KGI: Tödliche Rache (German Edition)
Sam den Blick wieder auf Resnick.
»Wir treffen uns mit Ihren Leuten in Del Rio. Ohne meine ausdrückliche Anweisung wird weder das Gebäude gestürmt noch sonst irgendwas unternommen, verstanden? Das Ganze läuft genau so ab, wie wir es geplant haben. Dass meiner Mutter und Sophie nichts passiert, hat auf jeden Fall Vorrang, egal um welchen Preis.«
Resnick nickte. »Verstanden. Ich gebe das so weiter.«
Sam lehnte sich erleichtert zurück und strich Sophie über den Arm. »Danke, Adam. Wir wissen zu schätzen, was Sie für uns tun.«
»Sie brauchen mir nicht zu danken. Nageln Sie dieses Schwein an die Wand. Das reicht mir als Dank.«
Es wurde gerade dunkel, als sie in Del Rio ankamen. Der Jet der Kellys landete auf einer holprigen Piste, die von Resnicks Team beschlagnahmt worden war und auf der keine Positionslichter brannten. Sophies Fingernägel hatten sich tief in Sams Hand gebohrt. Als das Flugzeug endlich ausrollte, sackte sie zusammen wie ein Ballon, dem die Luft entwich.
»Rio und Steele sind bereits am Boden. Ich habe sie über die Verstärkung informiert. Sie warten auf unsere Anweisungen«, sagte Garrett und eilte rasch die Gangway hinunter.
Unten angekommen, blieb er stehen, um Sophie in Empfang zu nehmen, die vor Sam die Stufen hinunterging. Er half ihr und richtete den Blick dann auf Sam, hinter dem bereits Resnick, Donovan und Ethan auftauchten.
»Adam Resnick?«, ertönte von irgendwoher eine geisterhafte Stimme.
Die Männer wirbelten herum und zogen ihre Waffen.
»Kyle Phillips, United States Marine Corps, Sir. Meine Männer sind hier und erwarten Ihre Befehle.«
»Zeigen Sie sich, Soldat«, erwiderte Resnick.
Aus dem Nichts tauchte neben Resnick eine dunkle Gestalt auf. Resnick verschwendete keine Zeit mit Höflichkeitsfloskeln.
»Phillips, das hier sind Sam Kelly und seine Brüder Garrett, Donovan und Ethan. Die vier haben die Befehlsgewalt. Es ist deren Mission, aber Sie sorgen dafür, dass nichts schiefgeht.«
»Ja, Sir.«
Phillips reichte Sam die Hand. »Ich habe schon viel von Ihnen gehört. Schön, Sie kennenzulernen.«
Sam nahm Philipps’ Hand und schüttelte sie kurz. »Ich weiß es zu schätzen, dass Sie und Ihre Männer hier sind. Welche Informationen haben Sie für mich?«
»Wenn Sie mitkommen wollen, Sir, eine Vierteilmeile von hier, jenseits des Hügels da vorne, stehen unsere Wagen. Ich erstatte Ihnen Bericht, sobald wir drinsitzen.«
Sam nahm Sophie bei der Hand und eilte Phillips hinterher. Garrett, Donovan und Ethan schirmten sie nach allen Seiten ab. Bei den Geländewagen angekommen stiegen Sophie und Sam mit Garrett und Phillips in den ersten der bereitstehenden Wagen und Resnick, Donovan und Ethan in den zweiten.
»Wir beobachten das Zielobjekt seit sechs Stunden. Bis vor zwei Stunden waren eine Menge Bewegungen festzustellen. Wir nehmen an, dass zu diesem Zeitpunkt der letzter Tross seiner schwer bewaffneten Männer eingetroffen ist. Unsere beiden Teams haben sich rund um das Haus postiert und bringen gerade Sprengkörper an.«
»Haben Sie meine Mutter gesehen?«, fragte Sam.
»Negativ, Sir. Innerhalb des Hauses hat es nur wenig Bewegung gegeben, und da wir niemanden eingeschleust haben, sehen wir nicht allzu viel. Dieses Haus wurde so gebaut, dass es gut zu verteidigen ist. Keine großen, einsichtigen Fenster, wenige Türen und so weiter. Die meiste Bewegung fand auf dem Gelände statt. Die richten sich auf einen Krieg ein. Ich habe drei Scharfschützen. Wir werden sie dort postieren, wo sie den größtmöglichen Schaden anrichten können, bevor wir reingehen.«
»Krieg können sie haben«, murmelte Garrett.
»Perfekt«, sagte Sam. »Dann kann ich meine beiden besten Scharfschützen für das Treffen mit Mouton aufsparen. Eigentlich bräuchten wir noch weitere Scharfschützen auf dem Gelände.«
»Wir sind verdammt gut, Sir. Ich möchte, dass Sie das wissen. Wir werden Sie nicht enttäuschen.«
Zum ersten Mal seit Beginn dieser blutigen Geschichte verspürte Sam einen Hauch von Erleichterung. Sein Vertrauen in das U S-Militär und seine Spezialeinheiten war unerschütterlich. Nirgendwo auf der Welt gab es bessere Leute, und er war verdammt froh, dass er diese Unterstützung bekam.
»Ich möchte, dass Sie Ihre Männer informieren, wie wir die Sache angehen wollen«, sagte Sam.
»Ja, Sir.«
»Und ich will alle Informationen, die Sie über das Gebäude und die Anzahl der Männer und ihre jeweilige Position haben. Bevor wir da reingehen, will ich jeden
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