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Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Titel: Julia Winterträume Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Susan Mallery , Penny Jordan
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wirklich allein essen?
    Unwirsch zog Catarina sich einen Stuhl hervor und setzte sich Jake gegenüber an den Tisch. Wortlos nahm er einen zweiten Teller, legte auf und hielt ihn ihr hin.
    „Danke“, sagte sie kühl und nahm ihn an.
    Himmel, sie war hungrig! Das Omelett war überirdisch, mit Pilzen und Käse und Speckstückchen, für die Bratkartoffeln hätte man sterben mögen, und der Salat mit seinem Dressing war die reinste Ambrosia.
    Sie aß alles, was er ihr aufgelegt hatte, plus zwei Scheiben Toast und ein Stück Käse. Auf dem Servierwagen sah sie einen Becher Vanilleeiscreme mit Sahne und frischen Himbeeren – nur eine Portion, wohl für sie. Es war die Art Dessert, die ein Erwachsener für ein Kind bestellte.
    Nun, sie würde es nicht annehmen. Je eher er begriff, dass sie kein Kind war, desto besser.
    Doch … es sah so verführerisch aus. Und Eiscreme war ein seltenes Vergnügen. In der Schule hatte es als Nachspeise entweder körnigen Pudding gegeben oder Obst, bis zur Unkenntlichkeit verkocht.
    Nur einen Löffel … den würde sie probieren … mehr nicht …
    Bevor sie wusste, wie ihr geschah, war der Becher leer, und sie leckte genießerisch den Löffel ab. Als sie aufschaute, sah sie, wie Jake sie mit glühenden Augen beobachtete.
    Etwas passierte mit ihr, ganz tief in ihrem Inneren. Hitze, plötzlich und unerwartet, breitete sich in ihr aus, strömte durch ihre Adern, in ihre Brüste.
    Catarina schnappte unmerklich nach Luft. Der Löffel fiel klappernd auf den Servierteller. Hastig tupfte sie sich mit der Serviette den Mund ab. Als sie wieder aufschaute, wurde ihr klar, dass sie halluziniert hatte.
    Außer Belustigung war in den Augen ihres Wärters nichts zu erkennen.
    „Fühlen Sie sich jetzt besser?“, fragte er amüsiert.
    „Die richtige Ernährung ist unerlässlich.“
    Ein Lächeln zuckte um seine Lippen. „Weisheiten von Mutter Elisabete?“
    „Ich mag es nicht, wenn man sich über mich lustig macht, Senhor.“
    Jake schob seinen Teller zurück und griff nach der Kaffeekanne. „Ich mache mich nicht lustig, Senhorita. Ich kommentiere lediglich meine heutigen Beobachtungen.“
    „Ich hätte auch gern Kaffee.“
    „Sie? Sie sind zu …“
    Zu was? Zu jung für Koffein? Nicht, wenn er vorhin richtig gesehen hatte. Dieses plötzliche Bewusstsein, das in ihren Augen gestanden hatte …
    Unsinn. Der rosige Hauch auf ihren Wangen, die leicht geöffneten Lippen, das Heben und Senken ihrer Brüste hatten absolut nichts zu bedeuten. Und wenn er ihr beim Ablecken des Löffels zugesehen hatte und fast verrückt geworden wäre, so war das sein Problem, nicht ihres.
    Catarina Mendes mochte volljährig sein, aber sie war noch ein Kind. Und sie war sein Mündel. Es wäre unklug, das zu vergessen.
    „Haben Sie im Kloster Kaffee trinken dürfen?“
    „Nein“, gab sie unumwunden zu. „Aber wie Sie ja deutlich klargemacht haben, bin ich nicht mehr im Kloster.“ Sie hielt ihm ihre Tasse hin. „Kaffee bitte, Senhor Ramirez.“
    Mit zusammengebissenen Zähnen schenkte Jake ihr ein. „Und? Haben Sie Ihre Weisheiten von Mutter Elisabete? Ich hatte den Eindruck, dass sie voller guter Ratschläge für ihre Zöglinge steckt.“
    „Sie meint es nur gut.“
    „Dessen bin ich sicher.“
    „Sie kümmert sich um ihre Mädchen, und …“ Catarina runzelte die Stirn. Warum sagte sie das? Mutter Elisabete war eine hervorragende Administratorin, aber sich um die Mädchen kümmern? Widerspruch nur um des Widerspruchs willen hatte wenig Sinn. „Wenn Sie es unbedingt wissen wollen … Wir haben im Biologieunterricht über Ernährung geredet.“
    „Ah ja. Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Die Wohltaten der Körperertüchtigung und kleinen Mahlzeiten.“ Ein Lächeln ließ die Lachfältchen um seine Augen deutlich werden.
    Grüne Augen, wie dunkle Smaragde …
    „Und natürlich Sex.“
    Catarina blinzelte. „Wie bitte?“
    „Ich erinnere mich nur an die Themen, die wir in Biologie abgehandelt haben.“
    „Sie müssen ein gutes Gedächtnis haben“, sagte sie in liebenswürdigem Ton und freute sich darüber, dass er griesgrämig dreinschaute.
    „Ich bin dreißig, Miss Mendes, nicht unbedingt uralt.“
    Dreißig also. Sie hatte sich schon gefragt, wie alt er sein mochte.
    „So sehr kann sich der Unterrichtsplan nicht geändert haben.“ Er nippte an seinem Kaffee. „Hatten Sie also Aufklärungsunterricht?“
    Ihre Wangen brannten. „Nein.“
    „Das dachte ich mir.“
    „Das“, setzte sie so

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