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Karlo und der grüne Drache - Kriminalroman

Karlo und der grüne Drache - Kriminalroman

Titel: Karlo und der grüne Drache - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verlag Vogelfrei
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hinfahren.“
    Gehring saß mittlerweile wieder auf seinem Bürosessel und rieb sich mit beiden Händen das Gesicht.
    „Reichard, bitte, können Sie mir was verraten?“
    „Was denn, Chef?“
    Der Kommissar schaute seinen Vorgesetzten mit neugierig flackernden Augen an.
    Ein tiefer Seufzer brachte die Frage des Hauptkommissars auf den Weg.
    „Ach, Reichard, bitte sagen Sie mir, warum nur habe ich keinen anständigen Beruf gelernt?“
    –
    „Angeblich wohnt der Kölner im Stockwerk drüber, direkt unter dem Dach. Da sollte sich die Spurensicherung auch mal umsehen, oder?“
    Dietmar Hund stand in der Tatwohnung neben Hauptkommissar Gehring und machte ein eifriges Gesicht. Gehring schien abwesend und in Gedanken versunken. Es war doch wie verhext! Er kannte Kölner jetzt schon über zwei Jahre. Immer wieder war dieser Teufelsbraten in überaus fragwürdige Geschichten verwickelt. Bislang war er meist durch eigene Schuld in die Geschehnisse hineingezogen worden. Allerdings war er trotz allem entscheidend an deren Aufklärung beteiligt. Nicht immer ganz legal – aber ein Mord? Kölner war vielleicht ein schräger Vogel – aber an Mord wollte Gehring einfach nicht glauben! Zumindest widersprach das der bisherigen Erfahrung mit dem rauen Burschen, der durchaus auch seine liebenswerten und charmanten Seiten aufwies, wie der Hauptkommissar selbst erfahren hatte.
    Gehring wischte die vorhandene Sympathie für seinen alten „Kunden“ beiseite und versuchte, sich auf die Tatsachen zu konzentrieren.
    „Ja, ja, selbstverständlich sollten wir das …“, plötzlich brach er ab und schaute den Streifenbeamten fragend an.
    „Sagen Sie bloß, der Kölner wohnt nicht mehr in dieser Gartenhütte in Oberrad.“
    „Scheinbar nicht, Herr Hauptkommissar. So wie es aussieht, lässt der hier ein paar Pferdchen laufen. Wird zumindest in Fechenheim rumerzählt. Und weil er alles im Griff haben will, quartiert er sich auch noch im selben Haus ein.“
    Dietmar Hunds Fantasie nahm Fahrt auf, und er spekulierte munter weiter.
    „Und irgendwann gab es Ärger. Wer weiß, vielleicht hat die Frau manchmal auf eigene Rechnung gearbeitet und Kölner ist dahintergekommen. Es kam zum Streit und Kölner hat geschossen.“
    Ein paar Meter weiter hatte Kommissar Reichard Manfred Haffmann auf die Seite genommen.
    „Es gab einen Anruf, sagen Sie? Jemand meldete, er habe einen Schuss gehört?“
    „Ja, genau. Und daraufhin sind wir hergefahren. Den Rest kennen Sie ja. Aber das habe ich auch schon Herrn Gehring erzählt.“
    Georg Gehring hatte gehört, wie sein Name ausgesprochen wurde und war gerade zu den Kollegen gegangen, als er aus dem Hintergrund die Stimme des Gerichtsmediziners vernahm.
    „Ein Schuss? Die Frau ist aber nicht erschossen worden. Hat keinerlei Schussverletzungen.“
    Gehring drehte wieder ab und wandte sich dem Mediziner zu.
    „Was ist passiert?“
    „Sie wurde erschlagen, wie es im Moment aussieht. Die Todesursache ist aber vermutlich Genickbruch. Das jedoch passt nicht ganz zu einem einfachen Schlag gegen den Kopf. Morgen Vormittag kann ich mehr dazu sagen.“
    „Was bedeutet das?“
    „Vielleicht ist sie nach einem Schlag gestürzt. Vielleicht ist sie auch nur gestoßen worden und irgendwo dagegen geprallt. Aber wie gesagt, wir haben erst angefangen. Geben Sie uns noch ein wenig Zeit.“
    „Ja, schon klar. Danke. Und der Schuss?“
    „Keine Ahnung – vielleicht hat sich jemand verhört oder getäuscht.“
    „Was heißt jemand? Name, Adresse, Telefonnummer ... wer hat denn überhaupt angerufen?“
    „Anonym“, druckste Haffmann verlegen herum, „war nur ein ganz kurzer Anruf ...“
    „Und wem gehören die Wohnungen hier? Wer ist der Eigentümer? Und wer hat die Wohnungen überhaupt angemietet?“
    „Soweit ich informiert bin, gibt es da eine Verwaltungsgesellschaft. Außerhalb von Frankfurt. Wir kriegen das raus für Sie, Herr Hauptkommissar.“
    Haffmann hielt die Hände an die Hosennaht gepresst und schaute Gehring diensteifrig an.
    Der konferierte schon wieder mit der Spurensicherung.
    „Und die Frau? Wissen wir schon, wer die Frau ist?“
    „Keine Hinweise. Kein Ausweis, nichts, auch sonst kaum persönliche Sachen außer ein paar Kleidungsstücken, einem Kofferchen mit Kosmetika und ein paar Sachen fürs Bad. War wohl noch nicht lange in der Wohnung.“
    „Okay, sehen Sie zu, ob wir etwas über sie im Computer haben, Fingerabdrücke, Fotos, Sie wissen schon.“
    „Schon klar, Herr

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