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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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deine Urgroßmutter war eine Julia Russell.«
    Ich war verwirrt. »Wer war dann Peter Hunt? Der gesungen und Geige gespielt hat? Seit ich klein war, höre ich von ihm.«
    Meine Mutter lächelte. »Ach, das war dein Urgroßonkel. Ein wunderbarer Mensch, nach allem, was man hört. Auch ein großer Sportsmann. Aber ein trauriger Fall. Er ist mit sechsundzwanzig gestorben.«
    Ich war verblüfft. »Mit sechsundzwanzig? Und was ist aus seiner Frau geworden, Marie Maguire … aus Celbridge …?«
    Meine Mutter sah mich verwundert an. »Ich weiß nicht, wovon du redest. Peter Hunt war nie verheiratet.«
    »Nie verheiratet?«
    »Nein. Ich habe gehört, dass er ein Mädchen gehabt haben soll, aber ich habe nie erfahren, wie es hieß.« Sie stand auf und umarmte Richard, dann gab sie Greta einen Gutenachtkuss.
    »Wir gehen auch gleich«, sagte Greta und legte den Arm um Richard.
    »Äh, ja«, sagte er und legte seine Zeitschrift weg.
    Richard gab mir im Vorbeigehen einen Kuss auf die Wange. »Wir beide müssen uns unterhalten«, flüsterte er.
    »Machen wir. Morgen früh.«
    Als sie gegangen waren, ließ ich mich in einen Sessel fallen und starrte ins Leere. Mussten unsere Erwartungen immer mit Enttäuschungen enden?
    Es klopfte. Ich fuhr zusammen, weil ich dachte, es sei Richard, der es sich anders überlegt hatte. Stattdessen steckte meine Mutter den Kopf zur Tür herein. »Du siehst aus wie durch den Fleischwolf gedreht. Außerdem hast du eine Beule am Kopf. Was ist passiert?«
    Ich bat sie herein, und sie setzte sich auf die Lehne des Sessels.
    »Ich habe mir den Kopf an der Heckklappe des Wagens gestoßen«, sagte ich. »Auf dem Parkplatz der Kirche, nach der Probe.«
    »Dann hast du Gillians Nachricht also gesehen.«
    »Bist du dir sicher, dass Gillian persönlich angerufen hat?«
    »Na ja, sie hat ihren Namen nicht genannt, aber sie war ziemlich kurz angebunden, wie Gillian manchmal sein kann.«
    »Ich weiß, was du meinst.«
    »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet, Kind.«
    Es half nichts, ich musste ihr die Sache mit Keelan erzählen.
    »Du hättest hier unter diesem Dach sterben können«, sagte sie, als ich geendet hatte.
    »Das glaube ich nicht, obwohl ich zugebe, dass ich am Anfang Angst hatte. Aber jetzt bin ich einfach nur … desillusioniert.«
    Meine Mutter strich mir über den Kopf, wie sie es vorhin im Wagen bei Eoin getan hatte. »Wir sind nicht vollkommen, Illaun. Wir sind schwach, launisch und fehlerhaft. Deshalb brauchen wir Gott. Deshalb müssen wir uns manchmal an ihn wenden. Und er hört uns nicht dann, wenn wir eindrucksvolle Bauwerke errichten oder ausgefeilte Rituale erfinden. Er hört uns zu, wenn wir unser Scheitern ehrlich eingestehen, wenn wir zugeben, dass wir Hilfe brauchen, wenn wir anerkennen, dass wir nicht alles allein schaffen.«
    »Was ist mit Dad? Ich sehe nicht, dass ihm Gott irgendwie geholfen hätte.«
    »Gott hilft mir, Illaun. So funktioniert die Sache. So werde ich damit fertig.«
     
    Ich hatte eben das Licht ausgemacht, als mein Handy läutete. Es war Gallagher.
    »Ich arbeite immer noch am Papierkram für die Verhaftung«, sagte er. »In der Zwischenzeit wird es Sie nicht überraschen, zu hören, dass der Ziegelstein möglicherweise gezielt auf Derek Wards Fahrzeug geworfen wurde.«
    »Sie haben Recht. Es überrascht mich nicht.«
    »Er erhielt einen Anruf. Brach umgehend auf, ohne Fahrer. Als er unter einer Unterführung in der Nähe seines Hauses durchfuhr, warf jemand einen Ziegelstein hinunter. Der knallte auf die Kühlerhaube, durchschlug dann die Windschutzscheibe und hätte ihm den Kopf abgerissen, wenn nicht der Airbag aufgegangen wäre. Der Wagen geriet einfach aufs Grasbankett und blieb stehen. Ward hatte Glück. Er hat eine Verletzung an der Wirbelsäule und überall Prellungen, aber er kommt durch.«
    »Von wem kam der Anruf?«
    »Das erfahre ich erst morgen.«
    »Werden Sie mit ihm reden?«
    »Worauf Sie sich verlassen können. Und falls Sie glauben, der Vorfall würde O’Rourke nutzen – der Anschlag fand heute Nachmittag gegen drei Uhr statt, ziemlich genau zu der Zeit, als er bei Ihrer kleinen Zusammenkunft gerade fehlte.«

 
    Heiliger Abend
     

52
     
    10.24 Uhr. Die Vorhänge ließen kein Licht ins Zimmer, was mein verspätetes Aufwachen teilweise erklärte. Ich zog sie zurück und blickte hinaus in den Garten, wo es immer noch halbdunkel war, als hätte es die Sonne nicht geschafft, über den Horizont zu steigen. In der formlosen grauen Wolkendecke

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