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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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küh­ler
Tüch­tig­keit ge­wech­selt hat­te, muss­te er lä­cheln. Sie hat­te sie al­le un­be­merkt
aus dem Ball­saal und in die Kut­sche ge­schafft. Was da­nach mit Mol­ton ge­sche­hen
war, wuss­te er nicht, es war ihm aber auch gleich­gül­tig. Wenn der Mann
über­haupt Ver­stand be­saß, wür­de er sich einen Un­fall vor­schüt­zen. Die Wahr­heit
wür­de ihn als kom­plet­ten Esel da­ste­hen las­sen, des­halb war Tan­ner sich
ziem­lich si­cher, dass Jus­tin nie­mals er­fah­ren wür­de, was da im Gar­ten wirk­lich
pas­siert war. Aber wie er Jus­tin kann­te, war der klug ge­nug, es sich selbst
aus­zu­rech­nen, wenn er erst die ver­pflas­ter­te Wan­ge sah.
    Aus die­sem
Grund hat­te Tan­ner sich einen Groß­teil der Nacht den Kopf zer­bro­chen, wie er
Jus­tin von den Clubs und Ge­schäf­ten fern­hal­ten konn­te, wo mit Si­cher­heit über
Mol­tons Ver­let­zung ge­re­det wur­de. Als ihm end­lich die Lö­sung ein­fiel, hat­te er
gleich am frü­hen Mor­gen ei­ne Nach­richt zum Gros­ve­nor Squa­re ge­schickt, und
Ra­fes Ant­wort war vor ei­ner Stun­de ein­ge­trof­fen, mit der er ihm die Er­laub­nis
er­teil­te, Ly­dia nach Mal­vern Hall ein­la­den zu dür­fen, zu ei­ner Wo­che will­kom­me­ner
Er­ho­lung von den An­stren­gun­gen der Sai­son.
    „Her­ein“,
rief Tan­ner, als es drei­mal hart an der Tür klopf­te. Tho­mas Har­bur­ton war
of­fen­sicht­lich ein­ge­trof­fen.
    Der
Ver­wal­ter trat mit schlep­pen­dem Hum­peln ein. Die Be­hin­de­rung hat­te er Tan­ners
Va­ter zu ver­dan­ken. Vor vie­len Jah­ren hat­te der vor­ma­li­ge Du­ke, ein
wag­hal­si­ger Rei­ter, wäh­rend der be­rühm­ten Jagd­wo­chen auf Mal­vern bei ei­ner
Fuchs­jagd ein ris­kan­tes Ma­nö­ver voll­führt. Da­bei war sein Cou­sin, eben der
be­wuss­te Tho­mas, aus dem Sat­tel ge­wor­fen und schwer ver­letzt wor­den. Qua­si als
Wie­der­gut­ma­chung stell­te der Du­ke ihn an­schlie­ßend
als Ver­wal­ter ein, und so­weit Tan­ner wuss­te, hat­te sein Va­ter nie Grund ge­habt,
dem Ver­wand­ten zu miss­trau­en. Nun mus­ter­te er den Mann for­schend.
    „Ich ha­be
dei­ne Nach­richt be­kom­men“, sag­te Har­bur­ton und ächz­te lei­se, als er sei­nen
be­trächt­li­chen Um­fang auf einen Stuhl ver­frach­te­te. Da­bei klirr­te der Ring mit
den vie­len Schlüs­seln, den er stets am Gür­tel trug, lei­se. „Jas­mi­nes Zo­fe packt
schon, sie wer­den mor­gen zur Ab­fahrt be­reit sein. Ich selbst bre­che be­reits
heu­te auf, um al­les für dei­ne Heim­kehr vor­zu­be­rei­ten. Tut mir leid, was dir
pas­siert ist. Ich kann ver­ste­hen, dass du mit die­sem Ver­band nicht in der
Öf­fent­lich­keit ge­se­hen wer­den möch­test.“ Er kniff die Au­gen zu­sam­men und
schob den Kopf vor, um das di­cke wei­ße Pols­ter auf Tan­ners Wan­ge zu mus­tern.
„Ich dach­te im­mer, man trü­ge beim Üben ei­ne Fecht­mas­ke und steck­te einen
klei­nen Knopf auf die De­gen­spit­ze?“
    „Es war ein
spon­ta­ner Kampf, und ich war viel­leicht ein klein biss­chen be­schwipst“,
ent­geg­ne­te Tan­ner leicht­hin. „Aber et­was an­de­res. Ich möch­te den
Mal­vern-Schmuck wäh­rend mei­ner Ab­we­sen­heit nicht hier im Haus las­sen. Ist das
hier al­les?“ Er wies auf die Schach­teln, die er be­wusst nicht fort­ge­räumt
hat­te.
    Der
Ver­wal­ter beug­te sich vor, nahm die Käst­chen auf und öff­ne­te sie eins nach dem
an­de­ren, ehe er sich un­ter neu­er­li­chem Stöh­nen wie­der zu­rück­lehn­te. „Ja, sechs
Tei­le. Jas­mi­ne will nichts da­von wis­sen, sie bei uns zu be­hal­ten. Macht sie
ner­vös, sagt sie. Ein Jam­mer, das Kind von all dem Amü­se­ment fort­zu­zer­ren,
fin­dest du nicht? Aber es macht nichts, gar nichts. Ich mei­ne, es ist ja nur
ei­ne Wo­che. Geht es dir viel­leicht um ei­ne ver­trau­li­che­re At­mo­sphä­re?“
    Tan­nes
über­hör­te die schlecht ver­hüll­te An­spie­lung. „Weiß du, bei nä­he­rer Über­le­gung
fällt mir ein, viel­leicht soll­te ich die Ge­le­gen­heit nut­zen und den Schmuck zum
Ju­we­lier ge­ben. Zum Rei­ni­gen, nicht wahr, und um die Ver­schlüs­se über­prü­fen zu
las­sen und ob viel­leicht Fas­sun­gen ge­lo­ckert sind.“
    „Das kann
ich in die We­ge lei­ten“, sag­te

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