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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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anderen Morden erzählte und ihm die Vorgehensweise des Täters beschrieb, stimmte er mir zu, dass es Ähnlichkeiten gibt, aber auch einige Dinge, die nicht passen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Shannon Elmore wurde entführt, vergewaltigt und misshandelt, bevor ihr Mörder ihr die Kehle durchschnitt«, sagte Jim. »Aber sie wurde erst seit drei Tagen vermisst, als man ihre Leiche fand, nackt und in dieser Pose. Außerdem weiß man nichts von Geschenken, die sie bekommen hat, abgesehen von einigen Sadomaso-Federzeichnungen.«
    »Könnte sie das erste Opfer gewesen sein und deshalb keine Geschenke bekommen haben? Vielleicht hielt der Täter es nicht für nötig, sie zu umwerben, ehe er sie verschleppte.«
    »Genau das dachte ich auch, bis Shepard einen anderen Fall erwähnte, an dem er ungefähr ein Jahr vor dem Elmore-Mord arbeitete.«
    Bernie zog die Augenbrauen hoch. »Noch ein ähnlicher Fall?«
    »Ein bisschen, aber nicht ganz.«
    »Und das heißt?«
    »Ein Jahr bevor Shannon Elmore in Greenville, South Carolina, ermordet wurde, kam eine andere junge Frau in der Stadt auf dieselbe Weise ums Leben – man schnitt ihr die Kehle durch. Heather Stevens wurde vergewaltigt, gefoltert und ihre Leiche auf einer einsamen Straße abgelegt. Aber Heather wurde keine zwölf Stunden vermisst. Und sie war nicht vollständig nackt.« Jim machte eine kurze Pause. »Sie trug eine Perlenkette.«
    Bernie stieß einen leisen Pfiff aus. »Wie viele Opfer bekamen Perlen geschenkt?«
    »Von Stephanie und Thomasina wissen wir es mit Sicherheit, wie auch von den beiden Opfern in Georgia, aber keiner der anderen Ermittler sprach von Perlen.«
    »Passt die Beschreibung der anderen Opfer auf Shannon Elmore und Heather Stevens?«
    Jim nickte. »Jung, hübsch, brünett und beliebt. Das trifft auf alle acht Frauen zu. Acht, wenn wir Heather mit einrechnen, und neun, wenn wir davon ausgehen, dass Thomasina Hardy ein Opfer ist.«
    »Sie glauben trotz der Abweichungen zu den anderen Fällen, dass Heather Stevens von demselben Mann getötet wurde, stimmt’s?«
    »Ja, das glaube ich. Und mein Gefühl sagt mir, dass Heather wahrscheinlich das erste Opfer war, nicht Shannon.«
    »Dann gehen wir davon aus, dass unser Täter bewusst einen bestimmten Frauentyp wählt? Unsere drei Opfer in Alabama, Thomasina mitgezählt, wohnen ziemlich dicht beieinander, aber sie kannten sich nicht, und die einzige Verbindung zwischen ihnen ist die, dass zwei am Junior College waren und eine dort unterrichtet.« Bernie sah Jim an. »Was ist mit den anderen Opfern? Gibt es zwischen ihnen irgendeine Verbindung?«
    »Näheres weiß ich bisher ja nur über Heather und Shannon. Hal Shepard erzählte mir, die beiden Frauen hätten gemeinsam dieselbe Privatschule besucht und wären eng befreundet gewesen.«
    »Ist das wichtig für uns? Könnte es heißen, dass sie beide den Täter kannten und er sie aus einem bestimmten Grund als seine ersten beiden Opfer wählte – abgesehen von den äußeren Merkmalen?«
    Die Hintertür flog auf. Kevin kam hereingerannt und jagte hinter Boomer her durch die Küche. Vor dem Kühlschrank bremste er abrupt und fragte: »Darf ich mir eine Cola nehmen?«
    »Nur zu, bedien dich«, antwortete Bernie.
    Kevin sah auf den Notizblock und die Papiere, die auf dem Tisch verteilt waren. »Habt ihr schon angefangen zu arbeiten?« Boomer sprang an Kevin hoch. »Dann gehen wir beide mal. Und ich verspreche, dass ihr keinen Pieps von uns hört.«
    »Danke, dass du dich um Boomer kümmerst«, sagte Bernie.
    »Mach ich gerne.« Kevin grinste strahlend, nahm sich eine Coladose aus dem Kühlschrank, hob Boomer hoch und lief mit ihm aus der Küche.
    Jim wandte sich wieder der Arbeit zu. »Nehmen wir an, wir haben es mit einem Täter zu tun, der alle acht Frauen umgebracht hat. Dann fing es vor fast sieben Jahren mit Heather an.«
    »Okay, gehen wir davon als Arbeitshypothese aus. Wir haben einen Mann, der es aus unbekannten Gründen auf junge, hübsche, beliebte, brünette Frauen abgesehen hat. Soweit wir wissen, gab es bisher acht Opfer, Thomasina nicht mitgezählt, denn ich weigere mich, die Hoffnung für sie aufzugeben. Aber er tötet offensichtlich nicht in einem festen Rhythmus. Er hat zwei Frauen in unserem Bezirk innerhalb von sechs Monaten umgebracht und Thomasina eine gute Woche nach dem Fund von Stephanies Leiche entführt.«
    Jim ging die Papiere auf dem Schreibtisch durch, nahm einen Bogen auf, überflog ihn und legte ihn wieder weg, um das nächste Blatt

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