JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22
Dann stellte sie verblüfft fest, dass es Privatbesitz war. Hier wohnte Rocco jetzt? Vor achtzehn Monaten hatte er in einem Penthouse-Apartment gelebt, einer sehr eindrucksvollen, luxuriösen Wohnung, die allerdings nicht besonders gemütlich war. Die perfekte Bleibe für einen männlichen Single.
Eine ältere Frau begrüßte sie und stellte sich als die Haushälterin vor. Sie schloss Freddy sofort in ihr Herz. Rocco war in Rom aufgehalten worden, erfuhr Amber. Er würde nicht vor neun Uhr abends zurück sein.
Rocco hatte sie in sein eigenes Haus bringen lassen, erkannte Amber, und ihre Nervosität nahm zu. Natürlich bedeutete das längst nicht, dass er länger als eine Nacht mit ihr unter demselben Dach leben wollte.
Gegen acht Uhr legte sie Freddy in einem hübschen Gästezimmer in sein eigenes Bettchen. Der Kleine schlief nach dem ungewöhnlich unruhigen Tag sofort ein.
Eine Stunde später hörte Amber draußen einen Wagen vorfahren. Sie trug ein burgunderrotes, eng anliegendes Kostüm und High Heels. Das honigblonde Haar fiel in glänzenden weichen Wellen um ihre Schultern. Einerseits wollte sie Rocco knallharte Vorhaltungen machen, was er ihr angetan hatte. Andererseits musste sie unbedingt verhindern, dass ein einziger Blick von ihm genügte und er feststellte, dass es kein großes Opfer wäre, ihr erneut den Laufpass zu geben.
Rocco schritt gerade durch die Tür, als Amber das Wohnzimmer erreichte. Sie erhaschte nur einen kurzen Blick in sein unglaublich attraktives Gesicht, bevor er sie in seine Arme riss, sie an seinen großen kraftvollen Körper presste und ihre Lippen mit heißem Verlangen in Besitz nahm.
Seine leidenschaftliche Begrüßung überwältigte Amber restlos. Rocco nach drei langen Tagen endlich wieder zu schmecken war zu viel für ihre Selbstdisziplin. Ihre sorgfältig vorbereitete Rede löste sich in Luft auf. Ihre weichen Knie trugen sie nicht mehr, und sie klammerte sich hilflos an seine Schultern, um nicht zu Boden zu sinken.
Rocco schob die Zunge zwischen ihre Lippen und erforschte leidenschaftlich ihren Mund. Glühende Hitze durchströmte Amber. Ihr ganzer Körper war wie elektrisiert und reagierte äußerst empfindsam. Ihre Brüste drängten sich an den BH, und die rosigen Knospen wurden fest und richteten sich auf. Das Verlangen nach ihm wuchs, und sie presste die zitternden Schenkel fest zusammen.
„Es ist eine wahre Qual, Luft holen zu müssen, cara “, keuchte Rocco und blickte begierig zu ihr herunter. „Am liebsten würde ich wie ein Tier über dich herfallen. Die letzten drei Tage kamen mir wie ein halbes Leben vor, vor allem, weil ich bis zuletzt nicht sicher war, ob du tatsächlich kommen würdest.“
„Wirklich nicht?“ Amber betrachtete ihre Hände, die fest auf seinen Schultern lagen, und löste sie erschrocken. Ihr Gesicht brannte vor Verlegenheit.
„Hättest du dich anders entschieden, wäre ich losgefahren und hätte dich persönlich abgeholt. Ich möchte sowieso endlich deine Schwester und deinen Schwager kennenlernen“, fügte er entschlossen hinzu.
Amber erstarrte innerlich und senkte den Kopf bei dieser für sie eher unliebsamen Ankündigung. Weshalb in aller Welt hatte sie solche Angst vor einem Aufeinandertreffen zwischen Rocco und Opal? Die Antwort, die sie lange widerstrebend verdrängt hatte, lag auf der Hand. Opal würde ihren ganzen Charme einsetzen und sich sofort in den Mittelpunkt drängen, wie sie es immer tat, wenn Männer anwesend waren. Nevilles Verehrung allein genügte ihrer Schwester nicht als Bestätigung.
„Aber im Moment“, fuhr Rocco fort, während Amber sich wieder auf ihn konzentrierte, „habe ich ausschließlich den Wunsch, dich schnellstens nach oben zu tragen und dich wild und leidenschaftlich zu lieben.“
„Rocco …“ Amber hatte sich wieder in der Gewalt und versuchte vergeblich, die Worte auszusprechen, die sie sich sorgfältig für ihren großen Auftritt zurechtgelegt hatte. Bevor der Mut sie ganz verließ, stieß sie verzweifelt hervor: „Ich war schwanger, als du mir vor achtzehn Monaten den Laufpass gabst.“
Roccos Gesichtsausdruck wurde hart, und er sah sie eindringlich an. „Das ist unmöglich.“
„Genauergesagt, ich war im zweiten Monat. Allerdings ahnte ich damals nichts davon. Ich hatte abgenommen, aß nicht ordentlich und schlief nicht genug. Außerdem war mein Zyklus nie ganz regelmäßig gewesen. Als wir noch zusammen waren, wäre ich nicht im Traum auf den Gedanken gekommen, dass ich schwanger
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