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Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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er uns verließ. Seither haben wir ohne Unterlass versucht, ein wirksames Mittel gegen sie zu finden, doch es ist uns nicht gelungen. Ich habe bereits gründlich sein Quellenmaterial studiert. Ich habe diese Formel auseinander genommen und sie von allen Seiten beleuchtet. Ich fürchte, sie ist wasserdicht.«
    »Keine Formel ist perfekt. Sie finden bestimmt eine Schwachstelle.« Das war eine komplett neue Seite an Merlin, die ich zuvor noch nie erlebt hatte. Auch wenn ich vom Kopf her wusste, dass er der Merlin war, war es noch nicht wirklich bei mir angekommen, dass dies der Mann war, der König Artus auf den Thron gebracht hatte, und dass er an all den großartigen Heldentaten mitgewirkt hatte, über die noch heute Geschichten erzählt wurden. Plötzlich erkannte ich in dem Mann, der da am Kopf des Tisches saß, den legendären alten Merlin. Das schüchterte mich ziemlich ein.
    Owen zuckte zusammen und wurde knallrot. Dann nickte er. »Ich werde dranbleiben.«
    »Minerva?«
    Sie zuckte die Achseln. »Immer noch nichts. Ich bekomme keine Omen, weder positive noch negative, was bedeutet, dass alles noch im Fluss ist. Wir können das Ergebnis also noch beeinflussen.«
    »Wir werden die Verkaufstrupps ausschwärmen lassen und ihnen Verifizierer zur Seite stellen. Auf diese Weise finden wir heraus, wo dieses Zeug verkauft wird und wie der Absatz sich entwickelt«, sagte Mr. Hartwell. »Es gibt auch einige Leute, die uns noch einen Gefallen schuldig sind. Auf diese Weise könnte ich an die Namen der Kunden herankommen. Dann wissen wir, wen wir im Auge behalten müssen.« Offenbar zeigte er Eigeninitiative, weil er keine Lust hatte zu warten, bis Merlin wütend wurde.
    »Gut«, sagte Merlin kurz angebunden. »Wenn er jetzt Erfolge feiert, können wir sicher sein, dass er weitermachen wird. Wir dürfen also nicht zulassen, dass er Erfolg hat. Dasselbe Problem tauchte bereits einmal in meiner Zeit auf, und um ein Haar hätte es Britannien in Stücke gerissen. Ich habe genug über die Zeit gelesen, die ich verpasst habe, um zu wissen, dass dasselbe auch hier geschah, vor nicht allzu langer Zeit.« Plötzlich war ich hellwach. Hatte es andere Kriege in der Welt der Magie gegeben, von denen der Rest der Welt gar nichts mitbekommen hatte? Dann war die Situation vielleicht gar nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte, da wir ja offensichtlich alle noch lebten. Ich nahm mir fest vor, weiter in den Büchern zu lesen, die Owen mir geliehen hatte.
    »Doch dies ist die erste Kampfansage an uns, die unter dem Deckmantel eines Geschäfts daherkommt«, fuhr Merlin fort. »Auf diese Weise umgibt er sich mit einer gewissen Aura der Legitimität und wirkt für diejenigen anziehend, die vielleicht ohnehin zwischen der weißen und der schwarzen Magie schwanken. Nur wenige von ihnen würden sich im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung auf die Seite des Bösen stellen, doch wenn man ihnen ein legitim aussehendes Produkt an die Hand gibt, werden sie in Versuchung kommen. Und wenn sie erst einmal ein kleines bisschen korrumpiert sind, wird es leicht sein, sie tiefer hineinzuziehen. Deshalb müssen wir diese Sache sofort stoppen.« Während er sprach, verspürte ich einen Anstieg der magischen Spannung im Raum. Okay, die Situation war also doch so schlimm, wie ich befürchtet hatte.
    Ich zermarterte mir das Hirn, um einen Weg zu finden, wie ich helfen konnte, doch mir fiel einfach nichts ein. Eine Kampagne, die die Leute dazu aufrief, die Finger von bösen Formeln zu lassen, würde wohl kaum zum Erfolg führen. Doch was konnten wir anderes tun, als indirekt darauf hinzuweisen, dass die Konkurrenz minderwertige Ware anbot? Wie gesagt: Die Leute, die sich für solche Dinge interessierten, wussten bereits, dass es etwas Schlechtes war, aber es war ihnen egal.
    Ich ging die Sitzung im Geiste noch einmal von vorn durch und suchte dabei nach Anhaltspunkten, die mir nützlich sein konnten. Owen hatte etwas gesagt, das eine vage Erinnerung in mir wachgerufen hatte. Es betraf etwas, das mir erst nicht wichtig oder bedeutungsvoll genug erschienen war, um weiter darüber nachzudenken. Aber jetzt konnte es vielleicht hilfreich sein.
    Ich hatte fast Angst, es anzusprechen. Was, wenn sie über diese Idee schon nachgedacht und sie längst verworfen hatten? Oder schlimmer noch: Was, wenn sie sie erwogen und ausprobiert hatten, aber ohne Erfolg? Das Ganze war absolut naheliegend, aber ich hatte gelernt, dass das Offensichtliche für Leute, die ganz und

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