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Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Titel: Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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wollte mir jetzt keine Gedanken mehr über das Mädchen machen. Schließlich hatte ich heute Abend etwas vor. Ich würde einfach morgen bei Robin vorbeigehen und ihn fragen, was bei mir nicht stimmte.

Musica Italiana
    Da das zweite Konzert an einem Sonntag stattfand, begann es bereits um einundzwanzig Uhr. Ich hatte mich stundenlang zurecht gemacht und Mum hatte gefragt, ob ich wieder mit Madeleine ausgehen würde. Allein der Gedanke daran verursachte ein unangenehmes Gefühl in meinem Bauch.
    „Nein. Ich geh allein weg. Ich geh in einen Club, wo eine Band spielt. Die Musik gefällt mir.“ Akribisch zupfte ich an meinen Haaren. Wofür donnerte ich mich so auf? Ich ging allein weg. Insgeheim wusste ich, dass ich es für Diego tat, auch wenn ich diesen Gedanken erstens nicht zuließ und er zweitens auch ziemlich egal war. Diego würde vermutlich nicht auf meine Klamotten achten.
    Mum bemerkte meine seltsame Stimmung, doch sie ließ mich in Ruhe, was für mich völlig ungewohnt war. Sonst war sie mir doch auch immer mit ihrer Neugierde auf den Keks gegangen? Hatte sich hier jetzt alles in diesem Haus verändert? Nun, Großmutter war scheinbar richtig sauer, denn sie ging mir stur aus dem Weg. Nur beim Essen musste sie meine Anwesenheit ertragen.
    Um zwanzig Uhr verließ ich das Haus. Vorher hatte ich mir im Internet nicht nur dem Weg zum Caesars Garden rausgesucht, sondern auch die Band genauer studiert. Diego war vierundzwanzig Jahre alt, so wie Fabrice und Manello. Paris, der vierte im Bunde, war bereits siebenundzwanzig. Ich hatte mir eine Menge Bilder angeschaut, die von vorigen Auftritten stammten. Diego war scheinbar ein Frauenmagnet. Wo immer er sang, die Weiber scharten sich um ihn. Es gab kaum Bilder, auf denen er nicht links und rechts ein Mädchen im Arm hielt. Leider gab es kaum vernünftige Musik von ihnen, die man sich herunterladen konnte. Nur Handymitschnitte in gruseliger Qualität. Ich musste heute unbedingt in Erfahrung bringen, ob es auch CDs von ihnen gab.
    Am Eingang stand eine kleine Schlange von Menschen, die ebenfalls in den Club wollten. Hoffentlich würde ich noch reingelassen. Ich wollte keinen Tisch, ich setzte mich auch an die Bar. Hauptsache, ich konnte sie spielen hören. Der Eintrittspreis war doppelt so hoch wie im Free eagle, doch ich registrierte schnell, dass hier alles doppelt so teuer war. Beim Preis eines normales Cuba Libre fiel ich fast vom Barhocker. Aber ich hatte noch immer das Geld meiner Mutter, also … scheiß drauf. Ich hatte am Abend nicht mal ansatzweise so viel ausgegeben wie Mum sich das vermutlich gedacht hatte, also würde ich heute den Rest auf den Kopf hauen.
    Ich saß an der Bar, schaute mich um und bemerkte die vielen Paare, die an den Tischen saßen. War ich der einzige Single hier? Schulterzuckend saugte ich an meinem Strohhalm. Dann war es soweit. Maggiolino betrat die Bühne und so wie viele andere klatschte ich bereits jetzt schon.
    Diego trug das dunkle Hemd zur Hälfte offen und ich musste gestehen, dass er einfach verdammt gut aussah. Er lächelte in die Menge, hob die Hand und hauchte ‚Grazie’ ins Mikro. „Benvenuti a questa sera e buon divertimento.”
    Ich hob die Augenbrauen. Das klang verdammt sexy, ich verstand nur leider kein Wort.
    Der Barmann hinter mir grinste. „Er hat nur die Gäste begrüßt und ihnen viel Vergnügen gewünscht.”
    „Oh … Danke.“ Ich sah wieder zur Bühne und lächelte, als Diego anfing zu singen. Sie klangen zu viert wunderbar, doch ich hörte lieber Diegos Stimme allein. Sie ging mir einfach unter die Haut.
    Verträumt lauschte ich der Musik, starrte Diego regelrecht an und seufzte immer wieder leise.
    Beim vierten Song sah er direkt in meine Richtung und unwillkürlich machte ich mich auf meinem Barhocker etwas größer. Ich wollte, dass er mich sah und tatsächlich. Er lächelte und zwinkerte mir zu. Mit tiefroten Wangen lächelte ich selig zurück.
    Mir kam es endlos lange vor, bis die Pause kam. Ob Diego wieder pinkeln gehen würde? Ich beobachtete, wie die Gruppe von der kleinen Bühne ging. Manello und Paris wurden von einigen Frauen aufgehalten, die tatsächlich Autogramme wollten. Nein, so peinlich würde ich nicht sein.
    „Devo usare l'acqua minerale?“
    Diego stand am Tresen, drehte den Kopf etwas und sah mich an. „Bello vederti … schön, dich zu sehen, Jake“, sagte er leise.
    „Ja, ich … ich fand euch toll.“
    „Ieri siete stati … wie sagt man?” Er suchte nach Worten. „Gestern

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