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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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mich …«
    Bernies Schultern spannten sich, während sie weiterging. »Was zwischen Ihnen und Robyn ist, geht mich nichts an.«
    »Das ist es ja gerade. Zwischen mir und Robyn ist gar nichts. Und da war auch eigentlich nie etwas.«
    Bernie stand vor dem Fax und betrachtete die Nachricht von Derek Lawrence, die stotternd aus dem Gerät glitt.
    Als sie nichts erwiderte, fragte Jim sich, ob er ausführlicher werden oder es lieber ganz lassen sollte. Er beobachtete, wie die schwarze Flüssigkeit in der Kaffeemaschine aus dem Filter in die Glaskanne rann. Mach schon, bitte. Kannst du nicht etwas schneller fertig werden!
    Das Faxgerät verstummte fast im selben Moment, als die Kaffeekanne bis zum Rand voll war. Jim sah hinüber zu Bernie, die gerade die einzelnen Faxseiten zusammensammelte. Er nahm zwei frische Tassen, zog die Kanne aus der Maschine und schenkte ihnen Kaffee ein.
    Bernie und er trafen sich in der offenen Tür zu seinem Büro. Jim blieb stehen und ließ ihr den Vortritt.
    »Nehmen Sie meinen Stuhl«, sagte er zu ihr.
    Nachdem sie sich gesetzt und die Faxseiten auf den Schreibtisch gelegt hatte, stellte er die beiden Kaffeetassen nebeneinander hin und zog sich einen der Besucherstühle heran. Dann setzte er sich neben Bernie und nahm seine Tasse.
    Sie nippte an dem Kaffee und stellte ihre Tasse wieder ab, bevor sie sich auf das gefaxte Täterprofil konzentrierte. Die erste Seite reichte sie Jim, sobald sie sie überflogen hatte.
    »Mr. Lawrence sieht unseren Serienmörder als einen gutorganisierten, gewalttätigen Täter«, sagte Bernie. »Das überrascht uns nicht. Außerdem steht hier hochintelligent, sozial und sexuell kompetent.«
    Jim las die erste Seite. »Hat seine Stimmungen unter Kontrolle. Gibt sich ein stereotypes, maskulines Image, ist charmant. Möglicherweise ein Einzelkind, das als Kind oder Teenager in irgendeiner Form missbraucht wurde.«
    Bernie las laut: »Dieser Tätertyp legt sein Opfer gern abseits des Tatorts ab, um für sein Verbrechen zu werben.« Bernie las weiter und reichte Jim die zweite Seite. »Er hat unseren Täter genau getroffen. Das passt alles.« Sie gab Jim die dritte und letzte Seite des Faxberichts.
    Jim las noch einmal die Liste der Merkmale. Plant den Angriff. Personalisiert das Opfer. Kontrolliert den Ort des Verbrechens. Verlangt Unterwerfung vom Opfer. Benutzt Fesseln. Handelt aggressiv. Verlegt den Leichnam. Entfernt die Mordwaffe. Hinterlässt kaum Spuren.
    »Unser Bursche ist eindeutig kontrollorientiert«, sagte Jim. »Lawrence geht davon aus, dass er seinen Opfern genau vorgibt, was sie während der Übergriffe sagen sollen, weil er sich auf diese Weise ein Szenario mit idealisierten Partnerinnen schafft, das er zuvor in seiner Phantasie entworfen hat.«
    »Lawrence hat außerdem die Theorie, dass unser Täter alles dokumentiert – schriftlich, mit Zeichnungen und Fotos.« Bernie schloss ihre Augen und erschauderte. »Thomasina Hardy wird seit dreizehn Tagen vermisst, und wir sind noch kein bisschen näher daran, sie zu finden, als an dem Abend, an dem sie verschwand.«
    »Unser Täter ist schlau. Er ist irgendwo da draußen und lacht uns aus. Er hält sich für unbesiegbar.«
    »Was nützt uns dieses Profil, wenn wir keinen einzigen Verdächtigen haben?« Bernie umfasste ihre Kaffeetasse mit beiden Händen.
    »Es hilft uns, eine ganze Reihe von Männern auszuschließen«, sagte Jim. »Lawrence meint, dass unser Täter jung ist, unter dreißig, sehr intelligent, möglicherweise einen College- oder sogar einen Universitätsabschluss hat und mobil ist, also den Wohn- und Tatort wechselt.«
    »Und was machen wir jetzt? Befragen wir jeden Mann unter fünfunddreißig in Adams County, der intelligent, gebildet und charmant ist?«
    »Ich glaube, wir sollten mehr über die Opfer in den anderen Bundesstaaten in Erfahrung bringen, angefangen bei Heather Stevens und Shannon Elmore.«
    »Sie haben doch schon mit dem leitenden Ermittler in diesen Fällen gesprochen, was können Sie denn sonst noch tun?«
    »Ich kann noch mal mit ihm reden und ihm mehr Fragen stellen. Ich tippe darauf, dass er mehr weiß, als ihm selbst klar ist. Vielleicht stoße ich so auf etwas, das ein wenig Licht auf die Identität unseres Täters wirft.«
    »Dann rufen Sie ihn an.«
    »Das habe ich heute Morgen schon als Erstes getan. Ich warte darauf, dass er mich zurückruft.«
    Bernie trank noch einen Schluck von ihrem Kaffee. »Sie können gut Kaffee kochen.«
    Jim grinste. »Ich kann auch

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