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Kim Schneyder

Kim Schneyder

Titel: Kim Schneyder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ich hab den Prinzen verzaubert! Hilfe
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merkwürdige Flüstern, das geht doch eindeutig darüber hinaus, finde ich.
    Dann fällt mir plötzlich wieder ein, was Bodo gestern Nachmittag ganz beiläufig erwähnt hat: Monaco habe ein allgemeines Problem mit kriminellen Elementen, weil ein Land, in dem Reichtum nicht weiter auffalle und das so leicht zugänglich sei, logischerweise auch zwielichtige Subjekte anziehe.
    Ach, du meine Güte, das ist es! Genau so klingen die Geräusche von der Windkiss: Zwielichtig!
    Ich krabble hastig aus meinem Bett und überlege einen Moment lang, ob ich das Licht anmachen soll. Dann verzichte ich jedoch darauf, weil ich bezweifle, dass die Jalousie so dicht ist, dass man das von außen nicht bemerken würde. Stattdessen taste ich mich im Finsteren bis zur Luke vor, ziehe ganz vorsichtig die Jalousie einen Spaltbreit zur Seite und luge durch den winzigen Spalt nach draußen. Mein Sichtfeld ist ziemlich eingeschränkt, wie ich schnell bemerke, ich kann lediglich den hinteren Teil der Windkiss sehen, und im schwachen Schein der Hafenbeleuchtung ist da im Moment eigentlich nichts Besonderes zu entdecken. Dann plötzlich taucht wie aus dem Nichts eine dunkle Gestalt auf. Ich zucke unwillkürlich ein paar Zentimeter zurück, ohne jedoch den Blick von ihr zu nehmen. Sie überquert jetzt das Heck der Jacht und ist dann wieder aus meinem Blickfeld verschwunden. Und dann schon wieder: Flüstern, und Geräusche, als würden mehrere Leute an irgendetwas herumwerken.
    Was um alles in der Welt treiben die da?
    Ich schiebe die Jalousie noch ein bisschen weiter zur Seite und presse zusätzlich mein Gesicht gegen die Scheibe, um besser sehen zu können. Keine Sekunde später ist die finstere Gestalt wieder da, und dann plötzlich, als sie genau auf meiner Höhe ist, dreht sie den Kopf und starrt mich unvermittelt an. Ich pralle heftig zurück und falle rückwärts auf das Bett. Mit weit aufgerissenen Augen und wild pochendem Herzen bleibe ich liegen und rühre mich keinen Millimeter.
    Ob er mich entdeckt hat?
    Nein, unmöglich, sage ich mir schnell, in meiner Kabine herrscht doch absolute Dunkelheit. Andererseits, wer weiß? Ich habe mein Gesicht nah an die Scheibe gehalten, sodass möglicherweise Licht von draußen auf mich gefallen ist …
    Jedenfalls bleibe ich sicherheitshalber einige Minuten lang regungslos liegen, bevor ich es wieder wage aufzustehen, und diesmal auch nur, um die Jalousie vorsichtig wieder zu schließen.
    Hastig überlege ich, ob ich Bodo wecken soll, doch dann fällt mir wieder ein, wie ich ihn am Vortag in seinem Bett vorgefunden habe, und bekomme Angst, dass er die Situation missverstehen könnte. Also kontrolliere ich fürs Erste bloß, ob meine Kabinentür gut verschlossen ist, krabble wieder in mein Bett und ziehe mir die Decke über den Kopf.
    Natürlich sperre ich weiter die Ohren auf, und die Geräusche dauern an. Dann, als ich mich beinahe daran gewöhnt habe und wieder knapp vorm Einschlafen bin, verspüre ich plötzlich ein sanftes Schaukeln, und dann wieder Schritte. Moment mal. Dieses Schaukeln gerade eben … Das kommt jetzt aber nicht von nebenan, sondern vom Deck der Scene it!
    Oh mein Gott. Die sind hier an Bord!
    Nackte Panik erfasst mich.
    Würde ich mich jetzt noch aus meiner Kabine trauen, wären mir Bodos nächtliche Erektionen schnurzpiepegal, aber dafür ist es jetzt zu spät. Das Einzige, wozu ich jetzt noch imstande bin, ist, mir die Decke noch weiter über den Kopf zu ziehen und mich heftig zitternd einzurollen wie ein Igel, dem Gefahr droht. Entsetzt höre ich, wie jemand genau über mir herumgeht und halte unwillkürlich die Luft an. Ich vernehme ein Knarren, ein Schaben, und wieder Schritte, dann spüre ich erneut ein Schaukeln, und schließlich werden die Geräusche wieder leiser.
    Ich atme erleichtert auf. Anscheinend haben sie die Scene it wieder verlassen. Gott sei Dank. Gott sei Dank! Sicherheitshalber bleibe ich aber weiter unter meiner Decke eingerollt, denn die Geräusche an Bord des anderen Schiffs dauern an. Angestrengt lausche ich weiter, ohne jedoch verstehen zu können, worüber sie reden. Irgendwann gebe ich es dann auf, und die Müdigkeit gewinnt wieder die Oberhand, sodass ich in unruhigen Schlaf falle.
     
    »Unsinn.«
    Ich muss schon sagen, Bodo hat echt die Ruhe weg, und das nervt mich mittlerweile gewaltig. »Das musst du dir einbilden. Was sollen die denn an Bord der Scene it getan haben?«, verlegt er sich jetzt auch noch aufs Argumentieren.
    »Das weiß ich doch nicht!

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