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Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
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Mitarbeiterzahl reduziert. Die reine Erfassung der Belege wurde an eine Steuerberatungskanzlei vergeben, deren Gebührenrechnung nicht mal ein Viertel der Personalkosten ausmacht, die diese überflüssigen Mitarbeiter uns verursachen. Wenn es darum geht, wer durch Herrn Wilden seine Stelle verloren hat – und zwar zu Recht«, er zuckte mit den Schultern, »diese Leute werden sicher noch auf ihn wütend sein. Sie wollten einfach nicht einsehen, wie viel sie uns kosten. Viele von ihnen werden inzwischen sogar noch wütender sein, weil sie geklagt haben und vom Gericht die Rechtmäßigkeit der Kündigung bestätigt bekamen.«
    »Vielleicht würde es ja vorerst genügen, über die Leute zu reden, die mit ihm im Klosterhotel abgestiegen sind«, entgegnete Alexandra. »Die anderen werden wohl nicht so über Wildens Aktivitäten auf dem Laufenden sein, um ein Attentat in der Eifel planen zu können.«
    »Oh, ach so.« Wieder nickte Assmann. »Also, Groß, Dessing, Kramsch und Wiesmann hatten wir bereits, dann wären da noch … Norbert Hellinger, dieser Exhippie, der jeden Tag in diesen albernen langen Hemden mit Batikmuster zur Arbeit erscheint, obwohl Herr Wilden ihn mehrfach aufgefordert hatte, seinem Beispiel zu folgen und mit Anzug und Krawatte ins Büro zu kommen. Hellinger hat bis vor Kurzem die Zivildienstleistenden betreut; jetzt kümmert er sich um die Leute vom Bundesfreiwilligendienst, aber … ihn brauchen wir nicht mehr lange.«
    »Wieso nicht?«
    »Die Freiwilligen bedeuten viel weniger Verwaltungsaufwand; den kann eine Halbtagskraft bequem erledigen. Und wenn wir einen jüngeren Bewerber einstellen, können wir noch zusätzliche Lohnkosten sparen. Hellinger ist so eine Art Klotz am Bein, eine Erblast, wenn man so will.« Kurt Assmann lachte über sein Wortspiel wie über einen guten Witz. »Seit über dreißig Jahren dabei, als der Verband noch eine staatliche Einrichtung war und das Personal nach Beamtentarif bezahlt wurde. Ihn zu kündigen würde uns unverhältnismäßig viel Geld kosten.«
    »Also warten Sie, dass er … was macht? In Rente geht?«, fragte Tobias. Seine Miene ließ erkennen, dass er sich zusammenreißen musste, um nicht aus der Haut zu fahren. Alexandra fand auch, dass man so nicht von langjährigen verdienten Mitarbeitern redete – und dass man sie nicht wie eine Altlast behandelte, die man schnellstmöglich loswerden wollte.
    »Nein, um ehrlich zu sein, versuchen wir, ihm die Arbeit so unerträglich wie möglich zu machen, damit er hoffentlich von sich aus kündigt und wir keine Abfindung zahlen müssen.«
    »So unerträglich wie möglich?«, wiederholte Alexandra und bemühte sich um einen neutralen Tonfall. Sie brauchten Assmann. Vielleicht konnte er ihnen mit seinen Antworten weiterhelfen. Unter diesem Gesichtspunkt war es nicht möglich, ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn verachtete. Aber vielleicht ergab sich diese Gelegenheit ja noch … »Heißt das, er muss bei Wind und Wetter auf dem Hof arbeiten? Oder wie muss ich mir das vorstellen?«
    »Das wäre sicher wirkungsvoller, doch wenn er dann krankfeiert, haben wir ja auch nichts davon.« Assmann seufzte. »Nein, nein. Erst haben wir sein Büro mit einer anderen Abteilung zusammengelegt, die den ganzen Tag Publikumsverkehr hat, sodass er schon mal keine ruhige Kugel mehr schieben kann. Dann haben wir die Räume neu zugeteilt und seinen Schreibtisch in eine winzige Kammer gestellt, während die Akten im Nebengebäude in den dritten Stock ausgelagert worden sind. Nun muss Hellinger für jeden Vorgang zwei Etagen runtergehen, den Hof überqueren und drei Etagen hochsteigen. Und dann natürlich das Ganze noch mal in umgekehrter Reihenfolge.« Wildens Assistent grinste. »Es hat ihn ziemlich mürbe gemacht, aber er ist ein verdammt zäher Bursche. Ich weiß noch nicht, was wir als Nächstes versuchen.« Er zuckte unschlüssig mit den Schultern. »Okay, wen haben wir noch? Anna Maximilian aus der Buchhaltung … Nein, mit der gibt es keine Probleme. Tina Wittecker vom Mahlzeitendienst ist ein anderes Thema. Sie ist völlig uneinsichtig, was notwendige Rationalisierungen angeht.«
    Alexandra nickte nur und warf Tobias einen Seitenblick zu. In ihrem Fall kannten sie bereits die Version der Gegenseite, und die war Welten von Assmanns Darstellung entfernt.
    »Bei ihr haben wir das Problem, dass diese Frau sich beharrlich weigert, ihr enormes, detailliertes Betriebswissen schriftlich festzuhalten. Sie hat ein exzellentes Gedächtnis, egal, ob

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