Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
Vom Netzwerk:
Die durchnässte weiße Bluse hüllte sie ein wie durchsichtiges Zellophan. Wenn er den Mut gehabt hätte, sie zu fragen, welche Sorte BHs sie bevorzugte, die Frage war mit einem Blick beantwortet. Sie bevorzugte Wäsche mit zarter Spitze. Er entdeckte sogar, wie ihre aufgerichteten Brustwarzen sich unter dem Stoff abzeichneten. Im Bruchteil einer Sekunde schien ihm das Blut aus dem Kopf in den Unterleib zu schießen.
    Vor zwei Minuten hatte er noch gefroren. Jetzt fühlte er sich, als würde ihm das Blut in den Adern kochen.
    Es reichte. Schließlich war er ein erwachsener Mann und kein pubertierender Konfirmand, der seine Hormone nicht mehr unter Kontrolle hatte. Reiß dich zusammen, befahl er sich und löste den Blick von ihren verführerischen Knospen.
    „Wie fühlt es sich an?“, fragte Evan. Hart und schmerzhaft, antwortete seine innere Stimme, die er im selben Moment zum Schweigen verdonnerte.
    „Tut kaum weh. Schauen Sie mal.“ Sie wackelte mit dem nackten Fuß. „Der Knöchel ist noch nicht mal geschwollen. Ich glaube, mein Stolz ist mehr verletzt. Obwohl ich dankbar bin, dass ich keinen Rock anhatte, als ich rückwärts auf den Hintern gefallen bin.“
    „Stimmt“, pflichtete Evan bei. Denn dann hätte er ihren Hintern gesehen. Eingehüllt in … welche Sorte Slips sie wohl trägt? dachte er unwillkürlich. Zart und mit Spitzenbesatz, passend zum BH? Wer weiß, vielleicht trägt sie gar keinen Slip …
    „Evan? Alles okay?“
    Nein, zum Teufel noch mal. „Ja, natürlich.“
    „Sicher? Sie sind plötzlich … ganz rot geworden.“
    „Es liegt an der Beleuchtung“, log er, „außerdem war es wohl doch anstrengend, Sie zu tragen.“
    Lacey musterte ihn aufmerksam. „Wollen Sie andeuten, dass ich zu dick bin?“
    Evan war mitten ins Fettnäpfchen getreten. Aber ihm war alles recht, was ihn von seinen wilden Fantasien ablenkte. „Warum nur stellen Frauen immer solche Fragen?“
    „Warum erlauben Männer sich Bemerkungen, die solche Interpretationen zulassen?“
    „Ich habe gar nichts andeuten wollen. Außerdem sind Sie nicht dick. Sie sind …“
    „Was bin ich?“
    Fantastisch. Sexy. Als ob mir das Herz in der Brust zerspringen wollte … „Lacey, sind Sie scharf auf Komplimente?“
    Sie hob eine Augenbraue. „Komplimente? Von Ihnen? Wohl kaum. Es würde mir schier die Sprache verschlagen, wenn Ihnen eins über die Lippen kommen würde.“
    „Wenn das der einzige Weg ist, Sie zum Schweigen zu bringen, dann spiele ich mit. Sie sind … sehr kurvig.“
    Lacey schnaubte verächtlich, und ihre Lippen zuckten. „Tausend Dank. Wie vielen Frauen haben Sie mit solchem Unsinn schon den Kopf verdreht?“
    „Es war als Kompliment gemeint“, stieß er mit zusammengebissenen Zähnen hervor. Evan konnte nicht recht entscheiden, ob es ihn mehr verwirrte, dass sie sich köstlich amüsierte – oder dass er klang wie ein kompletter Idiot.
    „Oh. Äh, ja, danke schön.“ Sie betrachtete ihren nackten Fuß. „Ich glaube, ich sollte ihn mit ein paar Eiswürfeln kühlen.“
    „Eis. Gute Idee. Eis ist genau das, was ich jetzt … äh, ich wollte sagen, was Sie jetzt brauchen.“
    Sie schlang sich die Arme um den Oberkörper. „Obwohl ich nicht weiß, wie ich da Eis aushalten soll. Ich habe das Gefühl, dass ich bald erfriere“, erklärte sie zähneklappernd.
    Es sah so aus, als wollte sie vom Tresen hinuntergleiten. „Bleiben Sie oben“, wies er sie an, „ich besorge das Eis. Aber zuerst lassen Sie mich einen Blick auf den Fuß werfen. Darf ich?“
    Am liebsten hätte er sich auf die Zunge gebissen, aber es war zu spät. Wenn er ihren Fuß untersuchte, würde er sich ihr nähern müssen. Und sie berühren. Das war das Letzte, was er wollte. Wirklich.
    Diesmal waren es seine Beine, die dem Befehl des Kopfes nicht folgen wollten. Wenige Sekunden später stand er vor ihr und betrachtete ihren Knöchel. „Darf ich?“, wiederholte er.
    Lacey stützte sich mit den Händen auf dem Tresen ab und beugte sich vor. Die Stellung gestattete ihm einen freizügigen Blick in ihren Ausschnitt. „Ich hätte Ihnen gar nicht zugetraut, dass Sie zu den Männern gehören, die höflich um Erlaubnis bitten, bevor sie eine Frau anfassen.“
    „Ich vermute, dass Sie überhaupt sehr wenig über mich wissen. Darf ich Sie jetzt untersuchen, oder wollen wir hier herumhocken, bis wir erfroren sind?“ Erfrieren? Ausgeschlossen, so weit es ihn betraf. Ein heißer Schauder jagte ihm über den Rücken, als sie ihn mit ihren

Weitere Kostenlose Bücher