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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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folgen, um ganz sicherzugehen?“, fragte Clio.
    Jalal schüttelte den Kopf. „Ist nicht nötig.“
    Ihr Boot trieb vom Steg weg. Ohne lange nachzudenken, stellte Clio den Motor wieder an und lenkte es zurück an den Steg. Sie warf Jalal das Seil zu, und er band es fest. Dann bot er ihr seine Hand, damit sie aussteigen konnte, und sie nahm sie, obwohl sie keiner Hilfe bedurfte. Schließlich war sie mit Booten groß geworden.
    Bei seiner Berührung jedoch begann sie zu zittern.
    „Ist alles in Ordnung, Jalal? Bist du verletzt?“, fragte sie leise. „Hat er dich getroffen?“
    „Nein. Mir ist nichts passiert“, erwiderte er gelassen.
    „Gott sei Dank! Habe ich mich erschrocken, als ich das Messer sah!“
    Wortlos nahm Jalal sie in die Arme, und plötzlich fühlte sie sich von heftigen Gefühlen mitgerissen.
    „Jalal!“, flüsterte sie heiser. „Oh Jalal!“ Sie schaute zu ihm auf, als müsste sie sich überzeugen, dass er wirklich lebte und wohlbehalten war.
    Ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht. Er beugte sich zu ihr und erfüllte ihre stille Sehnsucht und bedeckte ihre Lippen mit einem zärtlichen Kuss. Einen flüchtigen Moment dachte sie daran, dass sie sich noch vor knapp einer Stunde geschworen hatte, sich niemals nach seinem Kuss zu sehnen. Doch das war jetzt gleichgültig. Ein wunderbares Glücksgefühl durchflutete sie bei dieser Berührung seines Mundes. Sie schlang die Arme um Jalal und wünschte sich, er würde sie inniger küssen.
    Als hätte sie diese Nähe zu ihm gebraucht, um ihre aufgestaute Spannung zu lösen, begann sie plötzlich am ganzen Körper zu beben. Erneut sah sie im Geiste vor sich, wie der aggressive Mann sie angeschaut hatte.
    „Oh Jalal, Gott sei Dank warst du hier! Meine Güte, wenn ich allein hergefahren wäre …“
    „Du warst nicht allein. Ich war bei dir“, entgegnete er ruhig. Er legte einen Arm um sie und führte sie zu der Bank am Ufer. „Setz dich“, befahl er ihr sanft, und als sie gehorchte, lächelte er.
    „Jetzt weiß ich, dass du noch nicht wieder du selbst bist. Du hast nicht mal protestiert.“
    Sie lächelte schief. „Ich kann nichts dafür“, entschuldigte sie ihre Schwäche.
    Jalal setzte sich neben sie und nahm sie erneut in die Arme. Tränen brannten ihr in den Augen, doch sie versuchte nicht, sie zurückzuhalten. Es überraschte sie, dass sie in Jalals Gegenwart weinen konnte. Noch vor einer Stunde hätte sie gesagt, er wäre der letzte Mann auf der Welt, vor dem sie eine Schwäche zeigen würde.
    Er hielt sie in den Armen, während sie sich ausweinte. Es war ihre Reaktion auf die Furcht und das Entsetzen, vielleicht auch noch auf etwas anderes, das sie sich nicht eingestehen wollte.
    „Danke“, flüsterte sie zwischen dem Aufschluchzen. „Es tut mir leid, dass mir das passiert, aber ich kann nicht aufhören.“
    Er drückte sie nur noch fester an sich.
    Mit einem schwachen Lächeln fragte sie schließlich: „Hast du zufällig ein Taschentuch?“
    Jalal suchte in seiner Hosentasche, fand ein paar saubere, etwas zerdrückte Taschentücher und reichte sie ihr. „Geht es jetzt wieder besser?“
    „Viel besser! Danke“, sagte sie noch einmal und wischte sich die Augen. „Du hättest umgebracht werden können.“
    Er lächelte grimmig. „Nicht von so einem wie ihm.“
    „Ja, war er nicht entsetzlich?“
    Jalals Gesicht verspannte sich, aber er sagte nichts.
    „Ich denke, wir sollten besser die Polizei verständigen“, meinte sie. „Ihnen Bescheid geben, dass sie nach ihnen Ausschau halten sollen.“
    „Ja.“ Er nickte. „Benachrichtige die Polizei, während ich mich etwas umsehe. Bitte bleib im Boot, bis ich dir Bescheid gebe, dass die Luft rein ist.“
    Jalal stand auf und lief zu dem Ferienhaus hinüber.
    Clio stieg ins Boot, nahm Funkverbindung mit der Polizei auf und berichtete von den zwei Männern. Dann funkte sie nach Hause. Das Funkgerät dort war nicht ständig eingeschaltet, aber da die Kinder auf Nachricht warteten, würde es jetzt an sein. Als Ben sich meldete, erzählte sie ihm, was passiert war, und hielt ihn so lange fest, bis Jalal wieder auftauchte und ihr das Zeichen gab, dass alles in Ordnung sei.
    „Gut, Ben, ich melde mich, wenn wir zurückkommen“, sagte sie und stellte das Funkgerät auf Empfang ein.
    „Wie schlimm sieht es aus?“, fragte sie und ging Jalal entgegen.
    „Nicht besonders schlimm“, erwiderte er. „Sie haben im Haus nichts zerstört.“
    Sie begannen aufzuräumen, brachten das

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