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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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immer hatte er sich auch diesmal provozieren lassen.
    »Ich bin gespannt, was uns diesmal erwartet«, sagte sie, als sie sich umdrehte. »In Alaska waren es RBBs. Hier sind es vermutlich RBS.«
    »RBS?«, fragte Cole vorsichtig. Er war sich nicht sicher, ob er die Antwort wirklich hören wollte.
    »Riesige, bösartige Schlangen«, antworte sie fröhlich. »Hier gibt es Anakondas. Die können einen Menschen komplett verschlucken.«
    »Klasse. Wirklich klasse.«
    »Du bist vielleicht ein Weichei, Coletraine«, sagte Steele, und in seiner Stimme klang eine Spur Belustigung mit.
    P . J. tätschelte Coles Arm. »Ich beschütze dich, Cole. Ich lasse nicht zu, dass die großen, bösen Schlangen dich kriegen.«
    »Pass auf, dass ich dich nicht an sie verfüttere.«
    Steele lachte und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf den Fluss. Das Boot glitt geräuschlos durchs Wasser.
    »Ich hoffe, wir kriegen eine Mütze voll Schlaf, wenn wir angekommen sind«, sagte P . J. und gähnte.
    »Für die Unterbringung ist Rio zuständig«, erwiderte Steele verdrießlich.
    »Na, super«, sagte Cole mürrisch. »Der Mann glaubt doch schon, er wäre in einem Viersternehotel, wenn er einen Felsbrocken als Kopfkissen hat.«
    »Rio hat hier ein sehr schönes Haus«, widersprach P . J.
    Steele zog eine Augenbraue nach oben, und Cole wandte sich abrupt um. »Woher weißt du, was Rio hier hat?«
    P . J. zuckte mit den Schultern. »Er hat mir davon erzählt. Klang ganz nett. Er hat jahrelang daran gearbeitet. Muss wohl auch technisch ziemlich gut ausgerüstet sein.«
    »Du hast ein richtiges Gespräch mit Rio geführt?«, fragte Cole ungläubig.
    »Ja. Er ist ganz in Ordnung.«
    Cole kniff die Augen zusammen. »Wie gut kennst du ihn eigentlich?«
    »Wir unterhalten uns ab und zu.«
    »Wann habt ihr denn schon mal Gelegenheit zum Reden? Wenn wir alle zusammen auf einer Mission sind, bleibt doch gar keine Zeit zum Plaudern.«
    »Tja, ich habe auch ein Leben, wenn ich nicht gerade auf einer Mission bin, weißt du.«
    Cole blieb der Mund offen stehen. Er hatte echt keine Ahnung, was seine Kollegen außerhalb der Arbeit so trieben. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war ihre Arbeit ihr Leben. Manchmal verbrachten sie mehrere Wochen miteinander, tagein, tagaus. Es war schwer sich vorzustellen, was für ein Leben die Leute führten, wenn sie nicht mit dem Team unterwegs waren.
    »Wir haben uns vor ein paar Monaten in Colorado getroffen«, fuhr sie mit einem Anflug von Ungeduld fort. »Er wusste, dass ich in der Gegend wohne, also hat er vorbeigeschaut. Wir haben was getrunken und über die Arbeit geredet.«
    Coles Gesichtsausdruck wurde immer finsterer. Er richtete den Blick auf Steele, um zu sehen, was der davon hielt. Steele wirkte so unbeeindruckt wie immer, aber so war er nun mal. Er mischte sich nie in das Privatleben seiner Leute ein. Wenn sie auf einer Mission waren, hatte er das Sagen. Da gab es nichts zu diskutieren. Sie folgten seinem Kommando blind. Aber wenn die Mission beendet war, ging jeder seiner Wege. Bis jetzt hatte Cole noch nie einen Gedanken daran verschwendet, was seine Teamkollegen wohl machten, wenn sie nicht zusammen waren.
    P . J. war eine gut aussehende Frau und topfit. Sie war clever und konnte verdammt gut auf sich aufpassen. Jeder Kerl mit ein bisschen gesundem Menschenverstand würde sich alle zehn Finger nach ihr ablecken.
    Jetzt würde er sich die ganze Zeit fragen, was da wohl zwischen P . J. und Rio gelaufen war. Nicht dass ihn das etwas anging. P . J. war schließlich bloß eine Kollegin. Mehr nicht.
    Aber während sie weiter den Fluss hinunterglitten, ging Cole das Bild von P . J. und Rio nicht mehr aus dem Kopf.
    Sein Gesichtsausdruck wurde noch eine Spur finsterer.
    Dreißig Minuten später kamen sie zu einer Flussbiegung und legten an. Es war eine mondlose Nacht, und sie waren so weit von jeglicher Siedlung entfernt, dass es rundherum stockfinster war. Coles Augen hatten sich rasch an die Dunkelheit gewöhnt, und nun bemerkte er am Ende des Stegs eine Bewegung.
    Er schob P . J. hinter sich, rief Steele leise eine Warnung zu und hob sein Gewehr.
    Im nächsten Moment trat Rio aus der Dunkelheit und begrüßte Steele und sein Team. P . J. drängte sich an Cole vorbei, stellte sich vor ihn und starrte ihn mit vor Wut blitzenden Augen an.
    »Was zum Teufel sollte das gerade, Coletraine? Mach so was nicht noch einmal, sonst reiße ich dir die Eier ab.«
    »Ja, schon verstanden.«
    Verdammt, er hatte keine Ahnung,

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