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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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vermuten, aber dazu musste er Ihr Vertrauen gewinnen. Das hoffte er zu erreichen, indem er sich zu dem Diebstahl bekannte, außerdem konnte er Sie auf diese Weise geschickt in ein Gespräch über die Morde verwickeln. Der kleinste Hinweis, dass Sie eine Gefahr darstellen, und Sie wären Opfer Nummer drei geworden.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Es stimmt, ich hatte Angst, als er hier auftauchte. Aber er ist kein Mörder, nur ein mickriger kleiner Dieb. Außerdem wäre da noch die Frage nach dem Motiv. Warum sollte er Traynor umbringen?«
    »Geld. Traynor fungierte als Hehler für gestohlene Artefakte. Ich vermute, dass O’Rourke einem Ring angehörte, der Geschäfte mit ihm machte. Irgendwann beschlossen sie, auf den Mittelsmann zu verzichten, um selbst ans große Geld heranzukommen. Der Fund der Moorleiche war eine gute Gelegenheit, ein bisschen Voodoo mit ins Spiel zu bringen und die Ermittlungen zu verwirren.«
    »Und O’Hagan?«
    »Er wusste von dem illegalen Handel seines Schwagers und steckte das Notizbuch ein, damit wir es nicht herausfinden. Was er darin sah, führte ihn jedoch auf die Spur von Traynors Mörder. Und damit musste er ebenfalls beseitigt werden.«
    »Ich weiß nicht … Aber immerhin haben wir dank Keelan jetzt ein paar Dinge geklärt.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, woher Traynor von dem Säugling im Leichenschauhaus wusste. Nach Aussage von Muriel Blunden verlor er dadurch plötzlich das Interesse daran, die Wiese weiter aufzureißen. Wir wissen außerdem, dass Keelan sich mit Traynor nicht in Monashee verabredet hat, sondern nur vor dem Leichenschauhaus.«
    »Und?«
    »Damit muss der allerletzte Anruf, den Traynor erhielt, der von der Telefonzelle in Slane kam und dessen Zeuge Keelan wurde, derjenige gewesen sein, der ihn nach Monashee lockte.«
    »Wahrscheinlich einer von O’Rourkes Kumpanen.«
    Ich schüttelte langsam den Kopf. »Das glaube ich nicht, Matt. Traynor war sehr erfreut danach, wie jemand, der gerade eine zufrieden stellende Antwort erhalten hat.«
    »Eine Antwort worauf?«
    »Auf eine Anfrage. Die er machte, nachdem er sich von der Existenz des missgebildeten Babys überzeugt hatte.«
    Gallaghers Handy läutete.
    »Ja? … Was? … Der Minister, meinen Sie?« Er warf mir einen Blick zu, der besagte, dass es sich um keine gute Nachricht handelte, und ging nach draußen, um sein Gespräch fortzusetzen.

51
     
    Fitzgibbon hatte offenbar die hiesige Polizei gerufen, da nun ein Streifenwagen vor dem Haus vorfuhr. Keelan kam in Handschellen und mit gesenktem Kopf aus dem Wohnzimmer, hinter ihm der Detective. Als Keelan mich sah, lächelte er schwach. »Ich bin vielleicht ein Dieb, aber ich bin kein Mörder. Bitte sag ihnen, dass ich kein Mörder bin.«
    Fitzgibbon schob ihn vorwärts und übergab ihn an zwei uniformierte Beamte, die in der noch immer offenen Tür standen. Gallagher lief draußen auf und ab und sprach in sein Handy.
    Ich war froh, dass meine Mutter nicht da war und das alles mit ansehen musste, weil sie … Verdammt! Richard und Greta waren vor mindestens zwei Stunden am Flughafen Dublin angekommen. Sie mussten jeden Augenblick hier sein!
    Der Streifenwagen fuhr ab. Ich sah Keelans blasses Gesicht auf der Rückbank zwischen Fitzgibbon und einem uniformierten Beamten. Er hatte erkennbar Angst.
    Gallagher kam zurück ins Haus. »Gut, halten Sie mich auf dem Laufenden.« Er steckte sein Handy weg. »Ward. Er ist schwer verletzt.«
    »Wie das?«
    »Jemand hat einen Ziegelstein durch seine Windschutzscheibe geworfen.«
    »Wo war das?«
    »Zwischen Drogheda und Donore.«
    »Er kann doch kein zufälliges Opfer gewesen sein, oder?«
    Gallaghers Schnauzbart zuckte. »Im Augenblick wissen wir noch gar nichts.«
    »Ich dachte, Minister haben Fahrer.«
    »Natürlich. Aber jeder ist von Zeit zu Zeit mal gern für sich allein.«
    »Das heißt, Sie können ihn nicht wie geplant vernehmen. Merkwürdig, oder?«
    »Wenn er überhaupt sprechen kann, werde ich ihm Fragen stellen. Inzwischen muss ich dafür sorgen, dass wir O’Rourke morgen Vormittag vor Gericht bringen und den ganzen dafür nötigen Papierkram erledigen. Das wird eine lange Nacht. Falls es was Neues gibt, sage ich Bescheid.«
    »Seien Sie nicht zu hart zu ihm«, sagte ich, als ich Gallagher zur Tür folgte. »Ich denke, er ist einfach nur … schwach.«
    Ich schloss die Haustür und ging zurück in Richtung Wohnzimmer. Als ich an dem Bild vorbeikam, an das Gallagher gestoßen war, bemerkte ich, dass es leicht

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