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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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einen Chorknaben aussehen zu lassen. Aber mach dir keine Sorgen, ich behalte Terrence und seine Frau im Auge. Ich wollte dir nur mitteilen, dass ich im Moment wirklich nicht viel mehr machen kann.“
    Er richtete seine schwarze Krawatte. „Was Victor Harlow angeht“, begann er, ohne Mitch aus den Augen zu lassen. „Er sah aus, als ob ihn jemand durch den Fleischwolf gedreht hätte.“
    „Sag bloß!“
    „Ja, wirklich. Er hatte ein gebrochenes Nasenbein, ein zugeschwollenes Auge und eine gespaltene Lippe. Du weißt nicht zufällig, was da passiert ist?“
    Mitch setzte seine unschuldigste Miene auf. „Ich? Woher sollte ich das wissen?“
    „Hätte ja sein können. Ich dachte nur, ich frage dich mal.“
    „Vielleicht solltest du lieber Harlow fragen.“
    „Habe ich schon getan.“ Frank lehnte sich in seinen Stuhl zurück. Mitch hätte schwören können, dass seine scharfen Augen amüsiert aufblitzten. „Er sagte, er sei eine Treppe hinuntergefallen.“
    „Na, da hast du’s ja.“ Mitch erhob sich. „Wieder ein Geheimnis aufgeklärt.“
    Als er Franks Büro verließ, spürte er dessen Blicke auf seinem Rücken.
    Kate bereitete sich gerade auf Ed Gibbons’ Vorverhandlung vor, als Frankie ihr einen Anruf meldetet – von Todd Buchanan.
    „Warum haben Sie mich nicht auf meinem Handy angerufen?“ fragte sie, als er durchgestellt worden war.
    „Aus irgendeinem Grund habe ich keine Verbindung bekommen.“ Er klang anders, verhalten.
    „Sie wissen, dass Sie ein Risiko eingehen.“
    „Das spielt keine Rolle mehr, Kate. Es ist vorbei.“
    Sie setzte sich auf. „Was ist vorbei? Wovon reden Sie?“
    „Ein französischer Reporter hat herausgefunden, wer ich bin. Ich erspare Ihnen die Einzelheiten. Worum es geht, ist die Tatsache, dass meine Anwesenheit hier bald bekannt sein dürfte.“
    Kate konnte ein paar Sekunden lang nichts sagen. Sie hatte befürchtet, dass so etwas passieren würde. „Todd, hören Sie mir zu …“
    „Nein, Kate, lassen Sie mich reden, denn ich habe nicht viel Zeit. Ich rufe Sie an, um Ihnen zu sagen, dass ich zurückkomme. Ich werde mich stellen.“
    „Oh, Todd. Wollen Sie das wirklich tun?“
    „Jess und ich haben lange darüber diskutiert. Es ist das Richtige – das einzig Richtige, was ich tun kann.“ Er machte eine Pause, als ob er seine Gedanken ordnen wollte. „Sie waren großartig, Kate. Egal, was passiert, Sie sollen wissen, dass ich Ihnen ewig dankbar sein werde für das, was Sie für mich getan haben.“
    Kate lachte. „Das hört sich ja so an, als ob unsere berufliche Verbindung zu Ende ist, wenn Sie zurückkommen. Keineswegs. Aber wenn Sie das wirklich machen wollen, dann kann ich dafür sorgen, dass Ihre Rückkehr so wenig Aufsehen wie möglich erregt. Ich werde Sie auf Ihrem Weg begleiten, Todd. Darauf können Sie sich verlassen.“
    „Das ist es nicht, was ich will, Kate.“
    Sie runzelte die Stirn. „Was soll das heißen: Es ist nicht das, was Sie wollen?“
    Seine Antwort ließ einen Moment auf sich warten. „Ich habe einen anderen Anwalt engagiert.“
    Kate öffnete den Mund, aber sie brachte kein Wort heraus.
    „Kate?“
    „Ja, ich … ich habe Sie gehört.“ Sie riss sich zusammen. „Allerdings verstehe ich nicht. Habe ich irgendwas falsch gemacht?“
    „Nein, ich habe Ihnen doch gesagt, Sie waren fantastisch.“
    „Aber was ist es denn dann? Als ich Ihnen neulich erzählte, was Ihr Vater gesagt hat, wollten Sie nichts von einem anderen Anwalt hören. Wieso haben Sie denn Ihre Meinung geändert?“
    „Ich habe damals nicht erkannt, in welcher Gefahr Sie waren. Jetzt, da ich es weiß, kann ich es nicht verantworten, wenn Sie weitermachen. Ich würde mir entsetzliche Vorwürfe machen, wenn Ihnen etwas passierte.“
    „Ich bin nicht in Gefahr, Todd.“
    „Ich kann mir vorstellen, dass Sie verärgert sind …“
    „Jetzt erzählen Sie mir verdammt noch mal, warum Sie das tun. Ich habe ein Recht darauf, es zu erfahren. Steckt Ihr Vater dahinter? Hat er Sie dazu überredet, mich zu feuern?“
    „Ich möchte, dass Sie den Rest des Geldes behalten“, sagte er, als habe er ihre Fragen gar nicht gehört. „Sie haben es sich verdient. Auf Wiedersehen.“
    Nachdem Todd aufgelegt hatte, blieb Kate reglos sitzen und starrte auf das Telefon, als ob das Gerät ihr eine Erklärung geben könnte.
    „Boss?“
    Kate blickte auf. Frankie stand vor ihrem Schreibtisch. „Meine Güte, Boss, Sie sehen ja entsetzlich aus. Was hat er denn gesagt?“
    Jetzt erst legte

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