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Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shayla Black
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war der Sommer gewesen, in dem sie sich ineinander verliebt und über eine gemeinsame Zukunft nachgedacht hatten.
    Daran hatte sich seitdem nichts geändert. Trotzdem hatte sich alles geändert. Den Medien zufolge war Jesse in einen wilden Lebensstil abgedriftet. Außerdem schwirrte Deke dauernd in Kimbers Kopf herum. Ihr Magen war wie zugeknotet, weil sie eine entscheidende Frage quälte: Angenommen, es glückte ihr, Deke und Luc aus ihrem Herzen zu verbannen und einen Neustart hinzulegen: Wie passte sie noch in Jesses Leben?
    Die Details, woher Jesses Interesse für Dreier stammte – und woher er die Frauen nahm –, hatten sie natürlich erschüttert. Das war vor ein paar Wochen gewesen. Nach der Sache mit Deke und Luc war sie um einiges abgeklärter. Sie konnte schließlich nicht verlangen, dass Jesse wie ein Mönch lebte, zumal sie sich jahrelang nicht gesehen hatten. Hinzu kamen jedoch andere Probleme.
    Bei ihrem letzten Telefongespräch hatte Jesse ihr versprochen, sein wildes Partyleben aufzugeben. Hoch und heilig. Sie war sich im Einzelnen nicht sicher, was er damit meinte. Wollte er das mit dem Dreier sein lassen? Auch egal, sie musste Deke und Luc auf jeden Fall aus ihrem Oberstübchen verbannen, sonst hätten sie und Jesse keine Zukunft.
    »Klar entsinne ich mich«, murmelte sie. »Ich verbinde wunderschöne Erinnerungen mit dieser Woche.«
    »Dann weißt du sicher auch, dass ich deinen Dad unbedingt dazu bringen wollte, sich endlich mal ’ne Auszeit zu nehmen.« Er bedachte sie mit einem jungenhaften Grinsen.
    Echt? Sie hatte gedacht – schwer gehofft –, dass es bloß Taktik gewesen war, damit Jesse mehr Zeit mit ihr allein verbringen konnte.
    Kimber erinnerte ihn leicht sarkastisch: »Daraufhin hat er die ganze Woche lang gemault, dass es verdammt schwierig sei, die Hütte zu verteidigen. Dass jeder psychopathische Fan sich eine Flinte schnappen und über den See rudern könnte, um dich abzuknallen.«
    Jesse verdrehte die Augen. »Ja, so kenn ich deinen Dad.«
    »Er ist unverbesserlich.«
    »Und du lernst für dein Examen als Krankenschwester?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich hab gestern die Prüfung gemacht. Sobald ich mein Ergebnis habe, kümmere ich mich um einen neuen Job. Ich hab ein paar Angebote, aber es hängt natürlich viel von meiner Examensnote ab.«
    »Das schaffst du doch locker.« Er runzelte die Stirn. »Du suchst einen Job? Wie schnell?«
    »In ungefähr sechs Wochen.« Sie zuckte mit den Schultern. »Bis dahin hab ich sicher das Ergebnis.«
    Er überlegte. »Damit haben wir ein bisschen Zeit …«
    Ein lautes Klopfen ließ Kimber zusammenfahren. Sie registrierte aus den Augenwinkeln heraus, wie Ryan die Tür der Hotelsuite öffnete. Ein hagerer älterer Mann mit einem kamelhaarbraunen Sportsakko über einem steif gestärkten weißen Hemd betrat das Zimmer. Er hatte graumelierte Haare und Tränensäcke unter den Augen.
    Zwischen seine Brauen schob sich eine steile Falte. »Jesse, denk daran, du hast in einer Stunde eine Pressekonferenz.« Sein Blick fiel auf die ziemlich leer geräumte Minibar. »Und hör verdammt noch mal mit dem Saufen auf. Die Journalisten riechen das auf einen Kilometer, und dein Ruf ist im Moment nicht der beste.«
    »Das ist Cal, mein Manager«, stellte Jesse ihn vor. »Eine Seele von Mensch.«
    Der Sarkasmus in Jesses Stimme war unüberhörbar.
    Cal plusterte sich wütend auf: »Ich bewahr dich bloß davor, dich selbst zu ruinieren. Ohne mich wärst du wahrscheinlich längst unter der Erde.«
    »Danke für ein ernstes Wort, Cal.«
    Sein Manager lenkte den Blick auf sie. »Wir hatten bislang noch nicht das Vergnügen, oder?«
    Die Begrüßung war zwar nicht hypernett, aber auch nicht unfreundlich. Sie war sich unschlüssig, wie sie Cal einordnen sollte, zumal sie ihm zustimmte, dass Jesse das mit dem Partymachen zurückschrauben sollte. Sie persönlich hätte es Jesse nur feinfühliger untergejubelt.
    Sie stand auf und hielt ihm die Hand hin. »Nein, angenehm. Ich bin Kimber Edgington.«
    Cals gleichgültiger Blick, als er ihr die Hand schüttelte, bewies, dass er noch nie von ihr gehört hatte. Merkwürdig. Na, wenn schon, Jesse hatte diesen verlebten Veteranen ja auch erst vor achtzehn Monaten eingestellt. Jesse und Cal konnten sich anscheinend nicht besonders ab, ihre Beziehung war rein dienstlich.
    »Ich kenne Jesse schon sehr lange. Wir sind alte Freunde.«
    »Und da wir ein bisschen Leerlauf haben, werden Kimber und ich unsere alte Freundschaft wieder

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