JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01
wirklich sehr. Wenigstens das musste man ihm lassen. Doch dann fiel ihr wieder etwas ein. „Warum hast du mir gestern Abend eigentlich nicht verraten, dass Mariella bereits wieder zu Hause war?“
„Du hast mich nicht danach gefragt, sonst hätte ich es dir erzählt.“ Er trank seine Tasse leer.
„Du hast aber gewusst, dass ich mir Sorgen um sie mache“, gab ihm Liz zu verstehen. Dieser Mann war einfach unmöglich!
„Du hast dir Sorgen um sie gemacht? Warum? Du kennst sie doch eigentlich kaum.“ Er beobachtete sie über seine Kaffeetasse hinweg.
„Ich bin nun einmal so. Ich mache mir Sorgen um Menschen, die ein wenig aus ihrem Gleichgewicht gebracht sind. Warum, glaubst du denn sonst, bin ich gestern hierhergekommen?“
Er zuckte gleichgültig mit den Schultern und stellte seine Kaffeetasse ab. „Nun, wenn du bei dieser Geschichte bleiben willst, soll es mir recht sein. Allerdings fand ich es schon etwas merkwürdig, wie du so um das Haus herumgeschlichen kamst, während ich nackt badete. Die meisten Besucher klingeln an der Haustür.“
Liz fühlte, wie ihr vor Wut das Blut aus dem Gesicht wich. Was unterstellte er ihr da! Glaubte er wirklich, dass sie mit der Absicht gekommen war, ihn zu verführen? „Ich habe mehrmals geläutet, aber es hat mir niemand aufgemacht, also versuchte ich herauszufinden, ob es einen anderen Eingang gab.“
Er verzog den Mund zu einem genüsslichen Lächeln. „Nun, dein Besuch wird mir in angenehmer Erinnerung bleiben. Aber du brauchst nicht zu denken, dass ich deinen Bruder deswegen einfach so davonkommen lasse.“
Liz hätte jetzt am liebsten wie Mariella ihre Serviette niedergeworfen und wäre protestierend davongelaufen, aber da hatte Lorenzo sich bereits erhoben.
„Lass dir nur Zeit mit dem Frühstück. Ich muss dich jetzt leider verlassen.“ Er warf einen Blick auf seine Uhr. „Dringende Geschäfte warten auf mich. Ich nehme an, du findest den Weg zurück?“
Liz antwortete nicht, sie war viel zu wütend, um ein vernünftiges Wort herauszubekommen. Sie würde allerdings keinen Moment länger als nötig in diesem Haus bleiben.
Sie wartete noch, bis Lorenzo den Raum verlassen hatte und sie draußen eine Tür zufallen hörte. Dann erhob sie sich und begab sich schnurstracks Richtung Ausgang. Ich werde nie mehr über die Schwelle dieses Hauses treten, schwor sie sich!
Als sie durch das Dorf fuhr, waren die Hausfrauen gerade bei ihren Morgeneinkäufen, aber Liz hatte heute keine Augen für das idyllische Treiben auf dem Marktplatz.
Als sie vor Giles’ Villa vorfuhr, entspannte sie sich ein wenig. Sie würde ein ausgiebiges Bad nehmen und alle Erinnerungen von sich abwaschen. Und sie würde alles tun, damit sie Lorenzo nicht noch einmal über den Weg lief!
Aber fünf Minuten später verwandelte sich ihre Erleichterung in Entsetzen.
Der Anblick, der sich ihr bot, als sie die Haustür aufsperrte, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Das konnte doch nicht wahr sein. Was sie vor sich sah, musste einem Albtraum entstammen, es konnte nicht Wirklichkeit sein.
7. KAPITEL
Das Haus sah völlig verwüstet aus. Jemand war in ihrer Abwesenheit eingebrochen und hatte alles auseinandergenommen.
Liz stand völlig verwirrt vor dem Trümmerhaufen, alle Zimmer schienen durchwühlt worden zu sein.
In den Schlafzimmern, dem Wohnzimmer und dem Arbeitszimmer war man anscheinend gleichermaßen systematisch vorgegangen, die Möbel waren umgeworfen, Schubladen herausgezogen und der Inhalt einfach über dem Fußboden zerstreut worden. Es war ein Anblick des totalen Chaos.
Liz ließ ihre Tasche auf einen Sessel fallen. Wer konnte das getan haben? Und selbst dann stellte sich die Frage, warum? Irgendwie sah es auch nicht so aus, als wären einfache Diebe über das Haus hergefallen.
In genau diesem Augenblick klingelte das Telefon. Nervös blickte sich Liz um, wo der Apparat wohl jetzt stehen mochte. Ungehalten nahm sie dann den Hörer ab. „Hallo? Wer spricht da bitte?“, fragte sie, plötzlich froh, mit jemandem sprechen zu können.
Überglücklich vernahm sie Giles’ Stimme. Sie erkannte ihn trotz der Nebengeräusche in der Leitung. „Liz, ich habe über Umwege gehört, dass du bei mir im Haus bist. Ich wollte nur mal fragen, ob alles in Ordnung ist.“
Liz ließ sich in den Sessel fallen, auf dem sie ihre Handtasche abgelegt hatte. „Nein, ich muss dir leider das Gegenteil berichten. Irgendjemand ist in das Haus eingebrochen und hat alles verwüstet.“
„Was
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