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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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geholfen, wenn du mir eine Gelegenheit dazu gegeben hättest. Leider hast du es nicht getan. Wenn ich dir also jetzt helfen kann, dann tue ich es gerne.“
    „Ehrlich gesagt, es ist nicht für mich, sondern für Jessica.“
    „Deine Verlobte. Kate Logan hat uns von ihr erzählt.“
    „Sie … wir bekommen ein Baby, Vater.“
    Wieder entstand ein Schweigen, das diesmal noch länger dauerte. „Ein Baby.“ Lyle räusperte sich. „Herzlichen Glückwunsch, mein Sohn. Das sind gute Neuigkeiten.“
    „Das Baby ist auch der Grund, warum ich anrufe, Vater. Wir sind hier nicht mehr sicher.“ Er erzählte seinem Vater kurz von dem Besuch des Reporters und was passieren würde, wenn sie blieben. „Wir haben nur noch achtundvierzig Stunden Zeit, vielleicht sogar weniger, um eine Entscheidung zu treffen – bleiben oder weggehen“, fügte er hinzu. „Ich möchte nicht mehr auf der Flucht sein.“
    „Welche anderen Möglichkeiten hast du?“
    „Ich möchte nach Hause kommen.“
    „Das ist verrückt. Sobald du einen Fuß auf amerikanischen Boden setzt, wirst du verhaftet.“
    „Deshalb habe ich ja angerufen. Ich muss die Gewissheit haben, dass Jessica sicher ist und nicht Tag und Nacht von Reportern gejagt wird.“ Er zögerte. „Vater, kann sie bei dir und Mutter wohnen? Bis dieses ganze Durcheinander vorbei ist?“
    Die Antwort kam schnell und ohne Zögern. „Natürlich kann sie das, aber hör mir zu, Todd. Du kannst noch etwas Zeit gewinnen. Um dich ausweisen lassen zu können, müssen die amerikanischen Behörden die Ausweisung erst beantragen. Das braucht seine Zeit, und selbst wenn die Ausweisung gewährt wird, kannst du vor einem französischen Gericht Einspruch dagegen erheben. Und das könnte Monate dauern.“
    „Das werde ich nicht tun, Vater. Eine solche Tortur will ich Jess nicht zumuten.“
    Er hörte den Seufzer am anderen Ende der Leitung. „Bist du dir da absolut sicher?“
    „Ja.“
    „In diesem Fall gibt es noch eine andere Möglichkeit.“
    „Welche?“
    „Lauf weg, Todd. Ich habe Freunde auf der ganzen Welt; Leute, die dir und Jessica helfen können.“
    Damit hatte er nicht gerechnet. Sein Vater, der Lordsiegelbewahrer der Gerechtigkeit, der geschworen hatte, die Gesetze zu achten, riet ihm nicht nur zur Flucht, sondern bot ihm noch dazu seine Unterstützung an. Jetzt gab es also noch etwas, das er sich vorwerfen konnte – einen Obersten Bundesrichter zu korrumpieren. „Ich habe die Karriere meines Bruders zerstört wegen dem, was ich vor zwei Jahren getan habe. Ich werde deine nicht auch noch ruinieren.“
    „Zum Teufel mit meiner Karriere!“
    „Sag das nicht! Es wird meine Meinung nicht ändern. Jess und ich nehmen die erste Maschine morgen früh – Air France Flug Nummer 28 von Paris. Das Flugzeug landet um 16 Uhr 10 in Washington.“
    Lyle seufzte noch einmal. „Nun gut, mein Sohn. Wenn du dir sicher bist, dass du das tun willst, dann komme ich dich abholen.“
    „Und ihr werdet euch um Jessica kümmern?“
    „Ja.“ Er machte eine Pause. „Unter einer Bedingung.“
    „Und die wäre?“
    „Ich möchte, dass Kate Logan sich nicht länger mit diesen Fall befasst.“

35.
KAPITEL
    „T ut mir Leid, Mitch.“ Frank Sykes schüttelte den Kopf. „Ich kann ihn nicht festhalten. So sehr ich auch mit dir einer Meinung bin, dass Terrence Buchanan ein ausgezeichnetes Motiv hatte, um Molly zu töten – ich habe nicht einmal den Schimmer eines Beweises gegen ihn. Und er hat ein Alibi. Es ist zwar nicht so wasserdicht wie das von Victor Harlow, aber immerhin ist es eins.“
    „Dann untersuche dieses Alibi, Frank. Sprich mit Elaine Buchanan.“
    „Das habe ich schon getan. Sie behauptet, dass Terrence die ganze Nacht neben ihr im Bett lag.“
    „Woher zum Teufel will sie das wissen? Sie hat Schlafprobleme. Sie nimmt Tabletten.“
    „An diesem Punkt wirds interessant. Sie behauptet nämlich, in der fraglichen Nacht keine genommen zu haben. Sie hatte sie vergessen. Deswegen ist sie die ganze Nacht immer wieder eingenickt und aufgewacht. Und jedesmal, wenn sie wach wurde, lag Terrence neben ihr.“
    „Und sie hat nicht einmal daran gedacht, aufzustehen und eine Tablette zu nehmen?“
    „Sie hatte gehofft, ohne sie schlafen zu können.“
    „Was für eine Geschichte! Erzähl mir bloß nicht, dass du sie ihr abgekauft hast, Frank.“
    „Hab ich auch nicht. Und ich glaube auch nicht, dass sein Anwalt ihm glaubt, aber du kennst ja Jacob Winters. Er ist in der Lage, O. J. Simpson wie

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