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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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ganze Kirche leer geräumt – Kirchenbänke, Statuen, Kerzenständer, Kelche, Monstranzen, Rauchfässer, was Sie wollen. Aber ich glaube, es ist das Zeug in der Garage, das Sie mehr interessieren wird …«
    Ich schwang die Beine aus dem Bett und setzte mich auf den Rand.
    »Sind Sie noch da?«
    »Sicher, nur weiter.«
    »Ich fange mit ein paar Sachen an, die wir in einem Karton gefunden haben. Hier ist etwas, das wie ein großer Eisennagel mit einem runden Kopf aussieht, dann Schwertklingen, Kanonenkugeln, eine von diesen Speerspitzen mit einem Haken dran … eine Pike nennt man das, oder?« Ich hörte ein metallisches Klirren, als er etwas aus der Schachtel zog. »Ein Ding, das wie ein Zündmechanismus von einem Vorderlader aussieht. Hat dieses Zeug einen Wert?«
    »Schwer zu sagen. Aus archäologischer Sicht ist es praktisch wertlos, wenn man nicht weiß, wo oder wann es gefunden wurde. Deshalb ist es verboten, nicht zugelassene Metalldetektoren zu verwenden oder den Fund historischer Gegenstände nicht zu melden.«
    »Aha. Ich stehe jetzt vor einem Regal mit Sachen darin, die ordentlich einsortiert und beschriftet sind … Zum Beispiel haben wir hier ein Messer mit einer abgebrochenen Klinge – auf dem Etikett steht Wikingerschatz Bettystown. Und jetzt sehe ich gerade, dass der Griff mit Edelsteinen besetzt ist. Da sind auch noch andere Sachen, die anscheinend dazugehören – Armreife, Broschen und etwas, das aussieht wie massive Silberbarren.«
    »Genau das sind sie auch. Erinnern Sie sich an den Fall?«
    »Undeutlich.«
    »Der Wikingerschatz ist ein berüchtigter illegaler Fund, der mit Hilfe eines Metalldetektors gemacht wurde. Man hat die Täter zwar entdeckt und vor Gericht gestellt, aber sie hatten bereits viele der Gegenstände verkauft. Und ein paar davon haben Sie eben beschrieben.«
    Kein Wunder, dass Traynor Muriel Blunden dazu bringen wollte, bei seinen Aktivitäten nicht hinzusehen. Selbst wenn er die Gegenstände nur sammelte und kein Hehler war – allein schon ihr Besitz war verboten.
    »Was sehen Sie noch, Matt?«
    »Hier ist ein Steinkopf, der mit Kreuzritter beschriftet ist. Sieht aus, als wäre er abgesägt worden. Am Regal lehnt eine Steinplatte, fast zwei Meter lang, auf der ist ein Relief, ein Bischof, würde ich sagen. Dann steht da drüben in der Ecke ein ganzes keltisches Kreuz …«
    Es war zum Kotzen. Traynor hatte nicht nur Material von archäologischen Grabungen angenommen und wahrscheinlich verkauft, er sponserte auch die Zerstörung historischer Monumente.
    »Warten Sie einen Augenblick …« Ich hörte eine zweite Stimme, Papierrascheln, dann wieder Gallagher. »Erinnern Sie sich noch, dass ich Ihnen von Traynors Notizbuch erzählt habe mit den Zeichnungen darin? Wir haben ein paar Seiten kopiert, bevor wir es eingeschickt haben. Und einige der Gegenstände haben wir bereits wiedererkannt. Sekunde …« Erneut Papiergeraschel. »Ja, genau wie ich sagte. Hier ist zum Beispiel eine Skizze, sieht aus wie ein Schild mit einem Band darunter. Und auf dem Regal vor mir liegt ein Steinbrocken, der genauso aussieht. Es stellt ein Wappenschild dar, zum Teil ist noch ein bisschen Farbe dran. Ich würde sagen, es zeigt einen auf dem Rücken liegenden Drachen, dem ein Schwert oder ein Kreuz im Bauch steckt. Und auf dem Band steht eine Inschrift: La croix du dragon est … Den Rest kann ich nicht richtig entziffern …«
    »La dolor de déduit«
    »Hey, stimmt genau! Was heißt das?«
    »Das Drachenkreuz ist der Lust Pein.«
    »Wie bitte?«
    »Das ist das Motto des Ordens St. Margaret – es geht um die Folgen der Fleischeslust. Was Sie da vor sich haben, stammt wahrscheinlich aus der Klosteranlage, vielleicht das Kapitell einer Säule oder eine Deckenverzierung. Sieht noch etwas interessant aus in Traynors Notizbuch?«
    »Ja. Ein Gegenstand, den wir nicht finden, aber den wir gern finden würden, weil es der letzte Eintrag ist, direkt unter dem Wappenschild. Die Zeichnung stammt von jemand anderem, würde ich sagen, sie ist nicht so gut wie die übrigen. Eine grobe Skizze, mit Kugelschreiber gemacht. Sie zeigt einen Kreis, könnte eine Münze oder ein Medaillon sein – schwer zu sagen, wie groß es in Wirklichkeit ist. In dem Kreis sieht man eine menschliche Gestalt, stilisiert, wie die Strichmännchen von Kindern. Und daneben steht ein Wort, sieht aus, als hätte es Traynor geschrieben: Goldlöckchen . Haben Sie eine Idee, um was es sich handeln könnte?«
    »Nein. Aber ich würde davon

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