Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
so warm und fest. Leise seufzend ergab sie sich. Ihre Finger glitten in seine Haare, und sie fuhr mit der Zunge die Linie seines Mundes entlang.
Er wartete immer noch. Sie spürte, wie sich jeder Muskel in seinem Körper anspannte und wie er die Luft anhielt. Aber er wartete. Also schlang sie die Arme um ihn und ließ sich in diese Wärme und Festigkeit fallen, gab sich dieser langsamen Verführung hin.
Es war ein wunderbares Gefühl, auf der Welle all dieser Empfindungen dahinzutreiben. Die Form seines Mundes, ihre Zungen, die einander berührten, und sein Körper, der sich an ihren presste. Und vieles, das sie entschlossen verdrängt hatte, erwachte zu neuem, pulsierenden Leben.
»O Gott«, stöhnte sie und drängte sich an ihn.
Brad hätte schwören können, dass der Boden unter seinen Füßen bebte. Hungrig erwiderte er ihre Küsse, und sie streckte sich unter seinen Berührungen wie eine Frau, die aus einem langen Schlaf erwacht.
Plötzlich jedoch fuhren sie erschreckt auseinander. Simon und Moe polterten herein. »Simon«, stieß Zoe hervor und fuhr sich durch die Haare.
Der Junge trug einen X-Men-Schlafanzug und roch nach Zahnpasta, stellte Brad fest.
»Alles klar?« Zoe lächelte ihren Sohn strahlend an. Ihr rauschte noch das Blut in den Ohren. »Brad und ich wollten gerade Kaffee trinken.«
»Ja.« Simon trat zu Zoe und hob den Kopf, um seinen Gutenachtkuss zu empfangen.
»Ich komme gleich noch einmal zu dir.«
»Okay. Gute Nacht«, sagte er zu Brad. »Du gibst mir Revanche, oder?«
»Darauf kannst du Gift nehmen. Warte mal einen Moment, ich möchte deine Meinung hören.«
Bevor Zoe klar wurde, was er vorhatte, hatte Brad sie in die Arme gezogen und küsste sie. Es war ein vergleichsweise zurückhaltender Kuss, und sie erstarrte beinahe zur Salzsäule, aber es war ein Kuss.
Dann trat Brad zurück, den Arm nach wie vor fest um ihre Taille gelegt, und schaute Simon fragend an. »Und?«
Der Junge musterte ihn aus den großen, goldbraunen Augen seiner Mutter abwägend. Schließlich verzog er das Gesicht, steckte sich den Finger in den Mund und gab würgende Geräusche von sich.
»Hmm«, sagte Brad. »Abgesehen davon, dass du dich übergeben musst, hast du sonst was dagegen, dass ich deine Mutter küsse?«
»Nein, wenn ihr euch nicht so eklig küsst. Chuck sagt, sein Bruder Nate steckt den Mädchen die Zunge in den Mund. Aber das stimmt doch nicht, oder?«
Mit heroischer Selbstbeherrschung erwiderte Brad: »Es gibt alle möglichen Spielarten.«
»Ja, vermutlich. Ich nehme Moe mit in mein Zimmer, damit er euch nicht zugucken muss, wenn ihr was Ekliges tut.«
»Bis später.« Als Simon und Moe sich getrollt hatten, wandte Brad sich grinsend an Zoe. »Möchtest du etwas Ekliges tun?«
»Ich schlage vor, wir trinken jetzt erst einmal Kaffee.«
6
Sitzungen und Erweiterungspläne banden Brad für ein paar Tage an HomeMakers. Er konnte sich nicht beschweren, schließlich war es seine Idee gewesen, nach Pleasant Valley zurückzukommen, um seine Geschäfte von hier aus zu führen und das nordöstliche Viertel des Familienunternehmens vom Valley aus zu leiten. Deshalb musste der Laden hier jetzt allerdings auch beträchtlich erweitert werden.
Das bedeutete Papierkram, Konferenzschaltungen, neue Stellen, Besprechungen mit Architekten und Bauunternehmern und Diskussionen mit Zulieferern.
Es fiel ihm nicht schwer. Er war von Kindesbeinen an daran gewöhnt, und die letzten sieben Jahre in der New Yorker Niederlassung von HomeMakers hatten ihn zu einem Topmanager werden lassen.
Er war ein Vane, die dritte Generation der Vanes mit der größten Baumarktkette im Land. Und er hatte nicht die Absicht, das Geschäft aufzugeben. Im Gegenteil, er wollte aus dem ersten, ursprünglichen Laden den größten und prächtigsten von allen machen.
Sein Vater war von seiner Entscheidung nicht begeistert gewesen. B.C. Vane III. hielt sie für sentimental. Und da hatte er natürlich in gewisser Weise Recht, dachte Bradley. Aber warum eigentlich nicht? Sein Großvater hatte diesen kleinen Laden aufgebaut und ihn dann mit großem Einsatz zu einem erfolgreichen, kundenfreundlichen Baumarkt weiterentwickelt.
Seinem Instinkt und seinen Visionen hatten sie es zu verdanken, dass daraus eine der größten Baumarktketten im Land geworden war. Sein Konterfei war sogar auf dem Titel von Time Magazine abgebildet worden.
Ja, es war sentimental, dass er wieder hierhin zurückgekehrt war, aber es hatte auch viel mit dem legendären
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