JULIA VALENTINSBAND Band 19
karamellbraunen Augen anschaute.
Lacey musterte ihn aufmerksam, hob den Fuß und stemmte ihn vorsichtig auf seinen Bauch. Er schnappte nach Luft. Kein Zweifel, dass sie ihn provozierend anschaute. „Tun Sie sich keinen Zwang an. Untersuchen Sie, was Sie wollen.“
Evan griff vorsichtig nach ihrem Knöchel, rieb sanft über die weiche Haut und mahnte seine Libido strengstens, sich zu zügeln.
„Was versteht ein Gebäude-Manager von Knöcheln?“, fragte Lacey.
„Ich habe eine Zeit lang als Sanitäter bei den Pfadfindern gearbeitet. In den vergangenen Sommern. Es ist schon eine Weile her, aber an die Grundlagen kann ich mich noch erinnern.“ Langsam ließ er ihren Knöchel rotieren. „Tut das weh?“
„Nein.“
Evan spürte, dass sie ihn nicht aus den Augen ließ, während er ihren Knöchel untersuchte. Ihren wohlgeformten Knöchel. Den er unbedingt loslassen musste. Jetzt.
Aber stattdessen schaute er auf. Und bemerkte, dass sie ihn anstarrte. Auf eine Art, die ihn zutiefst verwirrte. Er hielt inne. Lacey fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Unwillkürlich spannten seine Muskeln sich an.
„Und?“, flüsterte sie.
„Und was?“
„Ihr Urteil?“
Ich bekenne mich schuldig, mein Verlangen kaum zügeln zu können. Weil ich zeitweise geistig umnachtet bin.
Er schwieg, und sie hakte nach. „Mein Knöchel?“
Ihre Frage riss ihn in die Gegenwart zurück. Du lieber Himmel, vielleicht leide ich wirklich an geistiger Umnachtung, schalt er sich. „Alles in Ordnung“, antwortete er und ignorierte den Befehl seines Hirns, sie loszulassen. Stattdessen massierte er mit dem Daumen sanft die Innenseite ihres Fußes. „Auf den Notarzt können wir verzichten.“
„Das … äh …“ Lacey bog den Fuß in seiner Hand durch. „Oh. Wunderbar. Das tut wirklich gut.“ Sie schloss die Augen, seufzte tief auf und stöhnte zum Schluss so heiser, dass seine Hormone wieder in Wallung gerieten. „Wuuunderbar.“ Sie seufzte noch mal genüsslich auf und öffnete langsam die Augen. Evan ließ von ihr ab.
„Evan … wir sollten unsere Sachen ausziehen.“
5. KAPITEL
Lacey stockte der Atem, als sie heißes Begehren in Evans Blick aufflackern sah. Und es war unmissverständlich, was es zu bedeuten hatte. Ein Irrtum war ausgeschlossen.
Erregung.
Die pure Erregung durchflutete ihren Körper. Seit sie bei ihrem schicksalhaften Sturz auf dem Rasen seine Hand ergriffen hatte, hatte sie verzweifelt versucht, die Welle zurückzuhalten. Aber jetzt war sie mit den Kräften am Ende. Es gab keinen Zweifel, Evan Sawyer besaß das Talent, die weiblichen Sinne in ihr zu neuem Leben zu erwecken und ihn wärmstens willkommen zu heißen.
Du tust verdammt gut daran, deine Hormone unter Kontrolle zu bringen, mahnte Lacey sich eindringlich, vergiss nicht, wie unbeschreiblich es sich angefühlt hat, als er auf dir lag. Oder der sanfte Druck seines Körpers, als er dich getragen hat … die warmen Fingerspitzen, als er dir den Knöchel massiert hat … Eigentlich hatte sie eine Medaille verdient, weil es ihr die ganze Zeit über gelungen war, Haltung zu bewahren.
Aber jetzt, in diesem Moment, als er ihr diesen Blick zuwarf … als ob sie ein Sahnetopf wäre und er ein riesiger, sehr hungriger Kater … jetzt verflüchtigte sich ihre Beherrschung auf geradezu alarmierende Weise.
„Uns ausziehen?“, wiederholte Evan heiser. Unwillkürlich tauchte das Bild nackter Körper auf, die sich in zerwühlten Laken eng umschlungen hielten. „Aber … Lacey … wir haben uns doch noch nicht mal geküsst.“
Sie schaute auf seine wundervollen Lippen, als er ihren Namen flüsterte, und sofort schossen ihr kleine Hitzeschauer in den Unterleib. Lacey öffnete den Mund und wollte ihm erklären, dass sie ihm nur hatte vorschlagen wollen, sich besser trockene Kleidung anzuziehen. Aber die Worte blieben ihr im Halse stecken, als er ihren Fuß anhob und seine Lippen an die Innenseite presste.
Es war, als würde der Blitz durch ihren Körper fahren. Wow. Seine Lippen auf ihrer Haut … es sah aus wie die reinste Sünde. Und es fühlte sich auch ganz genau so an. Evans Mund spielte leicht über ihre Haut. Wie kleine Blitze schossen ihr die Lustschauder den Schenkel hinauf, und bevor sie begriffen hatte, was eigentlich geschah, hatte er ihren Fuß losgelassen und trat zwischen ihre Beine. Er wühlte die Finger in ihr nasses Haar und senkte langsam ihren Kopf. Plötzlich konnte sie es kaum noch erwarten, und sie teilte die Lippen.
Sein Mund senkte
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