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Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Titel: Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quentin Bates
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hineingehen? Er macht ein Riesentheater.«
    »Ja. Wir kommen schon klar.«
    Bjössi schüttelte resigniert den Kopf und schob den Riegel zurück. Das Hämmern hörte auf.
    »Das wird aber auch Zeit, verdammt noch mal …«, krächzte Skari und verstummte, als Gunna in die Zelle spazierte. Helgi folgte ihr und versuchte, unerschrocken zu wirken, während Bjössi an der Tür stehen blieb. Die Blutergüsse in Skaris Gesicht waren weitgehend verblasst, aber auf seinen Wangenknochen befanden sich noch dunkle Flecken, wo die Fäden gezogen worden waren.
    »Was zum Teufel machst du denn hier?«, fragte er herausfordernd. »Ich habe dir doch schon gesagt –«
    »Setz dich, Skari«, forderte Gunna ihn kurz angebunden auf.
    »Ich habe euch nichts zu sagen. Das habe ich schon mal gesagt, erinnerst du dich?«
    »Verflucht noch mal, setz dich und halt ein paar Sekunden die Klappe, du egoistisches Arschloch!«, fauchte Gunna ihn an.
    Überrascht ließ Skari sich auf die Pritsche sinken und starrte sie finster an.
    »Was hast du gesagt?«, knurrte er mürrisch. »Verdammt … nichts als Brutalität, das ist es. Ihr Bastarde …«
    »Skari, hör endlich auf, ja? Hör zu. Erinnerst du dich an das Jahr 2000? Du hast jemanden bedroht, du bist ohne jeden Zweifel und verlässlich identifiziert worden. Ohne Wenn und Aber. Verstehst du?«
    »Ist es das, was dieser Typ gestern wollte?« Er nickte in Bjössis Richtung. »Als ich ihm etwas vorlesen musste?«
    »Ganz genau.«
    Sein Gesicht wurde noch finsterer, als er zu verstehen versuchte. »Das ist viele Jahre her.«
    »Aber es ist immer noch eine Straftat, und das Opfer würde gerne Anzeige erstatten, am liebsten noch heute. Das könnte dir ein oder zwei Jahre einbringen, selbst nach der langen Zeit.«
    Skari ballte die Hände zu Fäusten, sein Gesicht wurde rot vor Wut. Bjössi trat einen Schritt vor, und Helgi nahm die Hände aus den Jackentaschen.
    »Du hast drei Minuten Zeit, uns die ganze Geschichte zu erzählen. Sonst wird Anklage erhoben, und deine Chancen, auf Kaution freizukommen, stehen schlecht.«
    Skari fühlte sich sichtlich in die Enge getrieben, sein Blick huschte von Gunna zu Bjössi, dann zu Helgi und zurück zu Gunna.
    »Mum hat gesagt, du wärst ein durchtriebenes Miststück.«
    »So etwas würde deine Mum niemals sagen. Wer wollte, dass du diesem Mann Angst einjagst?«
    »Komm schon. Das ist so lange her.«
    »Wer?«
    »Sindri.«
    »Sindri Valsson?«
    Skari nickte und ließ den Kopf hängen.
    »Was genau hat Sindri dir aufgetragen?«
    »Ich erinnere mich nicht mehr. Um Himmels willen, es ist schon sehr lange her.«
    »Dann gib dir Mühe, dich zu erinnern«, sagte Gunna drohend. »Du hast noch eine Minute.«
    »Sindri hat gesagt, da wäre dieser Typ, der in einem Büro an der Skipholt Straße arbeitet. Er hat mir seinen Namen nicht genannt, sondern nur das Kennzeichen seines Autos. Er sagte, der Typ würde ungefähr um sieben Uhr herauskommen. Ich sollte ihm einen Mordsschrecken einjagen und ihm sagen, er solle seine Nase nicht in Angelegenheiten stecken, die ihn nichts angehen. Das habe ich getan.«
    »War es nur Sindri?«
    »Sindri und sein alter Herr, beide zusammen.«
    »Wo hat diese Unterhaltung stattgefunden?«
    »Im Club.«
    »Im Blacklights ?«
    »Ja.«
    »Wann?«
    Skari schüttelte den Kopf, als würde er sich mit einem Idioten unterhalten. »Das ist Jahre her! Wie zum Teufel soll ich das noch wissen?«
    »War es kurz nachdem du Steindór Hjálmarsson totgeprügelt hattest?«
    Im Bruchteil einer Sekunde war Skari auf den Füßen. »Das war ich nicht! Das war Sindri! Ich war es nicht, du kannst das nicht beweisen!«, schrie er mit hervortretenden Augen.
    »Setz dich wieder, Skari. Ich weiß, dass Sindri es getan hat.«
    »Warum hast du das dann gesagt?«
    »Weil ich sicher sein wollte«, erwiderte Gunna scharf. »Jetzt bin ich sicher. Was weißt du darüber? Hast du gesehen, wie es passiert ist?«
    »Kann sein.«
    »Erzähl mir, was du beobachtet hast.«
    Skari atmete tief ein. »Bjartmar war da. Er hat mir den Kerl gezeigt und gesagt, ich solle ihn rausschmeißen, weil er ein Unruhestifter wäre.«
    »Bjartmar hat das gesagt, nicht Sindri?«
    »Ja. Ich habe den Mann gepackt und rausgebracht, es war ganz leicht. Vor der Hintertür habe ich ihn auf den Parkplatz gestoßen.« Er machte eine Pause. »Sindri ist einfach so auf den Typen losgegangen. Ich weiß nicht, warum, ich hatte ihn vorher noch nie gesehen. Sindri hat auf ihn eingeprügelt, bis er zu Boden ging,

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