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JULIA SOMMERLIEBE Band 21

JULIA SOMMERLIEBE Band 21

Titel: JULIA SOMMERLIEBE Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN NAPIER VIOLET WINSPEAR SARA CRAVEN
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es lange nicht so einfach, einen arabischen Mann zu heiraten wie für dieses Mädchen. Zudem misstraute sie ihren Gefühlen, die sie für Karim empfand, denn diese Erregung hatte sie bisher nur bei ihrer Musik verspürt, nicht bei einem Mann.
    Nun musste sie sich eingestehen, dass die Vorstellung, von Karim enthüllt zu werden, freudige Erwartung in ihr auslöste.
    „Ich bin sehr angetan von meinem Hochzeitskleid“, sagte sie herzlich. „Hat man dir Anweisung gegeben, diese Farbe auszuwählen?“
    Sofie nickte und hängte das Kleid vorsichtig zurück in den Schrank. „Seine Eminenz hat Husain Anweisung gegeben. Husain leitet den Haushalt, und ich wurde zum Basar geschickt, um das zu kaufen, was erforderlich war. Der Satin ist einer der besten, und die durchsichtige Tunika und der Schleier waren schon gefertigt, genauso wie die Perlenschuhe.“
    „Ich sollte sie besser anprobieren.“ Linda setzte sich auf den gepolsterten Stuhl, der vor dem Bett stand, und zog ihre Pumps aus. Sofie wickelte die flachen Slipper aus, die aus Samt in dunklerem Gold gearbeitet und mit Per len eingefasst waren. Als Linda hineinschlüpfte, hatte sie das Gefühl, einer Illustration aus Tausendundeiner Nacht entsprungen zu sein. Ein Buch, das sie besessen hatte, ehe sie zu Tante Doris kam. Es war ein Geschenk ihrer Mut ter, das für sie sehr wertvoll gewesen war. Doch die Tante hatte es ihr mit dem Kommentar weggenommen, dass nur Unsinn darin stehen würde und dass sie in Zukunft die Klassiker lesen solle.
    Während die Erinnerung an ihre Kindheit verblasste, sah sie hinunter auf die Perlenschuhe.
    „Ihr Gesicht sieht gequält aus, lellah .“
    „Ich fürchte, die Slipper sind zu klein, Sofie.“
    Sofie sah aus, als ob sie im nächsten Moment in Tränen ausbrechen würde. Doch Linda beruhigte sie mit dem Hinweis, dass sie ihre Pumps anziehen würde, die man unter dem bodenlangen Kleid ohnehin nicht sehen könne. „Es wäre dem Scheich gegenüber doch unfair“, meinte sie lächelnd, „wenn ich leidend aussehe, während er mir den Schleier abnimmt.“
    Mit einem Seufzer der Erleichterung zog sie die Slipper wieder aus. In diesem Moment kam Perveneh aus dem Badezimmer und deutete Linda mit einer Handbewegung an, dass ihr Bad bereit war.
    Während Linda in dem leicht nach Kräutern duftenden Badewasser lag, wurde ihr bewusst, dass sie nun keine Privatsphäre mehr hatte. Also würde sie die Gesellschaft der beiden arabischen Mädchen ertragen lernen. Sie waren sanft und freundlich, und Linda wollte nicht, dass sie ihre Arbeit verloren, nur weil sie sich scheute, sich vor ihnen nackt zu zeigen.
    Eifrig flatterten sie um Linda herum, als sie sich für das Abendessen anzog – ein türkisfarbenes Kleid aus feinster Shantungseide. Die langen Ärmel hatten einen Schlitz am Ellbogen. Ihre Haare waren so lange gebürstet worden, bis sie glänzten, und Perveneh lud sie ein, an dem Parfüm aus dem wie eine Weltkugel geformten Flakon zu schnuppern.
    Es duftete nach Moschus, und Linda tupfte sich ein wenig hinter die Ohrläppchen. Kaum hatten die Tropfen sich mit ihrer warmen Haut vermischt, umwehte sie der Duft, der eine ausgeprägt orientalische Note hatte und nicht mit dem zarten Duft vergleichbar war, den sie sonst trug.
    Nun gut, wenn sie schon die Braut eines Scheichs sein würde, dann sollte sie diese Rolle auch genießen.
    Umweht von dem schweren Parfüm schwebte sie den Säulengang entlang, wo grünweiße Lotusblüten in den kleinen Teichen schwammen, die in den Marmorboden eingelassen waren. Kleine Goldfische schossen durch das Wasser, und ein Junge, ganz in Weiß gekleidet, fütterte sie mit kleinen Bröckchen. Schüchtern sah er zu Linda hoch und betrachtete sie mit seinen schräg geschnittenen dunklen Augen. Als sie ihn anlächelte, senkte er schnell den Blick und widmete sich wieder den Fischen.
    Zwei weiß gekleidete Diener standen am Eingang zum sala , wo Karim auf sie wartete. Er trug ein weißes Dinnerjackett über einem blütenweißen Hemd, dazu mattschwarze Hosen. Langsam hob er die schwarzen Augenbrauen, während er ihre Erscheinung in sich aufnahm. Dann trat er zu ihr, nahm wortlos ihre Hände in seine große Hand, führte sie an die Lippen und küsste das Innere ihrer Handgelenke. Sein Blick und die leichte Berührung seiner Lippen schienen ihr Innerstes zu berühren. Und ihr erschien es, als hätte sie bei diesem bestimmenden Mann in der Gestalt des Scheich Karim el Khalid ihren Bestimmungsort gefunden.
    „Es war richtig,

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