„Keine Scheidung?“
„Keine Chance.“
Abrupt beugte Kahlil sich vor und saugte an einer ihrer Brustspitzen. Pfeilschnell schoss die Erregung von den Knospen in ihren Bauch, und sie stöhnte
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