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Kaltgestellt

Kaltgestellt

Titel: Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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gegangen war, sagte Newman: »Was glauben Sie, daß dieser Strangeways für ein Spiel spielt?«
    »Wenn ich das bloß wüßte«, antwortete Tweed. »Aber eines verspreche ich Ihnen: Sobald es mir möglich ist, werde ich aus ihm herausbekommen, wer ihm gesagt hat, daß wir hier sind. Er ist in einer ziemlich nervösen Gemütsverfassung. Als ich mit ihm gesprochen habe, war er ganz zittrig und hat ständig mit seinem Füller herumgespielt.«
    »Ich glaube, wir sollten jetzt alle auf unsere Zimmer gehen und unsere Sachen packen«, sagte Newman und stand auf. »Möglicherweise hat Beck Recht, und Ronstadt versucht sich in der Nacht davonzustehlen.«
    Paula blieb zusammengerollt wie eine Katze in ihrem Sessel sitzen, bis alle anderen gegangen waren. Tweed schenkte ihr noch eine Tasse Kaffee ein, bevor er sie ansprach. »Heraus mit der Sprache, Paula. Sie haben doch etwas auf dem Herzen.«
    »Stimmt. Aber machen Sie sich keine Sorgen, weil ich nicht packen gehe. Ich habe meine Sachen schon fast alle im Koffer.«
    »Das habe ich auch nicht anders erwartet. Ich weiß ja, wie gut organisiert Sie sind. Also, was bereitet Ihnen Kopfzerbrechen?«
    »Nichts. Aber ich bin nun einmal neugierig und frage mich, weshalb Sie unbedingt wollen, daß Keith Kent mit uns kommt.«
    »Ich habe Ihnen doch auf der Fahrt zu der Anlegestelle erzählt, was er über die beiden englischen Banknoten gesagt hat, die Juliette mir in dem Umschlag gegeben hat. Das macht mir Sorgen.«
    »Wieso?«
    »Erinnern Sie sich noch an den Brief, den Marler von Kurt Schwarz erhalten hat? Er nannte ihn den ›Brief aus dem Reich der Toten‹ oder so was Ähnliches. In dem Brief stand: Geben Sie auf die Lastkähne acht. Damals in der Park Crescent habe ich noch gedacht, er meinte damit die Lastkähne auf der Themse, aber als ich die Lastkähne hier auf dem Rhein gesehen habe, ist mir der Gedanke gekommen, daß Schwarz vielleicht diese gemeint haben könnte. Jetzt wissen wir, daß das stimmt. Aber wir werden wohl nie erfahren, wie er vorausahnen konnte, was passieren würde.«
    »Aber was hat das mit den Banknoten zu tun?«
    »Der zweite Satz in Kurts Brief lautete: Sie müssen die Druckerpressen ausfindig machen. Und worauf entstehen Banknoten? Auf Druckerpressen. Ich glaube, daß Washington sich einen teuflischen Plan ausgedacht hat, um England zu destabilisieren. Die Zeit drängt, wenn wir seine Ausführung noch verhindern wollen. Und ich glaube, daß wir die Lösung des Rätsels im Schwarzwald finden werden.«

29
    Kurz nachdem Paula gegangen war, klingelte erneut das Telefon. Als Tweed abhob, meldete sich Sharon Mandeville.
    Tweed konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen, daß er seit seiner Ankunft in Basel nicht allzu viel von ihr gesehen habe.
    »Nun, manche Leute würden sagen, daß Sie daran nicht ganz unschuldig sind«, schalt sie ihn mit sanfter Stimme. »Schließlich haben Sie mich schon am ersten Tag versetzt.«
    »Dafür wollte ich mich gerade nochmals entschuldigen. Es hatte sich etwas ergeben, das keinen Aufschub duldete. Ich mußte ganz schnell das Hotel verlassen.«
    »Ich verzeihe Ihnen. Ich rufe übrigens an, weil ich es nett fände, wenn Sie und Bob Newman heute mit mir zu Abend essen würden. Hier im Hotel, wenn Ihnen das recht ist.«
    »Und ob mir das recht ist. An welche Uhrzeit haben Sie gedacht?«
    »Geht es bei Ihnen um acht? Danach könnten wir ja noch alle zusammen in die Bar gehen und einen Schluck trinken.«
    »Klingt gut. Ich kann Bob Newman anrufen, dann brauchen Sie nicht Ihre wertvolle Zeit zu vergeuden.«
    »Das ist lieb von Ihnen. Ich muss nämlich gleich los, um mich mit meinen Schweizer Freunden zu treffen. Sie fangen langsam an, mir auf die Nerven zu gehen, aber ich habe ihnen nun mal versprochen, daß ich bei ihnen vorbeischaue. Bis heute Abend dann.« Tweed rief Newman an und bat ihn, in sein Zimmer zu kommen. Als er da war, erzählte er ihm von der Einladung.
    »Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, daß ich in Ihrem Namen zugesagt habe.«
    »Natürlich nicht. Im Gegenteil, ich bin froh, daß Sie es getan haben. Ich frage mich nur, was Sharon vorhat.«
    »Sie hat geklungen, als hätte sie die Schnauze von ihren Schweizer Freunden voll und müßte mal mit jemand anders reden. Ich hoffe, daß ich ein paar Informationen aus ihr herausquetschen kann.«
    »Aber was könnte sie uns erzählen?«
    »Vielleicht hat sie ja in der Botschaft in London etwas mitbekommen, das für uns interessant ist. So, jetzt gehe ich kurz hinunter zur

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